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Ramin, ein Dorf in Pommern


 Ramin

Ramin , ursprünglich Rambyn und seine Geschichte ab dem 12. Jahrhundert:

Ramin war eine slawische Siedlung und nannte sich Rambyn / Rambin, (wahrscheinlich Deutung aus dem Slawischen: Bauholz).Sie entstand vermutlich zur Zeit der Völkerwanderung. Ramin wurde ca.1240 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Das Dorf war der Adelssitz des Geschlechtes  Ramins.

Landwirte Kreis Randow Ramin 1930
Pomm. (R) Geh.Reg.Rat Prof.Dr.W.Semmler
(G) H.Cronemeyer
(GV)Pomm.Saatzucht GmbH Stettin 

Ramin liegt im Bundesland Mecklenburg Vorpommern und ist die östliche Nachbargemeinde von Löcknitz.
Ramin ist eine Gemeinde im 
Landkreis Vorpommern-Greifswald im Südosten von Mecklenburg-Vorpommern. Die Gemeinde gehört zum Amt Löcknitz-Penkun mit Sitz in der Gemeinde Löcknitz Das Gebiet der Gemeinde Ramin liegt zwischen dem Randowbruch (brandenburgische Landesgrenze) im Westen und der Grenze zur Republik Polen im Osten. Im Grundmoränengebiet des Pommerschen Stadiums der letzten Kaltzeit gelegen, zeichnet sich das Gemeindegebiet durch das Vorhandensein von zahlreichen ehemals vermoorten Flächen aus. Zu den kleineren Seen innerhalb der Gemeindegrenzen zählen der Krebssee und der Rötsee. Ein weiterer See, der sogenannte Holzsee, ist durch die Meliorationsmaßnahmen des vergangenen Jahrhunderts verlandet und heute nur noch am Schilfbestand erkennbar. Er befand sich zwischen den Orten Ramin und Retzin und hatte eine Fläche von über 1,5 Hektar. Der Krebssee und der bereits verlandete Holzsee bilden tiefere Senken in ehemals vermoorten Gebieten. Durch die Trockenlegung der Moore für landwirtschaftliche Nutzzwecke und den Bau von Entwässerungsgräben sank schließlich deren Wasserspiegel.


Die Randow: Ramin liegt nahe am Fluß Randow. 
Die Randow hat eine Gesamtlänge von etwa 70km. Sie ist sowohl Nebenfluss der Uecker als auch Nebenfluß der Welse. Die Randow hat eine Wasserscheide als Quelle, die sich am Räuberberg bei Schmölln befindet.
Von hier aus fließt das Wasser der Randow ca.54km nach Norden bis zur Einmündung in die Uecker bei Eggesin. 
In der Uecker fließt es dann noch ca.10km bis zur Mündung ins Oderhaff bei Ückermünde. Von der Quelle aus nach Süden fließt das Wasser der Randow ca.16km bis zur Mündung in die Oder nach Schwedt. 
Bei Löcknitz hat das Wasser der Randow bereits 24km von der Quelle aus nach Norden zurückgelegt, bis zur Mündung in die Uecker sind es noch weitere 30km. 
Das Randowtal ist bei Löcknitz etwa 5km breit. Es erstreckt sich vom Plöwener Berg bzw. vom Johannisberg bis zur Grätzer Mühle bzw.Rollberg. 
Gegen Ende des Eiszeitalters, also vor etwa 10.000Jahren, war das heutige Randowtal ein Mündungsarm der Oder, durch den die gewaltigen Wassermassen des abschmelzenden Inlandeises direkt in nördlicher Richtung zum Oderhaff abflossen (Urstromtal). Das jetzige Odertal zwischen Schwedt und Stettin war damals noch nicht in seiner heutigen Tiefe und Breite ausgewachsen und konnte dadurch nur einen kleinen Teil des abfließenden Wassers aufnehmen. So erklärt es sich, dass das Randowtal bis zu 40m tief in das Gelände eingewachsen ist.
 Ramin (derzeit ca. 700 Einwohner), mit seiner denkmalgeschützten Dorfstraße ist ein altes Gutsdorf. Die Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert dürfte eine Besichtigung wert sein. Seit dem Jahr 2000 verfügt die Gemeinde Ramin über einen neu angelegten Rastwanderplatz und bietet den Touristen des Oder-Neiße-Radweges Erholung und Entspannung. Auch Übernachtungen sind im Ort möglich. Wer möchte, kann sich in der Raminer Heimatstube über das frühere Handwerkerleben des Ortes informieren. 

Gemeindegliederung:

Ortsteile von Ramin:

Ramin
Retzin
Schmagerow
Bismark (Januar 2004 eingemeindet.)
Gellin
Linken
Hohenfelde
Grenzdorf
W
ilhelmshof

Wohnplätze in Ramin:

Ramin-Ausbau
Ramin Stadtberg
Retzin-Ausbau
Neuenkrug
Am Tanger
Marienhof

Eingemeindungen:

Bismark mit den Ortsteilen Gellin, Hohenfelde, Grenzdorf und Linken sowie den Wohnplätzen Neuenkrug und Marienhof wurden am 1. Januar 2004 als Ortsteile nach Ramin eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahl der Gemeinde Ramin ist seit 1990 rückläufig.

Jahr

Ramin

Schmagerow

Retzin

Bismark

Gellin

Hohenfelde

Grenzdorf

Linken

Marienhof

Quelle

1900

286

123

249

227

126

57

26

45

 

[6]

 

1925

 

270

 

257

208

 

 

 

79

 

[7][8]

 

1933

 

581

 

221

406

 

 

 

93

 

[7]

 

1939

 

593

 

223

385

 

 

 

82

 

[7]

 

1990

 

427

 

 

371

 

 

 

 

 

[9]

 

1995

 

391

 

 

347

 

 

 

 

 

[9]

 

2000

 

369

 

 

336

 

 

 

 

 

[9]

 

2003

 

360

 

 

310

 

 

 

 

 

[9]

 

2005

 

703

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[9]

 

2010

 

713

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[9]

 

2015

 

660

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Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ramin

Einwohner in Ramin gesamt
270 (1925)
581 (1933)
593 (1939)
705 (2000)
701 (2001)
691 (2002)
670 (2003)
676 (2004)
700 (2005)
698 (2006)
178 in Ramin, 108 Ramin Gutsbezirk,
123 Schmagerow Gutsbezirk, 249 Retzin 
Quelle:

https://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?pommern/randow.htm

Einwohneranzahl:


PLZ:

  • O2101 (- 1993-06-30)

  • 17321 (1993-07-01 -)


Unter Denkmalschutz stehen in Ramin:
Ramin Dorfstraße 18, Stallspeicher 

Ramin Dorfstraße 23, Stallspeicher 692.

Ramin Dorfstraße 28, Wohnhaus und Scheune Ramin Dorfstraße 30, Stallspeicher und Scheune 

Ramin Dorfstraße 40, Wohnhaus, Scheune und Stallspeicher 

Ramin Dorfstraße 45, Wohnhaus und Nebengebäude ("Brennerhof") 

Ramin Gutsanlage mit Gutshaus, Park, Speicher und Stallspeicher 

Ramin Kirche, Kirchhofportal und -mauer
 

Quelle: https://www.landtag-mv.de/fileadmin/media/Dokumente/Parlamentsdokumente/Drucksachen/2_Wahlperiode/D02-2000/Drs02-2880.pdf

https://treemagic.org/rademacher/www.verwaltungsgeschichte.de/randow.html

Aufsiedlungen in Ramin:
1932 siedelten die alten Seegers und Willnows von Mönchkappe aus nach Ramin.
1936 kamen die Frieda und Karl Aßmann von Hammer Ziegenort nach Ramin um im Schmagrower Weg zu siedeln.

Krieg, Flucht und Rückkehr:

Verluste im 1.Weltkrieg:
Bahl Richard, Blank Hermann, Boldt Otto und Richard, Dietrich Otto, Frank Gustav,  Giermann Gustav, Heßmann Richard und Wilhelm, Karow August und Hermann, Krüger Otto, Kuba Otto, Kube Fritz und Otto, Linde Richard, Manthey Karl, Müller Arnold, Pufahl Fritz, Strebe Fritz und Richard, Strebe-Gustmann Albert, Wolgast Max Emil, 

Zu Adolf Hitlers Zeiten kam ein Arbeitsdienstlager ins Dorf Ramin.
Dort holte man sich je nach Bedarf ein paar Mädchen zur Hilfe. Etwa zum Steine sammeln im Frühjahr, bei der Heu - und Kartoffelernte oder zum Dreschen.


Im Winter/Frühjahr 1945 mussten alle Raminer komplett vor der Roten Front fliehen. Manche begaben sich gemeinsam auf Trecks in Richtung Norden, einige flüchteten vereinzelt.
So z.B. flohen Fam. Seeger, Räther und Herntrich in Richtung Mönkebude. Sie wurden später in dieser Nähe von den Russen wieder in Richtung Heimat/Ramin geschickt. Im Mai 1945 trudelten die Raminer nach und nach wieder in ihr Dorf ein.
Helga Kohn, derzeit 85 Jahe erzählt mir sehr viel aus der Kriegszeit. 1945 ging sie in Ramin von ihrem Wohnhaus auf den Sonnenberger Weg (Richtung Sonnenberg, Höhe Hundeübungsplatz-heute Spielplatz). Von dort hörte sie das Donnern der Kannonen , welches immer näher aus Richtung Oder nach Ramin schallte. Russische Soldaten kamen aus Richtung Sonnenberg und stürmten Ramin.
Auf der anderen Seite, Nähe Holzweg rechts Richtung Wald, lag ein deutscher Soldat, schwer verwundet, der später seinen Verletzungen dort erlag.
Ein Soldat lag auf der Landzunge auf dem Gehöft des Beisischen Hofes und ein Soldat erlag seinen Verletzungen, getroffen vom Tiefflieger rechts neben dem schwarzen Weg ziemlich weit oben Richtung Bahnschienen.

Zu einem späteren Zeitpunkt fand sie mit ihrem Bruder Erich Hensel immer wieder noch Helme der Soldaten des 2. Weltkrieges.

Verluste im 2.Weltkrieg in Ramin:
Aßmann Ernst (Bruder meines Opa`s)

Wolgast Reinhold 12.1.1908 in Ramin geboren, am 26.7.1941 vermisst/gefallen in Jablonka. Er war Gefreiter.Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Tartakow - Ukraine. 

Vandrè Willi 16.12.1906 in Ramin geboren, 27.3.1942 vermisst/gefallen in Bolnyie Kulakowki. Er war Oberschütze.
Vandrè Fritz Hermann 16.12.1906 in Ramin geboren (Zwilling von Willi Vandrè), am 5.11.1945 vermisst/gefallen in Bogorodizk (KGL323/4). Er war Gefreiter. Er ist namentlich auf der vom Volksbund errichteten Kriegsgräberstätte in Kursk - Besedino 
auf einer Natursteinstelle verzeichnet. 

Schulz Otto 20.7.1907 in Ramin geboren. Er war Soldat und ist am 6.6.1945 vermisst/gefallen. (Kriegsgräberstätte in Hofkirchen im Donautal Bayern, Reihe 7 Grab 79.) 

Melz Joachim 26.7.1911 in Ramin geboren. 10.4.1942 vermisst/gefallen in Jaswy.Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Bol.Gorby - Russland.

Lange Hermann Gustav Adolf, am 8.3.1913 in Ramin geboren, am 22.9.1943 vermisst/gefallen bei Kulikowka. Er war Gefreiter. Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Kulikowka - Ukraine.

Kühl Günther, am 23.9.1919 geboren in Ramin. 21.11.1944 vermisst/gefallen in Hensken H.V.PL Sanko 2/1. Er war Obergefreiter. Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Cernjachovsk. Endgrablage: Block 1 Reihe 14 Grab 1052.


Kühl Adalbert, am 17.10.1924 geboren in Ramin. Er war Gefreiter und fiel / wurde vermisst am 31.3.1944 in Lobany. Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Lobany / Pskow - Russland

Huth Hermann, geboren am 5.11.1919 in Ramin. Er war Obergefreiter und wurde am 2.9.1944 vermisst/gefallen in Memel. Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Klaipeda Litauen.

Choynowski Bruno, am 19.11.1913  in Ramin geboren. Er war Gefreiter und fiel am 20.9.1944 bzw. wurde vermisst in Straße Trikala - Larissa. Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Dionyssos - Rapendoza (Griechenland). 

Bink Josef, am 2.8.1910 in Ramin geboren und am 28.1.1945 gefallen/vermisst in Gemeinde Tychy. Er war Obergefreiter. 

Quellen: Volksbund und Gedbas


Schmagerower Weg 16 war ein Haus, welches von den Russen abgebrannt worden ist. Hier wohnte Fam.Haenert drin. Herman Haenert wurde in diesem Haus geboren. Später wurde ein neues Haus auf dem gleichen Grundstück erbaut.


v.l.n.r.
Hilde Räther ( Schwester von Arthur Räther)
Elfriede Ballenthin ( geb. Ziehbarth)
Erna Räther ( geb. Behm und Frau von Arthur Räther)
Gertrud Strehlau

1945 flohen, wurden enteignet:
Georg Schönbeck, Paul Woldt, Otto Mundstock, 
Paul Basler,

Gemeindevorstand:
Gustmann (1906)
Lau (1914)
Basler (1936)

Bürgermeister:
Paul Basler (1936-1945) auch Ortsbauernführer, Ortsvorsteher
Schaaf,
Erhard Albrecht (gestorben am 18.12.2017 in Ramin),
Herr Albrecht war der erste Bürgermeister der Gemeinde Ramin nach der Wende.
Hans Zastrow,
seit 2006 Reinhart Retzlaff

Persönlichkeiten in Ramin:

 Landwirte Kreis Randow in Ramin Pommern 1930:

(R) Geh.Reg.Rat Prof.Dr.W.Semmler
(G) H.Cronemeyer
(GV) Pomm.Saatzucht GmbH Stettin


Konsum in Ramin:

Gerda Knop aus Ramin,Eva Zimmermann aus Ramin, Monika Schwartz (Tochter der Schwester meines Opa`s)aus Sonnenberg, Fr.Bigusch aus Grambow, Elfi Rau aus Ramin, Edith Dahlum aus Löcknitz, Fr.Wiesener aus Grambow, Fr.Henke aus Grambow und eine sogenannte Dorchen aus Grambow.

 Gutsherren:

Herr Hans Otto Eugen Holtz (um 1882)
Prof.Dr.Friedrich Wilhelm Semmler (um 1900)


Post: Frau Karrasch , danach Birgit Kahn (geb.Rambow) aus Retzin

Krankenschwester in Ramin: Marlen Sodtke
Hebamme: Borchardt, Ida
Kinderheim Mitarbeiterinnen:
Elfi Rau
Fr.Rüters arbeitete in der Wäscherei (Sie wohnte als Rentnerin im hohen Alter später in Prenzlau.)

Fleischerei:Fleischermeister Artur Wasse
Bäcker: Beyersdorff, Franz
Schmiede: Raatz, Hermann
Stellmacher: Meinert, Wilhelm
Zimmermeister: Schulz, Herbert
Schneider: Nack, Wilhelm - Papendorf, Walter
Schneiderinnen: Schünemann, Elisabeth
Schuhmacher: Pawlak, Andreas
Gartenbaubetriebe: Willnow, Franz, (Ehefrau Grete geb.Seeger),
später: Gärtnerei:Familie Günther Willnow
Gärtner bis 1945: Mohnert?
Schule und Lehrer:
Fräulein Boitin, Fr. Schulze, Fr.Herzfeld

Kindergarten:

Gemeinderat: Befand sich zu DDR Zeiten in der Dorfstraße 23, neben Opa`s Eierstall. Hier arbeitete damals Rosemarie Hoppe als Sekretärin, später arbeitete sie im Kindergarten in Ramin.

Kneipe: Bublitz, später: Erwin Jaß
Gasthöfe:
Gustav Stoldt(Gastwirt)1908 - Eigentümerstelle Hausnummer 18 Grundbuch Band 1 Blatt 20
(1945 von Tieffliegern bombardiert abgeschossen und abgebrannt)Lau, Emil & Bublitz, Otto
LPG:
Fuhrwesen: Treptow, Hans - Wasse, Güni (Günther) 
Feuerwehr:
Günter Willnow

Friseur: Durie, Mateja


Die ersten Raminer , die ein Telefon besaßen waren: mein Opa Erich Aßmann und Omi Irma mit der Rufnummer: 219.
Weil Opa Schlächter und Besamer war und zum Einsatz gerufen wurde. Meine Großeltern hatten die Eierannahme sowie Obst und Gemüse An - und Verkauf.
Familie Knop (Manfred Knop schlachtete mit Opa zusammen) hatten später die 255.
Die LPG hatte die Rufnummer 455, Familie Albrecht 208 oder 218, Zastrows, der Bürgermeister war unter der 217 erreichbar.
Familie Wolgast konnte ab 1981 mit der 211 Telegramme annehmen.

Anfang der 50er-Jahre ließ die Familie Haenert vom Schmagerower Weg 16 schließlich erneut alles hinter sich, wie bereits 1945 und kehrte Ramin wieder den Rücken. „Mein Vater hat gesagt, wir müssen hier raus“, blickt der Herman Haenert zurück. Land und Vieh mussten in der LPG eingebracht werden. Das wollte sein Vater nicht.
In einer Nacht- und Nebel-Aktion, ohne dass die Nachbarn etwas merkten, ging es nach Westberlin. „Das mit dem Auswandern war gar nicht so einfach“, schildert Herman Haenert. Weil seine Papiere nicht vollständig waren, konnte er nicht mit den Eltern mit, die 1952 nach Amerika übersiedelten. Ein Jahr lang war das christliche Johannesstift in Berlin die Adresse von Herman Haenert. Dann konnte auch er über den großen Teich. Dort betrieb er ein Geschäft für Tierarzt-Artikel.

Ramin Zeitberichte aus den Unterlagen des ehemaligen Bürgermeisters Hans Zastrow:

Protokoll
Am 15.9.1946 wurde erstmalig nach dem Umsturz die Wahl der Gemeindevertreter vorgenommen. Damals wurden in die Gemeindevertretung gewählt:
für Ramin:
Ernst Jass, Wilhelm Jobsky, Franz Brehmer, Walter Kampfhenkel, Gustav Lindemann, Albert Röhrig, Georg Pieper, Paul Schmiedel, Artur Wasse, Margarete Zeising
für Schmagerow:
Franz Bahlmann, Else Schmidt

Die Gemeindevertreter setzten sich zusammen aus 8 Mitgliedern der SED, 2 parteilosen, 2 V.d.g.B Mitgliedern. Die Wahlbeteiligung war 100%ig.
Die Gemeinde hat 894 Einwohner, hiervon 395 männliche und 499 weibliche.
Die Zusammensetzung derselben ist folgende:
230 Altbauern mit Familien, 180 Neubauern mit Familien, 55 Handwerkern mit Familien, 193 Arbeitern und Angestellten mit Familien, 236 sonstige Bevölkerung (Frauen und Kinder ohne männliche Versorger)
In der Zwischenzeit sind 4 Gemeindevertreter ausgeschieden, z.T. aus gesundheitlichen Rücksichten und infolge Arbeitsplatzwechsel.
Zur Zeit setzt sich die Gemeindevertretung aus folgenden Mitgliedern zusammen:
für Ramin:
Ernst Jass, Albert Röhrig, Herbert Schulz, Wilhelm Jobsky, Gustav Lindemann, Paul Schmiedel, Walter Kampfhenkel, Maragarete Zeising, Emma Bublitz
für Schmagerow:
Franz Bahlmann, Else Schmidt

Insgesamt haben 31 Gemeindevertretersitzungen stattgefunden.

Die in denselben gefassten Beschlüsse, wie Festsetzung der Wohnungsmieten in den Gemeindehäusern, Ankauf eines Feuerlöschgerätes, Einstellung eines Gemeindenachtwächters, Reparaturen in den Schulgebäuden in Ramin und Schmagerow, Verpachtung von Kleingärten an Landlose usw. sind durchgeführt worden. 
Die Zusammenarbeit mit der gegenseitigen Bauernhilfe geht in Ramin reibungslos vonstatten, hingegen lässt diese Zusammenarbeit in Schmagerow viel zu wünschen übrig. 
Die örtliche Planung in der Landwirtschaft geschieht auf Grund der Weisungen der Abteilung Landwirtschaft und wird dann in Zusammenarbeit mit der örtlichen V.d.g.B durchgeführt. Die Bauernwirtschaften haben in Ramin zumeist eigene landwirtschaftliche Maschinen. Wo Dreschkästen fehlen, werden dieselben ausgeliehen.

(SEITE 2 - ob es sich immer noch tatsächlich um das Datum handelt stelle ich in Frage)
In Schmagerow werden die landwirtschaftlichen Maschinen zum größten Teil von der MAS gestellt.
Brachliegendes Land war in unserer Gemeinde nicht vorhanden. Es wurden aber im Jahre 1948  32ha Niemandsland aus dem Grenzgebiet Köstin übernommen, welches durchwegs mit Roggen bestellt wurde. 
Zur Schädlingsbekämpfung wurde die ganze Bevölkerung heran gezogen. Das Hacken des Unkrautes ist in den einzelnen Bauernwirtschaften im Allgemeinen zufriedenstellend durchgeführt worden. 
Ein Ernährungsausschuss unter Leitung des Herrn Käding besteht in unserer Gemeinde und erhält seine Weisungen direkt vom Rat des Kreises Randow. Infolge Eröffnung der H.O. Läden und der erfreulichen Entwicklung des Ankaufes freier Spitzen ist der Schwarzhandel ausgeschaltet.
In Durchführung des 2. Jahresplanes sind die Landwirte darauf hingewiesen worden, dass sie mit besonderer Sorgfalt ihre Acker bestellen, damit höhere Erträge erzielt werden und hierdurch die Ernährung der Bevölkerung verbessert werden kann.
Mit der wohnraummässigen Unterbringung der Bevölkerung ist es in der Gemeinde noch immer schlecht bestellt. Viele Familien müssen sich mit kleinen Dachbodenstübchen begnügen und haben kaum die nötigsten Einrichtungsgegenstände. Dies trifft insbesondere für die Umsiedler zu. Zu diesen Feststellungen kam auch der Wohnungsausschuss , der Wohnungsbegehungen durchgeführt hat. Eine Besserung in den Wohnverhältnissen ist nur dann zu erwarten, wenn eine regere Bautätigkeit einsetzt.
In der Gemeinde befindet sich eine Gemeindeschwester, welcher die Betreuung der Gemeindeangehörigen obliegt, die sie zur Zufriedenheit ausführt. Außerdem ist eine erfahrene und tüchtige Hebamme im Ort, der die Fürsorge der werdenden und stillenden Mütter anvertraut ist. 
Für Tuberkulose, Geschlechtskranke usw. sind die Ambulatorien in Löcknitz zuständig.
Ein Kindergarten ist noch im Ausbau begriffen. 
Zur Zeit erhalten 27Personen - zumeist Frauen mit Kindern - Sozialunterstützungen. Die Summe beträgt 8.72,50M (50% werden von der Gemeinde bezahlt 436,25).
Die Heimkehrer sind größtenteils Landwirte oder deren Söhne , die in der eigenen Landwirtschaft arbeiten und zum anderen Teil Umsiedler, die entweder als Arbeiter oder Angestellte Beschäftigung gefunden haben.
In der Grundschule sind größere Adaptierungen vorgenommen worden, wodurch die Schule um einen Klassenraum und einen Raum für den Kindergarten vergrößert wird. Ein Sportplatz ist vorhanden.
Schulspeisungen werden bis nun nicht durchgeführt. Ein Ausschuss "Freunde der neuen Schule" ist gegründet worden und wird innerhalb desselben in Erwägung gezogen ob bzw. wie eine Schulspeisung durchgeführt werden könnte. Laut Beschluss der Gemeindevertretung soll im kommenden Jahr eine Volksbücherei eröffnet werden. Mit den nötigen Vorarbeiten wird in der nächsten Zeit begonnen werden. Zurzeit werden nur Lichtspiele veranstaltet. Die FDJ (Freie Deutsche Jugend) soll wieder ins Leben gerufen werden. und hat sich hierzu Herr Lehrer Schmeling bereit erklärt. 
Jungpioniere sind in der Gemeinde vorhanden und werden von den beiden Lehrkräften Frl. Petermann und Herrn Schmeling geleitet.


Gemeindeversammlung:
Am 13.10.1952, Gemeinde Ramin, Kreis Pasewalk - 
Bericht über die stattgefundene Gemeindevertretersitzung:
Anwesende: Vorsitzender: 
Gemeindevertreter und ihre Fraktion:
Bublitz - SED
Kühl - SED

Es fehlten entschuldigt:
Es fehlten unentschuldigt:
Jaß - SED
Zastrow - CDU

Gemeinderat:
1. Bürgermeister: Dreier
Verhandelt am: 3.10.1952. 

Tagesordnung:
1. Bereitstellung eines FDJ - Zimmers im Ortsteil Retzin
2. Verfassungsfragen


Beginn der Sitzung: 20.35Uhr

LPG Ramin:
Am Vorabend des 1.Mai 1954 gründeten nachfolgende Personen die LPG Typ III in Ramin. Sie gaben ihrer LPG den Namen "1.Mai":
- Walter Schulz
- Karl Steinborn
- Karl Treichel  (Buchhaltung)
- Adolf Rau
- Josef Diedrich
- Willi Hoppe
- Hermann Greif
- Friedrich Karow
- Otto Steffen (LPG Vorsitzender)
- Hildegard Mai
- Marie Pfeifenberger
- Else Treichel
Bürgermeister war der Herr Dreier. Als Vertreter des Rat des Kreises war Kollege Barthy anwesend, als Leiter der Unterabteilung LPG bei der Abteilung Landwirtschaft. Viele Großbauern schafften das vorgegebene Soll nicht. Es drohten Gefängnisstrafen. So kam es, dass einige Großbauern in "den Westen" flüchteten, damit sie nicht hinter Gittern landeten oder damit ihnen das Vieh von der LPG nicht geraubt wurde. 
Zu dieser Zeit verließ zum Beispiel Bauer Wilhelm Jobsky seine Heimat. Sein Betrieb wurde von der ÖLB in Retzin übernommen. 






Quellen:
Akten Landesarchiv Greifswald
Ortschronik von Bodo Rennwanz
Chronik Hannah Herntrich
Bücher und Erzählungen Helga Kohn Ramin
Gutshaus Ramin
Unterlagen aus der Heimatstube in Ramin
Internet und mündliche Erzählungen 


01741891672