Unsere Heimatreise (Mutti, Lisa und ich) 1.7. - 5.7.2019
- Montag, den 1.7.2019 Ankunft gegen Mittag Burgfriede Löcknitz, Nachmittag treffen wir Sven Willnow das erste Mal - er kommt zu uns in die Burg- Kaffee und kennenlernen
Völlig aufgeregt, dass wir das erste Mal in die alte Gärtnerei in Ramin Dorfstraße 43 dürfen. Sven hat dazu einen Schlüssel. Er ist sehr höflich, sehr zuvorkommend und voller Aufregung fahren wir mit ihm gemeinsam dorthin. Als wir ankamen wurde mir komisch. Ich fühlte mich wie mit 6 Jahren, meine Kindheit erwachte zum Leben. Sven öffnete das Schloss zum Tor, Spannung und ich sah Günther und Inge vor mir...Wir betraten das Grundstück. Das Haus mit der wunderschönen Veranda war ziemlich unverändert. Der Verkaufsschuppen war leider ziemlich verrümpelt, kaputte Scheiben. Die Gärtnerei war ziemlich zusammengefallen. Manche Gebäudeteile standen nicht mehr. Ein kleines Gewächshaus war kaum zu erkennen. Die Seitenwände fehlten. Hinten raus standen noch die alten Mauern, einige Reste vom Gebäude. Der Stall auf der linken Seit steht auch noch, wenn auch mit offener Tür.
Herzrasend drückte Sven uns den Schlüssel zur Veranda in die Hand. Wir durften selbst öffnen.
Das Schloss war ziemlich schwergängig. Die Tür öffneten wir mit knarrendem Geräusch. Hier war ich so oft als Kind, in dieser Veranda, auch die alte Eckbank stand noch da wie früher.... der Tisch fehlte. Mit einer Freude im Herzen und einem weinenden Auge betrat ich den Flur, weiter in die Küche. Es ist noch alles vorhanden, die alten Möbel, nur sehr zerwühlt. Ich entdeckte hier wahre Schätze wie alte Fotos, Papiere, Unterlagen, das alte Geschirr, was in diesem Haus genutzt wurde. Die Strohbilder hingen noch an den Wänden.
Ich wusste, dieses Haus in all seiner altertümlichen Schönheit ist nicht innerhalb einer Woche zu schaffen.
Das Interessanteste war noch der alte Dachboden. Die alten Schränke standen noch da, Kleidung von Günter und Inge hängt im Schrank. Leider ist der Dachboden in einem wüsten Chaos von Papieren, Utensilien. Alle Gärtnerbücher, Unterlagen befinden sich zerstreut auf dem Boden und im Kleiderschrank. Alte handgeschriebene Gärtnerbücher finde ich. Ich freue mich und würde am liebsten alles mitnehmen. Leider habe ich nur eine 4 Raum Wohnung. Wie gerne würde ich dieses Haus pflegen wollen und es immer wieder besuchen wollen, nicht nur wegen seiner Schätze , sondern auch wegen dem plötzlichen "wieder Kind sein"...und den Emotionen.
Ich wühlte aufgeregt durch alle Räume und Sven sagte aber, ich kann mir Zeit lassen, alles Stück für Stück machen. Doch ich wollte am liebsten gleich alles durchstöbern, da ich nicht weiß, wann wird das Haus verkauft. Denn davon erzählte Sven, dass es verkauft werden soll und das Innenleben, die Schätze, alle entsorgt werden, auf den Müll kommen. Dabei blutet mir das Herz. Wie gerne wäre ich hier wieder öfter und würde gern meine Urlaub mit den Kindern hier verbringen. Wenn ich das Geld hätte, würde ich dieses Prachtstück sofort kaufen. Aber daraus wird leider nichts.
Nach guten 4 Stunden mussten wir doch langsam den Heimweg antreten. Wir beschlossen, gemeinsam mit Sven noch einen Abendspaziergang durch Löcknitz zu machen. Wir gingen hinten hinter der Burg den langen Weg entlang Richtung Innenstadt zum Löcknitzer Park.
Ich sah mich im Park um, der wahrscheinlich viele Geschichten aus hunderte von Jahren erzählen kann. Sven lief mit Lisa und Mutti den Weg entlang und Sven übte mit Lisa Absprung beim Hochsprung, allerdings hatte er nur "Clockis" an. Plötzlich hörte ich ein dumpfes Klatschen. Ich drehte mich erschrocken an und sah Sven auf dem Boden liegen. Ich lief zu ihm, Lisa stand daneben, hilflos und ängstlich. Wir mussten den Notarzt rufen und der RTW nahm Sven mit ins Krankenhaus nach Pasewalk.
Sven vertraute mir seinen Wohnungsschlüssel an, damit ich ihm Kleidung nachbringen kann. Auch den Schlüssel für die Gärtnerei gab er mir, damit ich meinen Traum dort noch verwirklichen konnte. Das schätzte ich sehr und war sehr dankbar , dass er uns vertraute.
Ein Mega Dankeschön an Sven !!!
Dienstag, 2.7.2019:
Wir frühstück wie immer ganz in Ruhe. Anschließend gehen wir bei KIK in Löcknitz kurz Bekleidung kaufen. Aus Svens Wohnung holen wir die noch fehlenden Sachen. Anschließend fahren wir im herrlichen Sonnenschein nach Polen und ich lasse dort das erste Mal mein Auto gründlich reinigen.
Sven ruft an, ob ich ihn 13.00Uhr abholen kann. Dies ging nun natürlich nicht, da ich mein Auto gerade erst in der Anlage zum Reinigen abgegeben habe.
Gegen 16.00Uhr kehrten wir wieder in Löcknitz ein. Ich setzte Oma und Lisa ab und wollte los, Sven aus dem Krankenhaus in Pasewalk abholen. Gut, dass ich vorher nochmal anrief, denn er wurde noch nicht entlassen, da der Arztbrief noch nicht geschrieben war.
So ergriff ich die günstige Gelegenheit nochmal in die alte Gärtnerei zu fahren. Das war natürlich super für mich.
Abends kehrten wir gegen 18.30Uhr zurück. Ich holte Sven aus dem Krankenhaus ab.
Mittwoch: 3.7.2019:
Heute ist der erste Besuch in der Heimatstube in Ramin geplant um 15.00 Uhr. Das hat Sven bei Gudrun Löwn organisiert, denn sie hat den Schlüssel zur Heimatstube, in der die alten Schätze des Dorfes lagern, wie Fotos, Unterlagen, Utensilien vereinzelter Haushalte und verstorbener Raminer.
Wir konnten Mutti heute überreden doch bis Samstag zu bleiben. Ursprünglich wollte sie Donnerstag, spätestens Freitag wieder nach Berlin zurück.
Trotzdem werden wir nicht alles schaffen, Friedhöfe, Heimatstube Papiere durchforsten und abfotografieren, Gärtnerei und Haus der Willnows durchstöbern und auch für Lisa muss ja etwas abfallen an kindgerechte Freizeitgestaltung.
Lisa möchte unbedingt Ruinen (Lost Places) anschauen. Davon gibt es in dieser Gegend zum Glück genügend, alte Bauernhäuser, die große Getreidefabrik am Bahnhof Grambow (aus Richtung Ramin kommend gleich rechts hinter den Bahngleisen). Die alte Schule, POS Ernst Schneller in Grambow, wurde nach einem Brand 2018 leider abgerissen.
Nach unserem Frühstück fuhren wir noch einmal schnell zu KIK, dann weiter auf der Suche nach Salzow und den Leichensee haben wir uns noch vorgenommen. Nach ca. 2 Stunden Suchen (Salzow und Rötsee) , wir fuhren über Acker , Feldwege und Waldwege haben wir Salzow erstmal aufgegeben. Wir schauten an einem angrenzenden Zaun und ich vermutete, dass sich Salzow hier einst befand. Damit lag ich gar nicht falsch, wie sich später heraus stellte.
Wir fuhren wieder nach Löcknitz zum Essen in die Gaststätte von Drebelow, gleich nahe der Burg. Pünktlich zu 15.00 Uhr waren wir in der Heimatstube in Ramin. Voller Spannung lief ich hinter Gudrun, was sie wohl alles hier gelagert hatte. Ich sah so viele alte Möbel, Gegenstände und viele Ordner, Hefter mit Papieren gefüllt, dass es mich fast erschlug und ich nicht wusste, wo ich anfangen sollte. Ich schaffte an diesem Nachmittag nur einen Hefter und einen Ordner. Nebenbei tranken wir Kaffee und wir wir hatten Kuchen mitgebracht. Gegen 17.00Uhr sind wir auf den Raminer Friedhof gegangen.. Nach dem Friedhofsrundgang spazierten wir noch eine Stunde durch das verlassen schweigsame Heimatdorf Ramin, die Dorfstraße entlang. Traurig, wie sehr sich hier alles verändert hat, viele Häuser sind zu halben Ruinen geworden, manche Häuser wurden neu gestrichen und Häuser wurden neu gebaut. Der alte Konsum steht schon viele Jahre nicht mehr. Opa`s Haus und der Stall, der Schuppen sehen grausam aus. An dem Haus, unschöne Fenster, wo man versucht hat kleinere Fenster einzusetzen und die Randmauern der Fenster sind nicht erneuert worden, ein hässliches Ansehen. Das Dach des Stalles ist zur Hälfte nicht mehr da, der alte Holzschuppen steht bsi auf eine Mauer nicht mehr und der Schuppen droht bald einzustürzen. Die Waschküche und die Garage sind noch halbwegs unverändert. Der Durchgang vom Holzschuppen zum Garten ist nur noch ein Weg , an dem links und rechts Reste der eingestürzten Mauern und der Dächer liegen. Der kleine Vorschuppen, der sich vor der Scheune befand steht nicht mehr. Hier fühlten sich einst viele Hühner und ein Hahn wohl.
An manchen Schildern stehen tatsächlich noch alte Namen, an die ich mich erinnern kann. Mittlerweile wohnen viele polnische Mitbürger in Ramin. Gegen 19 Uhr kehrten wir nach Löcknitz zurück.
Meine Planungen, was ich in den nächsten 2 Tagen noch machen wollte:
Opas Haus ansehen und Grundstück, Garten
Zum Amt Löcknitz
Friedhöfe in Schmagerow und 2x Retzin und Sonnenberg sowie Ruine in Neu Grambow, Grüne Laube und Grenzdorf, noch einmal in Willnows Haus. Eventuell Fahrt nach Ziegenort Hammer, Mönchkappe und Wintersfelde. Großvater kommt aus Mönchkappe und "Mama", meine Uroma aus Wintersfelde. Beides heute in Polen.
Am Donnerstag fuhren wir nach Ziegenort, in der Hoffnung, es sei das Hammer, aus dem mein Opa kommt. Später stellte sich durch Jürgen Kampfhenkel heraus, dass es das falsche war, zwar in der Nähe, aber wir müssen nach Drogorodz (Hammer damals).
Auf dem Rückweg besuchten wir Regina Roth (ihre Mutter Gerda war die Schwester meines Opas) in Neu Grambow LPG Straße (Weg).
Am Abend besuchten wir spontan Rosi Hoppe in Löcknitz, Straße der Republik. WIr sahen sie gute 30 Jahre nicht und dennoch haben wir uns wieder erkannt. Das war eine Freude.
Freitag, 5.7.2019:
Es ist der 1. Todestag von Tante Gitti. Nun ist es schon wieder ein Jahr her, an dem sie ihrer schweren Krankheit erlag.
Um 10.00 Uhr waren wir mit der polnischen Familie, die jetzt in Opas Haus und Wilhelm Seegers Haus wohnen, verabredet. Sehr gastfreundlich nahmen sie uns auf. Wir schauten uns um, in Muttis Geburtshaus, von dem innen kaum noch etwas an damals erinnert, Sämtliche Räume, Mauern wurden umgestaltet und verändert.
Wir zeigten ihnen, welche Stube sich wo befand. Auch einige alte Bilder, die ich auf meinem Handy habe zeigte ich ihnen. Sehr gespannt hörten sie uns zu.
Nach dem Mittag führte uns der Weg zu Erwin Jaß im Holzweg. Wir klingelten an seiner Haustür. Gespannt warteten wir. Ca. 40 Jahre haben wir ihn nicht gesehen. Es dauerte ziemlich lange, bis sich die Haustür öffnete und ein kleiner alter Mann in der Tür stand und uns anschaute. Wir sagten wer wir sind und er verstand uns nur sehr schwer. Leider hört er schwer und ist erblindet. Er konnte es kaum fassen, "JA, Gisela Känn und dat Mäicken...kümmt rin" sagte er freudig. Wir setzen uns zu ihm in die Wohnstube und sprachen über seine Situation. Wir mussten fast schreien , dass er uns verstand. Viel konnte er uns an diesem Tag noch nicht erzählen, da wir nicht so lange bleiben konnten, sonst hätte sich Lisa gelangweilt und das laute Sprechen fällt schwer. Auch ihn strengte es an. Aber ich nahm mir vor ihn auf jeden Fall noch einmal zu besuchen.
Samstag, 6..7.2019
Wir fuhren ein letztes Mal zum Haus Willnow und anschließend zum Lebehner See um dort zu picknicken. Wir hatten tolles Wetter, die ganze Woche.
Salzow im Sommer 2019:
Ich war mit Lisa wiedermal in Löcknitz bei Bärbel Retzlaff. Wir übernachteten in der Burg, wie immer.
Am Vormittag waren wir gemeinsam unterwegs. Ich wollte nach einer bereits gescheiterten Suche beim letzten Mal erneut unbedingt Salzow finden. So in etwa wusste ich ja, wo die Überreste sich befinden müssten. Ich begab mich also allein auf die Suche, fuhr aus Löcknitz heraus, rechts rein auf die Straße nach Retzin, kurz vor Retzin Ausbau ging es links in den Salzower Weg rein und wieder in eine Waldgabelung. Ich ließ mein Auto an einer Wegecke stehen und begab mich zu Fuß weiter auf die Suche nach Resten der alten Gemäuer. Ich lief und lief und konnte nichts entdecken. Doch plötzlich, im Sonnenschein strahlend , sah ich durch das Dickicht eine alte länge Mauer in einer U Form und ich glaubte nicht richtig zu sehen...Ich war richtig happy, ja, es waren die letzten Spuren von Salzow. Endlich, ich habe es gefunden. Ich nahm mein Handy um Fotos zu machen. Ich war entsetzt, wie die Natur sich all diese Mauern wieder holte. Es standen lediglich noch kleinste Steinreste, zusammengefallenen Bretter an dem großen Sandhügel, auf dem einst wahrscheinlich das Gut von Salzow stand. Kaum zu glauben, bis auf diese U Mauer, gab es keine stehenden Wände mehr, keine Mauern, wenige Steinreste als Mauer stehend noch im Boden. Gigantisch aber, ich habe Salzow gefunden.Plötzlich bemerkte ich, die Dunkelheit brach herein. Oh je, versunken in meinen Gedanken an die Einwohner und in meinem Fotowahn überlegte ich, wie ich nun wieder zurück komme? Ich lief an die U Mauer und versuchte mich zu orientieren. Dies gelang mir leider nicht. Ich hörte von weitem Autos fahren und lief diesem Geräusch nach in der Hoffnung mein Auto an einer Waldgabelung zu entdecken. Fehlalarm, aus dem Wald heraus , hoffnungsvoll, entdeckte ich lediglich 2 Rehe, die über die modrigen Wiesen jagden. Ich beschloss mit meinen Sommerschuhen nun nicht mehr durch den Wald zu laufen, sondern auf dem Feld und auf Wiesen entlang zu stapfen, durch den nassen Dreck. In meinen Händen trug ich ein Fundstück, einen riesigen alten Topf. Er war schwer und völlig verrostet. Sollte ich ihn lieber stehen lassen? NEIN, das ging auch nicht, es war doch mein Erinnerungsstück an Salzow. Ich wurde langsam nervös, Schweißausbruch und Panik überkamen mich...oh je, und in der Burg wartete Lisa auf mich. Empfang hatte ich keinen und mein Akku war vom Fotografieren auf 6 % runter. Panisch und dennoch hatte ich mich im Griff rief ich Lisa an, nachdem ich auf dem Acker eine Stelle gefunden hatte, an der ich Empfang hatte.
Lisa ging es zum Glück gut. Ich erzählte ihr, ich sei gleich bei ihr. Es war nun dunkel. Der Wald warf seine Dunkelheit auch noch ins eh schon dunkle Abendgrau. Ich stapfte durch den Matsch, sah aus wie ein kleines Dreckschwein, der Motter an den Hosenbeinen klebend bis zum Knie, die Schuhe durchnässt und vom Dreck gezeichnet, immer noch den schweren Topf in den Händen haltend, der immer schwerer wurde. Meine Luft wurde knapp und dennoch, ich lief und lief, ich musste ja zu Lisa. Ich blieb stehen , schaute zum Horizont und sah den zum Glück runden Vollmond. Daran versuchte ich mich jetzt zu orientieren, an welchen Stellen des Waldes und der Wiesen ich bereits ohne Erfolg entlang lief und hoffte mein Auto zu entdecken.Ich bemerkte einige Male, "oh, hier lief ich bereits einmal ohne Erfolg entlang, also muss es eine andere Richtung sein." Verzweifelt und völlig durchgeschwitzt, an den Vollmond orientierend entdeckte ich nach ca. einer Stunde Suche in der Dunkelheit mein Auto an einer verlassenen Gabelung. Ich war so glücklich, so erleichtert. Mit meinen modrigen Klamotten setzte ich mich auf eine Mülltüte, die ich zum Glück immer im Auto habe, und fuhr in Richtung Löcknitz. Ich rief Lisa an und sagte ihr freudig, ich sei in 5 Minuten bei ihr. Sie verstand meine Freude gar nicht, denn sie wusste ja noch nicht, was geschehen war. In der Burg angekommen schaute sie mich mit großen Augen an, wie ich aussah? Ich putzte meine Jeans mit einer alten Bürste ab, denn ich hatte keine Ersatzhose dabei. Meine Schuhe stellte ich auf die Heizung,in der Hoffnung, dass sie am näächsten Morgen trocken sind. Den Dreck konnte ich am nächsten Tag abklopfen. Das war tatsächlich ein Abenteuer und Lisa lachte sich halb tot, als ich ihr dies erzählte.
Erstes Treffen mit Helga Kohn in Ramin (nach meinem Aufruf im Nordkurier Pasewalk): 29.11.2019
Helga Kohn laß meinen Aufruf im Nordkurier und rief mich an. Freudig stimmte ich ihr zu um sie zu besuchen und um mehr von Ramin zu erfahren. Denn nicht nur Familienforschung, sondern mittlerweile soll es auch die Ortsforschung werden. Alle um Ramin, im ehemaligen Pommern interessiert mich. Ich möchte an Bodo Rennwanz seine Chronik anschließen.
Helga wurde 1934 geboren und stammt sich aus Klütz.
Sie berichtete von sich selbst, von ihrer Flucht und vom Krieg , von der Aufsiedlung in Ramin, von alten Raminern und soooo viel, dass ich mir erstmal bewusst werden musste, in welchem System wir unsere Gespräche führen um möglichst viel aufzunehmen und niederzuschreiben. Helga kann sich an Vieles erinnern, wer wann und wo gesiedelt hat, an die Kriegszeit in Ramin, auch an unsere Vorfahren Seeger, selbst an meinen Ururgroßvater und an die Mutter von meinem Großvater Gustav. Den Vater von meinem Großvater Gustav, der auch Gustav hieß, nannten sie immer "Taati" und sie wurde nur "Mutter Seeger" genannt. Die alten Seegers wohnten in der Dorfstraße 9 neben den Räthers.
11.2019: Erster Besuch bei Fr.Bethke. Sie hat das alte Haus ganz oben in Grendzdorf.
1.12.2019: Erster Besuch bei Fr. Meinreis, Sie hat eines der beiden allein stehenden Häuser in Grenzdorf.
2.12.2019: Besuch bei Herrn Tesch (Auch er rief mich an nach meinem Aufruf im Nordkurier)
Gleich morgens , nachdem ich Lisa zur Schule brachte, fuhr ich wieder Richtung Heimat nach Ramin. Ich war mit Herrn Tesch verabredet. An ihn konnte ich mich nicht erinnern.
Am Wochenende vom 17.1. - 19.1.2020 verschlug es uns wieder in unsere alte Heimat. An diesem Wochenende nahmen wir Jonas aus Lisa s Klasse mit. Mutti war auch mit dabei. Am Freitag den 17.1.2020 kamen wir abends gegen 18 Uhr in Löcknitz in der Burg bei Bärbel an.
Samstag, 18.1.2020 - es war mein 46.Geburtstag, den ich gerne hier oben verbringen wollte.
Wir begannen den wunderschönen Tag mit einem schönen hergerichteten Geburtstagsfrühstück. Bereits 9.00Uhr waren Mutti und ich mit Christa Wolgast verabredet. Lisa und Jonas bleiben in der Burg. Gegen 13.00 Uhr gab es Mittagessen bei Helga Kohn in Ramin. Wir nahmen Lisa und Jonas mit. 15.30Uhr trafen wir uns mit Fernando, meinem Bruder, auf dem Friedhof in Ramin. Er kam extra meinetwegen rauf. Er fuhr mit Mutti schon nach Löcknitz und die Kinder und ich kundschafteten in Sonnenberg den Friedhof aus. Ich war das 2.Mal auf diesem Friedhof. Schon beim ersten Besuch war ich dort auf der Suche nach dem Grab von Erna Schmidt, geb.Aßmann (Schwester meines Opas). Ich fand es nicht. Nun hatte ich erneut die Hoffnung den Grabstein zu finden. Ich suchte den Friedhof ab, die Gräber, die Wege, vorbei an Werner und Edith Schwartz (geb.Aßmann und ebenfalls eine Schwester meines Opas). Am Eingang des Friedhofes entdeckte ich eine ca. 2m hoheRanke. Ich wühlte mit meinen Armen durch diese Ranke und tastete einen Grabstein. Verzweifelt mit Elan grub ich den Grabstein von Ranken frei und dachte, ausgerechnet dieser Stein wird doch wohl nicht mein erhofftes Ziel sein?
Ich laß die ersten Buchstaben, erkannte kaum etwas. Mit meinem Handy beugte ich mich vor und versuchte zu fotografieren. Ich schaute mir die Fotos an und traute meinen Augen nicht. Auf dem Foto laß ich den Namen "Erna"...Schmidt und ich grub weiter bis ich tatsächlich den Zusatz "geb. Ahßmann" erkannte. Zwar mit einem "h" m Nachnamen, aber sie musste es sein. Auch von den Geburtsdaten her konnte es stimmen. Ja, es war die Schwester meines Opas, denn ihr Mann hier Karl Schmidt. Sein Grabstein befand sich daneben. Ein voller Erfolg zu meinem Geburtstag. Ich habe mir selbst ein unglaubliches Geschenk gemacht.
Freudig stieg ich ins Auto und wir fuhren durch die Dunkelheit nach Löcknitz zurück, wo mein Bruder und meine Mutter schon sehnsüchtig warteten. Wir hatten zu 19.00 Uhr einen Tisch bei Drebelows bestellt und uns mit Helga Kohn und Irmi Herntrich dort verabredet. Es war ein schöner Abend mit vielen Erzählungen.
Der Abend wurde sehr lang, nachdem wir in der Burg noch einen Spieleabend machten mit Fernando, den Kindern und Mutti.
Samstag, 19.1.2020 Mit Mutti fuhr ich Vormittag nach Grenzdorf. Dort wollte ich den Friedhof finden und den Kinderfriedhof. Auch hier war es erfolgreich. Wir fanden zuerst den Kinderfriedhof hinter den 2 Häusern, die oben noch in Grenzdorf stehen und 2 älteren Damen gehören. Auf dem Kinderfriedhof waren die Grabsteine kaum noch lesbar. Man erkennt nur noch einzelne Buchstaben und geschwungene Hieroglyphen. Gegen 12.30Uhr machten wir uns alle wieder auf den Heimweg nach Berlin.
20.1.2020 Erster Besuch bei Christa Wolgast in Löcknitz:
Ich fragte Sven Willnow nach ihrer Telefonnummer. Er bekam sie von Gudrun Löwn und konnte sie mir geben. Somit konnte ich telefonisch Kontakt zu Christa aufnehmen.
Außerdem stand mein nächster Besuch bei Helga Kohn an. Sie kochte unverhofft mein damaliges Lieblingsessen, Wrukeneintopf.
21.1.2020 Ich holte Andreas Krotz vom Bahnhof Pasewalk ab. Mit ihm forsche ich gemeinsam nach den Aßmanns. Wir waren um 9.00 Uhr mit dem Pfarrer in Boock verabredet im Pfarramt um in alten Kirchenbüchern zu stöbern.
Am Nachmittag fuhr ich Andreas wieder zum Bahnhof nachdem wir bei Drebelow eingekehrt waren. An diesem Tag merkte ich schon, dass es mir nicht gut ging. Ich quälte mich nochmal zu Helga, denn sie wartete mit Kaffee und Kuchen auf mich. Mit großen Mühen erreichte ich Berlin und fiel sofort auf die Couch bei meinen Eltern. Hier lag ich 2 Tage mit hohem Fieber, Grippe, flach.
Donnerstag, 19.3.2020
Weltweit herrscht Corona Panik und die Menschen sind aufgefordert zu Hause zu bleiben.
Heute ist mein freier Tag und ich plante schon vor längerer Zeit wieder nach Ramin zu fahren. Auf Grund der Kontaktvermeidungen entschied ich mich also für den erneuten Besuch in Willnows Gärtnerei in Ramin. Sven hatte keine Angst vor Kontakt. Bärbel Retzlaff musste mir die Übernachtung in Löcknitz leider absagen, das bekam sie vom Bürgermeister vorgeschrieben und sie musste Unterkünfte für Ärzte stellen können. Sie durfte keinen Touristen aufnehmen oder noch in der Burg haben.
Mit einem doch bisschen mulmigen Gefühl entschied ich mich also mit Lisa und Natalie los zu fahren, Richtung MeckPomm, wo Einreiseverbot herrschte.
Ich beschloss Autobahn bis max.Prenzlau zu fahren, da überall Polizei stand, an den Abfahrten und auf den Rasthöfen.
Der LKW Stau kam bereits bei Warnitz. Polens Grenze und auch Deutschlands Grenze waren geschlossen, außer für Pendler und LKW Lieferanten.
Ich fuhr in Gramzow ab. Überall Polizei und Stau. Ich fuhr also Schleichwege. Immer wieder Polizei, plötzlich ein Polizei Motorrad hinter mir, oh je , welche Ausrede lasse ich mir einfallen? Ich hätte meinen Schlüssel bei Sven Willnow vergessen und müsste ihn holen...ja, das war gut.
Wir kamen gut durch, ohne Polizeikontrolle.
Ich hatte plötzlich das Gefühl, es war wie zur Grenzöffnung der DDR, als die Zollbeamten und das Grenzkommando in der Grenzregion Grambow mit Maschinengewehren standen und mein Vater in seinem Trabi mit meinem Bruder und mit mir Treibjagd mit den Soldaten machte.
Sie verfolgten uns, fanden uns jedoch nie, da mein Vater die kleinsten Schleichwege kannte, durch die Wälder Grambows. Selbst ein Hubschrauber wurde einmal geordert um uns zu suchen. Wir sahen sie mit Blaulicht fahren und niemals erwischten sie uns. Für uns als Kinder war das ein Abendteuer pur, absoluter Nervenkitzel.
In Löcknitz stieg Sven ins Auto und es ging los Richtung Ramin. Da war es plötzlich wieder, ...dieses Gefühl, als ich das Haus sah, diese Gäärtnerei, wo ich als Kind so gern war.
In der Veranda empfing mich Ingelore Willnow mit Kuchen, Keksen usw. Immer wieder sehe ich dieses wunderschöne Haus, mit der Veranda, mit der wunderschönen Gärtnerei, mit dem Verkaufsladen, dem Stall, der Scheune und dem riesigem Grundstück, auf dem viele bunte Blumen jedes Jahr blühten.
Ich wühlte in den Schätzen der Vergangenheit. Alle Gebäude sind noch voll mit Gegenständen, Möbeln aus DDR Zeiten, aus Willnows Zeiten, als sie noch lebten. Die Geschichte lebt hier immer noch weiter.
Wie immer zog ich an diesem Abend wieder mit vollem Kofferraum los. Ein herrliches Gefühl und ich kann es jedes Mal kaum erwarten zu Hause Stück für Stück auszupacken, Zeitungsartikel zu lesen, Fotos anzuschauen und Personen zuzuordnen, Geschirr zu waschen und Unterlagen Papiere zu sortieren.
Geplant war Ostern 2020 eine Reise von Mecklenburg runter nach Wolfsburg (Nachkommen Zehms), Göttingen (Nachkommen Seeger), weiter nach Bayern zur Verwandtschaft des Vaters meiner Kinder. Leider wurde aus unserem Urlaub nichts, auf Grund der Corona Einschränkungen.
Samstag 18.4.2020:
Ich fand die Nummer von Detlef Seeger aus Torgelow. Er ist der Sohn des Bruders meiner Oma. Ich rief an und hoffte, dass es ihm gut geht und ich einiges von ihm über seinen Vater Willi Seeger und ev. weiteres erfahre. Eine Frau war am anderen Ende der Leitung und sie meinte nach ein paar Sätzen von mir: "Kein Interesse" ...auch sowas muss man bei der Familienforschung leider akzeptieren. Auf jeden Fall weiß ich wenigstens, es ist tatsächlich der "richtige" Detlef und das Willi natürlich längst verstorben ist.
Donnerstag, 23.April 2020:
Und tatsache ergab sich eine Möglichkeit noch einmal zur alten Gärtnerei zu fahren. Ob es unter diesen Umständen 100%ig erlaubt ist wissen nicht einmal die Beamten der Bundespolizei..Die Erben haben einen Verkaufstermin für das Haus und die Gärtnerei und Marko wollte sich noch Eigentum aus dem Haus holen. Also fuhr ich mit ihm gemeinsam nach Ramin. In Löcknitz sammelten wir Sven ein und fuhren gemeinsam zum Hause Willnows.
Und immer wieder entdecke ich wahre Schätze, altes kostbares Geschirr, Papiere, Unterlagen, Bilder und Fotos, Andenken an meine Kindheit oder Souvenire aus der DDR Zeit.
Die Fahrt war nicht wie sonst. Höhe Finowfurt wurde die A11 immer leerer. Vereinzelt fuhr noch ein LKW. PKWs waren nun keine mehr in Sicht...es war ein mulmiges Gefühl, wieder waren die Grenzen geschlossen, wieder mussten wir Schleichwege fahren, wie zu DDR Zeiten...Wir fuhren Abfahrt Prenzlau herunter und fuhren über kleine Pflasterwege, Feldwege und Holpersteine über Brüssow nach Löcknitz. Wir kamen in keine Kontrolle und sahen nur 1Mal Polizeiwagen stehen.
Mein letzter Besuch in der ehemaligen Gärtnerei am 7.6.2020
Sie wurde verkauft und die Schlüssel übergeben.
Bei meinem letzten Besuch in der Willnow Gärtnerei holte ich Sven aus Löcknitz ab. Gemeinsam fuhren wir nach Ramin, quatschten erst gemütlich und lange und anschließend legte ich im Wohnzimmer los. Überall gab es noch kleine Dinge, die sich versteckten, die für mich interessant oder einfach nur schön waren oder Erinnerungen in mir hervor riefen.
Auf dem Dachboden fand ich 2 alte Brotmaschinen, die meine wurden. Das süße viel erzählende alte Nähkästchen erweckte ich zu Hause wieder zum Leben.
Ein rundes Holztischlein steht nun auf meinem Balkon.
Auch in der Küche sah ich mich ein letztes Mal um. Ich schaute in jedem einzelnen Küchenschubfach und war voller Spannung, was mich noch so erwarten könnte, außer der "alte Willnow Geruch", Spinnen in ihrem Netz oder der Kot von Mäusen. In einem Schubfach fand ich eine durchsichtige Tüte mir alten Weihnachtsservietten. Eigentlich völlig uninteressant für mich, dennoch sah ich sie mir an, nahm sie aus dem Schubfach und was versteckte sich mit in den Servietten? Ich traute meinen Augen nicht. Ein kleiner Schatz für mich. Viele alte Fotos aus vergangenen Jahren, aus Zeiten vor und nach dem Krieg. Günther und seine Frau, ...doch wer waren all die anderen Personen auf den alten Fotos? Wir fuhren zu Gudrun und Heini. Doch auch Heini konnte mir nicht viel zu diesen kostbaren Fotos sagen.
In Berlin brachte ich die Fotos zu meiner Mutti. Denn sie sagte mir vorher, sie kenne noch T.Grete (Schwester meines Uropas Gustav Seeger) und ihren Mann Franz Willnow. Spannend legte ich ihr meine neue Errungenschaft vor. Tatsächlich, Mutti zeigte mir Tante Grete und Franz und noch einige andere Personen- ich freute mich riesig, endlich hatte ich ein Bild zu den Personen, die ich bisher nur in meinem Stammbaum einfügte.
Dankeschön Sven, welch ein Schatz für mich....
Am Freitag, den 19.Juni 2020:
fuhren wir wie geplant, das erste Mal nach der Corona Zeit, wieder mit Übernachtung in Löcknitz in unsere Heimat. Mutti, Lisa, May und ich saßen im Auto, glücklich und mit viel Vorfreude auf dieses Wochenende.
Abends waren wir mit Marlene Sodtke verabredet. Sie war damals die Gemeindeschwester in Ramin.
Wir kamen gegen 17.30 Uhr bei Bärbel Retzlaff in der Burg in Löcknitz an, holten schnell unsere Schlüssel für die Zimmer 3 und 4, wie immer und dann rief ich Frau Sodtke an, um nach ihrer Adresse zu fragen.
Freudig fuhren wir nach Plöwen zu ihr. Wir kamen in die Ortschaft und wie in fast jedem Dorf hier waren wir gleich auf der Dorfstraße. Wir suchten nach Nummer 48. Endlich entdeckte ich die 48A und wir stellten unser Auto auf die große Rasenfläche. An einem Gartentor stand eine kleine Frau mit grauem Haar. Sie musste es sein. Und ja, ich erkannte sie sofort. Ihre Gesichtszüge waren immer noch wie damals, wenn sie zu uns auf den Hof kam. Sie begrüßte uns herzlich. Wir gingen in ein sehr einladenes helles chic eingerichtetes Wohnzimmer. Teller und Tassen, eine frisch gebrühte Kaffeekanne und nett angerichtete Kekse deckten den Tisch.
Wir unterhielten uns sehr nett. Nach einigen Minuten konnte sie Mutti als älteste Tochter von Erich und Irma Aßmann erkennen. An Fernando konnte sie sich nicht erinnern. Obwohl sie damals öfter sagte: "Ne ne min Jung, dat ward nix." Fernando war sehr dünn als Kind (Er fuhr vor der Einschulung zur "Zunehm Kur" nach Schmalzgrube, nahm jedoch lediglich 500g zu.) Auch als Fernando als 2 jähriges Kind die große Treppe vom Dachboden nach unten , auf die Pflastersteine fiel und mit dem Kopf aufschlug, wurde Marlene Sodtke zur Hilfe gerufen. Sie konnte sich nicht an ihn erinnern.
Ich fragte sie nach ihrer Arbeit im Dorf, im Kinderheim und ob sie sich an bestimmte Geschichten erinnern kann. Sie erzählte, dass sie oft im Kinderheim in Ramin war. Eine Frau Gebauer ,oder so ähnlich, aus Retzin hatte die Leitung, später ihre Tochter. Sie berichtete, in diesem Kinderheim waren nur Kleinkinder und Vorschulkinder, meistens um die 20-30 kleinen Kinder. Sie hatten es in diesem Heim wohl recht gut.Die Tochter einer alten Damen, einer Frau Runge aus Ramin, arbeitete u.a. auch in diesem Kinderheim. In der Wäscherei arbeitete eine Frau aus einem Nachbardorf (wahrscheinlich Sonnenberg).
Wir fragte sie nach der Einsiedlung in Ramin vor dem Krieg, aber davon wusste sie natürlich nichts, denn sie zog erst 1964 oder 1967 von Plöwen, wo sie geboren wurde, nach Ramin und lebte dann bis 1992 in Ramin und zog als Rentnerin wieder nach Plöwen. Ihr Mann, Horst Sodtke, liegt seit vielen Jahren auf dem Friedhof in Ramin. Im kommenden Jahr möchte sie dieses Grab mit Grabstein einebnen lassen.
Sie erzählte viel von ihren 3 wunderbaren Töchtern, ihren Enkeln und Urenkeln. Marlene ist 77 Jahre, top fit und fährt noch Auto.
Gegen 20.30Uhr fuhren wir dann wieder zurück nach Löcknitz und vielleicht fahren wir Marlene noch einmal besuchen.
Auf dem Rückweg begegneten wir noch Sven. Er ging mit seinem Hund draußen und entdeckte uns als wir die Hauptstraße entlang fuhren. An der Burg angekommen, war die Haustür verschlossen. Lisa war ja hier geblieben und bekam die große Haustür nicht auf, da jemand von innen das Pedal unten gedrückt hatte. Sven wollte durch das Fenster im Küchenbereich krabbeln, aber Mutti hielt ihn davon ab. Obwohl es bestimmt für uns alle ein Spaß gewesen wäre, wenn er sich da durch gedrängelt hätte.
Für Samstag, den 20.06.2020 ist Torgelow Friedhof geplant und am Nachmittag ein Besuch bei Helga Kohn und am frühen Abend wollen wir zu Rosi Hoppe hier in Löcknitz gehen.
In Torgelow möchte ich nach dem Grab von Willy Seeger schauen, ob dies eventuell noch existiert?
Wir waren also gegen 10.30 Uhr am Friedhof Torgelow. Mutti lief die linke Seite durch das nasse Gras des Friedhofes und ich nahm mir die rechte Seite und den alten Waldfriedhof vor. Wir verbrachten gute 2 Stunden dort. Er war viel größer als ich es erwartet hatte. Nach nur wenigen Gräbern waren meine Schuhe mit Nässe gefüllt und meine Jeans bis zum Knie mit Feuchtigkeit vollgesogen. Leider fanden wir Willy und seine Frau Frieda nicht. Entweder haben wir den Grabstein trotz gründlicher Suche übersehen oder sie sind dort namentlich nicht zu finden. Schade, leider ohne Erfolg, noch immer absolut keine Daten zu den beiden. Also müsste ich es in einem Amt vielleicht mal probieren an diese Daten heran zu kommen.
Von Bärbel bekam ich an diesem Vormittag alte Zeitzeugenschreiben und andere diverse Unterlagen von Löcknitzern zum Lesen. Am Abend noch nahm ich mir das grob vor und das was ich las war sehr interessant.
Als wir gegen 13.30Uhr von Torgelow zurück kehrten und Lisa uns schon in der Burg erwartete, war Bärbel schon weg und wir konnten May ihren Wunsch, auf die Burg zu gehen, den Eiskeller zu besichtigen, nicht erfüllen...dies also am Sonntag hoffentlich.
Wir aßen ganz schnell ein Happen Mittag, den ich bereits aus Berlin mitgebracht hatte, denn zwischen 14.00 und 15.00Uhr wollten wir bei Helga Kohn in Ramin sein und am späten Nachmittag/ frühen Abend bei Rosi Hoppe.
Helga erwartete uns mit einem wunderschön eingedeckten Kaffeetisch, mit einer gebackenen Pfirsichtorte und frisch gebrühtem Kaffee. Wir plauderten wieder und die Zeit verging im Fluge. Ratz fatz war es 17.00Uhr. Diese Zeit setzten wir uns um wieder nach Löcknitz zu fahren, wo wir anschließend Lisa und May in der Burg absetzten und weiter zu Rosi fuhren. Auch Rosi hatte eine kleine Kaffeetafel eingedeckt, mit Kaffee, Kerzen, Keksen. Sie war bestens vorbereitet, hatte alte Fotos heraus gesucht und Daten von ihren Eltern , Inge und Wilhelm Seeger sowie von ihrem Bruder Heinz Seeger mit Familie für mich aufgeschrieben. Ich war ihr sehr dankbar. Dann kam jedoch die große Überraschung für mich. Auf Fotos zeigte sie uns Else Mundstock, geb.Seeger, Schwester meines Uropas Gustav Seeger und ihres Vaters Wilhelm Seeger. Diese beiden waren Brüder und Else ihre Schwester. Auch von Grete Seeger , später Willnow, hatte sie Fotos. Ich war sehr glücklich darüber. Wir hatten nun endlich Gesichter zu unseren Vorfahren und noch mehr Freude machte sie mir mit alten Fotos von 1944,auf denen sogar meine Ururgroßeltern von meinem Urgroßvater zu erkennen waren. Ich habe mich wirklich riesig über diese Errungenschaft gefreut.
Für Sonntag, den 21.6.2020 ist nun noch anangemeldet Ursula Schmidt geplant, eine sehr betagte Raminerin, die wir nach der Einsiedlich der Seegers in Ramin fragen wollen.
Vormittags waren wir bei Ulla Schmidt. Sie kann sich jedoch wenig erinnern an Details. Wir waren überraschend dort und wurden trotzdem sehr herzliche von Renate und ihrem Mann empfangen.
Am Nachmittag ging es dann zu Christa Wolgast. Sie ist immer so gastfreundlich und sehr nett. Sie kaufte frische Brötchen und frische Wurst und Wiener vom Fleischer, Kuchen und Eis. Außerdem stand auch hier frisch gebrühter Kaffee.
Christa erzählte viel vom Dorf, von ihrer Arbeit, von ihren Kindern, spannend wie immer. Sie war eine sehr gute Freundin meiner Oma Irma Aßmann.
Am Schluss holte sie ihre große Brieftasche und drückte Lisa 10€ in die Hand. Lisa freute sich riesig darüber. Christa ist eine herzensgute Frau, so wie ich sie noch von damals in Erinnerung habe.
Für meinen späteren Aufenthalt in Ramin ab dem 29.6.2020 habe ich weitere Besuche bei Helga Kohn und bei Erwin Jaß, 96jähriger Raminer, geplant.
Am 30.06.2020 sind wir um 10.00 Uhr mit Kunibert Bohl, einem engen Freund der Familie meines Opas und mit Rüdiger Zastrow, Sohn des ehemaligen Bürgermeisters von Ramin, Hans Zastrow, verabredet.
Am Morgen jetzt schreibe ich diese Zeilen hier und muss nun aber endlich beginnen, es ist schon 6Uhr, die Berichte von Bärbel abzufotografieren.
Für mich war es wie immer ein wunderschönes, spannendes und interessantes Wochenende in meiner Heimat. Lisa wird es leider immer langweiliger, da sie kein Interesse mehr zeigt, was ich ihr mit ihren 10Jahren nicht verübeln kann und auch für Mutti denke ich war es interessant, wenn auch scheinbar ziemlich anstrengend mit dem Rennen auf dem Friedhof und dem Überfluss an Informationen der alten Raminerinnen
Ich freue mich schon auf meinen nächsten Besuch in meiner Heimat.
Dienstag, 30.6.2020 Unterwegs mit Mutti:
Wir waren um 10 Uhr mit Kunibert Bohl in Grambow verabredet. Auch Rüdiger Zastrow, der Sohn des ehemaligen Bürgermeisters Hans Zastrow, wollte dazu kommen. Kurz nach 9 rief uns Rüdiger Zastrow an, wir sollen bei ihm auf dem Stadtberg, wo sein Vater einst wohnte, vorbei kommen. Er wollte Bilder raus suchen. Wir steuerten also den Stadtberg an und hatten noch gute 20Minuten Zeit. Mutti erkannte ihn sofort. Ein großes schmuckes Grundstück, mit einem großen Kirschbaum auf dem Grundstück. Rüdiger empfing uns sehr freundlich. Er zeigte uns alte Fotos vom alten Konsum, einige Bilder von der Kirche, vom Stadtberg und vom Raminer Feld. Ich fragte nach weiteren Fotos und Unterlagen des Bürgermeisters. Er sagte, er schaue mal nach, ob er noch etwas findet. Mit einem alten gefüllten Papphefter in der Hand kam er wieder aus dem Haus. Ich wusste, es müssen für mich brauchbare Unterlagen sein, denn sein Vater war der Bürgermeister von Ramin und musste Unterlagen von Parteiversammlungen u.ä. besitzen. In diesem Hefter befanden sich Unterlagen abgehaltener Versammlungen und Protokolle für den Zeitraum 1946-1952. Ich freute mich darüber riesig. Leider hatte er noch keinerlei aktuellere Unterlagen, als Hans Zastrow selbst Bürgermeister zu DDR Zeiten war. Doch wir bleiben dran. Vielleicht bekommen wir diese noch, wenn Rüdiger diese doch noch finden sollte.
Wir fuhren kurz nach 10 in Richtung Grambow, gleich hinterm Ortseingangsschild rechts rauf zu Kunibert Bohl. Er saß draußen, bei schönem Wetter und wartete bereits auf uns. Er erzählte aus DDR Zeiten, von Opa Erich und von der LPG. Auch wenige alte Fotos vom Schmagrower Weg zeigte er uns, wo er als Kind noch drauf ist. Er erzählte von meinen Urgroßeltern, die ich leider nie kennen lernen konnte, Karl und Frieda Aßmann. Sie, eine kleine runde Frau, die gerne aß und sagte: "Wenn doch noa min Buck n Schün wär." ...(wenn doch nur mein Bauch eine Scheuen wäre...) und er ein etwas größerer relativ schlanker Mann, der gerne Alkohl trank. Beide überlebten den 2. Weltkrieg und verstarben in Ramin.
Gegen 13.00Uhr fuhren wir weiter. Wir hatten nun keinen Plan und so fuhren wir zum Holzweg, um zu schauen, ob Erwin Jaß zu Hause war. Leider war er nicht zu Hause, sondern er war zum Karten spielen, abgeholt von seiner Pflegeschwester. Schade...nächstes Mal.
Wir liefen beide den Holzweg einmal hinauf, um uns die wenigen Häuser anzuschauen. Gleich kam uns ein unbekannter Mann entgegen, aus einem Wohnhaus. Er schaute nach dem Rechten und auch er kannte Familie Aßmann. Er war nur zugezogen und meine Mutti kannte seine Frau, die jedoch Mittagsruhe hielt.
Wir fuhren anschließend zum Schmagrower Weg, zum Haus von Tante Helga, welches vor Kurzem an eine Berliner Familie verkauft worden war. Wir fragten die Bauarbeiter dort, ob wir Fotos machen dürfen. Ja, wir durften es. Der alte Herr Treichel aus Ramin war ebenfalls mit auf dieser Baustelle tätig. Das Elternhaus der Familie Aßmann, in das Karl und seine Frau Frieda, aus Hammer (Drogorodz) kommend 1936 einzogen hatte neue Züge angenommen. Die Veränderungen sieht man täglich. Es geht schnell voran. Zu guter letzt kam die Frau der Familie Brandhorst, die das Haus gekauft haben. Sie war sehr nett. Wir unterhielten uns und sie gab mir ihre Handynummer und lud uns ein, wieder vorbei zu schauen, wenn wir in der Nähe sind.
Noch immer hatten wir etwas Zeit und überlegten, nach einem Spaziegang auf dem Raminer Friedhof, wen wir noch befragen könnten. Wir fuhren zu Frau Albrecht. Sie heiratete einen Raminer- er ist seit 5 Jahren tot. Sie konnte uns nicht allzuviel erzählen. Dennoch war es ein netter Besuch und spontan. Auch ihre Tochter lauschte den alten Kamellen aus DDR Zeiten.
Gegen 15.30Uhr fuhren wir nun langsam wieder Richtung Berlin.
Am 1. und 2.Juli 2020 war ich mit Susi Wehlan in Löcknitz. Wir haben wieder bei Bärbel Retzlaff in der Burg übernachtet. Es waren 2 sehr abwechslungsreiche spannende Tage. Am 1.Juli kamen wir gegen Mittag an, besichtigten die Burg und entschlossen uns am Nachmittag gegen 17.30Uhr den Löcknitzer See vollständig zu umlaufen. Es war ein anstrengendes Vorhaben. Insgesamt liefen wir bequem fast 4 Stunden. Dabei machten wir noch einen Abstecher zum Leichensee, der eh schon lange auf meinem Plan stand. Fast am Ende unserer Wanderung kamen wir an der 1000 jährigen Eiche vorbei und wir trafen zum Schluss ein Ehepaar aus Leipzig, die im Seehotel übernachteten. Wir wollten gerne etwas trinken. Leider schlossen beide Cafès (Hotel und das neu eröffnete Cafè am See) genau um 21.00Uhr und waren auch sehr unflexibel. Schade...Die Frau stammte sich aus Löcknitz und sie besuchten alle 4 Wochen ihre Mutter. Es wäre zu spannend, ihre Mutter zu befragen. Sie ist jedoch an Demenz erkrankt und somit nicht mehr in der Lage Auskünfte zu erteilen.
Ich suche Menschen, die sich noch an die Kriegszeit und die Flucht erinnern können.
Am 2.Juli verabschiedeten wir uns von Bärbel und fuhren nach Penkun zum Schloss. Auf dem Weg dorthin hielten wir hinter dem Karpfenteich des Schlosses an, kamen von hinten auf das Gelände der alten Gärtnerei, wo sich noch eine Ruine eines Gewächshauses (siehe Foto, Lager für Steinblumentöpfe) befindet.
Sammelsurium alter Steinblumentöpfe der alten Gärtnerei Willnow
Im Schloss in Penkun ist eine ältere sehr nette Dame, die das riesige DDR Museum innerhalb des Schlosses erhält und sehr gut erklärt. Dieses Schloss, samt DDR Museum, Puppenstube und Ruinen drumherum ist einen Tagesausflug defintiv wert. Wir sind am Abend zum See herunter gelaufen, in die Gaststätte, direkt mit Blick auf den wunderschönen See, welche von polnischen Bürgern betrieben wird. Hier lohnt sich ein Essen und ausruhen, den Blick auf den See zu genießen.
Die Puppenstube im Schloss Penkun. Gespendet von mehreren älteren Damen. Dieses Foto entstand am 2.7.2020
Blick auf den Hof des Schlosses (links auf dem Foto)
Blick von der Burg aus, rechte Seite, auf den Verlauf der Randow
Der Leichensee bei Löcknitz, zwischen Löcknitz und Retziner Burgwall. In einer Sage aus dem 18.Jahrhundert wird berichtet, dass auf dem Burgwall ein Raubschloss gestanden haben soll und die Ritter, also die Bewohner dieses Schlosses, sollen hier die Leichen der Ausgeraubten und Erschlagenen in die See geworfen haben sollen, daher der Name "Leichensee".
Der Abfluss des Leichensees zur Randow heißt im Volksmunde auch "Totengraben." Die Raubritter hielten hier ankommende und durchfahrende Schiffe an und plünderten sie aus. Die Männer dieser Schiffe wurden anschließend im Leichensee ertränkt.
Schmerzlich habe ich heute, 12.7.2020 von Helga Kohn erfahren, dass Muttis Klassenkameradin Renate Hettig geb.Schmidt , in dieser Nacht im Krankenhaus verstorben ist. Wir haben sie bereits mehrfach besucht...nun plötzlich...so schnell kann es gehen. Unser aufrichtiges Beileid ihrem Ehemann, ihrer Mutter Ulla und der ganzen Familie.
Morgen, 13.7.2020, ist ein Besuch bei Helga Kohn in Ramin geplant, ganz alleine für 2-3 Tage. Darauf freue ich mich sehr. Etwas Spezielles habe ich dieses Mal noch nicht geplant.
Ich war eine ganze Woche bei Helga. Es war unendlich spannend, es gab viele Neuigkeiten. Gemeinsam gehen wir in die Forschung Ramins, Ortschaft und Einwohner. Wir waren einen kompletten Tag in der Heimatstube, haben Fotos enträtselt, womit wir noch nicht fertig sind. Wir waren bei Dieter und Ursel Korth in Ramin. Er konnte uns etliche Fotos erklären, mit den Namen der Schmagrower auf den Fotos, wie z.B. die alten Mitglieder vom Geflügelverein Schmagerow. Außerdem erzählte Helga erneut von der Flucht.
Unsere nächsten großen Vorhaben: weitere Enträtselung der alten Fotos und Helgas Erklärungen zu jedem einzelnen Wohnhaus in Ramin, deren Geschichte und wer wann darin wohnte.
Bei Helga lernte ich Bärbel Herntrich kennen. Wir fuhren gemeinsam zu Ingrid Albert, geb.Strebe ehemals aus Ramin. Sie lud uns ein, zum Gespräch und um uns alte Fotos zu zeigen am Montag, den 27.7.2020. Auch hier war es wieder sehr spannend. Ingrid kennt uns nur vom Namen, trotzdem war die Freude groß. Sie war sehr herzlich und sehr gastfreundlich, wie auch ihr Mann. Es stellte sich heraus, sie war eine sehr enge Arbeitskollegin von T.Gitti. Sie arbeitet auch in Löcknitz im Bürgeramt in der Finanzabteilung, T.Gitti war im Bauwesen tätig.
Ein großes Dankeschön.
Sonntag, 26.7.2020:
Wir sind wieder in Löcknitz, in der Burg für 2 Wochen, Lisa, Mutti und ich. Gestern waren wir beim Familientreffen in Löcknitz bei Onkel Manfred. Mittlerweile sind wir doch eine sehr große Familie mit insgesamt 36 Nachkommen von Omi und Opa.
Montag, 27.7.2020:
Heute sind wir am Nachmittag bei Rainer und Bärbel in Grambow und um 17.00Uhr sind wir bei Ingrid Albrecht, geb.Strebe, eingeladen.
Wir waren also heute Vormittag noch in Löcknitz, als mein Bruder und die kleine Kati uns besuchten.
Gegen Mittag fuhren wir erst zum Friedhof in Löcknitz, zum Grab meiner Tante Gitti. Anschließend fuhren wir nach Grambow zu meinem Onkel Rainer und Bärbel, wo Kay und Familie noch waren. Dort verbrachten wir gemeinsam eine schöne Zeit.
Wir brachten Lisa dann zu Helga Kohn nach Ramin, während ich mit Mutti zu Ingrid Albrecht , geb.Strebe, nach Retzin fuhren. Es war ein sehr gelungener und spannender Abend. Wir erzählten und lachten viel, wir erfuhren wieder manche neue Geschichte aus dem Gutshaus Ramin und wir schafften sage und schreibe ein einziges kleines Fotoalbum durchzugehen, was sich sehr gelohnt hat für mich.Dankeschön an Ingrid Albrecht
Dienstag, 28.7.2020:
Heute waren wir am Löcknitzer See mit Olaf, Kerstin und Maximilian, mit Bärbel Herntrich und mit Rainer und Kay mit seinen beiden Jungs.
Am frühen Abend fuhr ich mit Bärbel auf blauem Dunst zu Ellie Haase. Wir wollten schauen, ob sie uns einige Fragen beantworten würde oder ob wir einen Termin ausmachen können, da wir keine Telefonnummer hatten. Bärbel wusste, wo sie wohnt in Löcknitz. Ellie öffnete uns die Tür, erkannte erst Bärbel und konnte mich dann als Aßmann zuordnen Sie war ebenfalls sehr gastfreundlich, bat uns einzutreten, kochte uns einen Kaffee und bot uns Kuchen und Kekse an. Sie berichtete uns von ihren schrecklichen Erlebnissen zum Kriegsende hin, von einigen Geschichten aus Ramin. Wir lauschten gespannt. Ellie Haase stammt sich aus Klütz, so wie Helga Kohn auch. Es war wieder ein gelungener Besuch für mich.
Auf meinem Plan stehen noch Ewald Beise in Löcknitz, Monika Müller aus Wilhelmshof zu finden, Elsa Kühl im Pflegeheim in Löcknitz und vielleicht Ruthchen Pompetzki aufzusuchen, eventuell Familie Hartwig auf dem Stadtberg.
Mittwoch, 29.7.2020:
Heute waren wir, Olaf,Kerstin,Maximilian, Lisa und ich in Gorkow auf Ruinentour. Wir waren ganze 4 Stunden in diesem kleinen Dorf und haben trotzdem nicht alle Häuser in diesem historiscch interessantem Dorf entdecken können. Interessant und aufgregend waren die Gespräche mit Einwohnern und die 2 großen Führungen durch die urigen Hofanlagen. Sogar die Chronik von Gorkow bekam ich auf meine Anfragen ganz zum Schluss auch noch per PDF. Bei der letzten Führung handelte es sich um ein riesiges altes Bauerngehöft des größten Großbauern, Bröckler. Hier steht die älteste und größte Scheune Gorkows und dieser Mann gräbt Schätze aus. Bisher fand er viele alte Eisenteile von Feld und Land, Glasstücke, Flaschen, in denen z.B. Schlangengift enthalten war oder dirverse selbst hergestellte Salben gegen Schmerzen. Apotheken gab es damals kaum und die Menschen mussten sich gegen ihre Schmerzen von der schweren Feldarbeit schützen. Gorkow soll am Kriegsende relativ unbeschadet gewesen sein, von den Russen nicht entdeckt worden sein. Zwischen Löcknitz und Gorkow soll es eine Panzerschutzgrenze gegeben haben.
Kirche in Gorkow
Alte Kanzel
Am Nachmittag besuchten wir Helga mit Bärbel Herntrich zusammen.
Ende Juli bis 8.8.2020 waren wir in Löcknitz und in Ramin bei Helga. Eine wunderschöne Zeit, mit einigen Erlebnissen. Jedes Mal geht es ein kleines Stück vorwärts.
In den letzten Ferientagen (Freitag,7.8.2020) fiel uns plötzlich Lenja ein. Wir waren auf dem Weg nach Ückermünde, es war sehr heiß und wir wollten Richtung Haff. In Löcknitz sagte ich zu Lisa: "Ruf doch mal Lenja an..." gesagt, getan.Lenja sagte auch tatsächlich, sie käme gerade von der Schule. So fuhren wir beide nach Rollwitz um Lenja zu besuchen. Wir holten sie nach einer Wohnungs- und Gartenbesichtigung ab und fuhren nach Löcknitz zu Drebelow um Eis zu essen. Die Mädels holten sich ein Softeis und ich ging kurz zu Bärbel zum Quatschen. Lenja sagte dann, ob wir nicht mal zu ihren Großeltern fahren wollen. Sie wohnen in Rothenklempenow. So fuhren wir also dorthin. Die Oma kam gerade mit dem Auto nach Hause und ich erkannte sie noch von der Einschulung damals. An den Opa konnte ich mich nicht mehr erinnern. Sie boten mir Kaffee an und die Mädchen spielten. Es war verdammt heiß an diesem Tag, wie schon an den anderen letzten Tagen. Wir kamen ins Gespräch und sie fragten nach, weshalb wir hier in Mecklenburg sind. Ich erzählte von meiner Heimatforschung und dass ich aus Ramin stamme. Der Opa grinste...."So , so, " meinte er: "Ich komme auch aus Ramin..." Wow, ich lauschte gespannt....den Namen musste ich also kennen. Denn Raminer Nachnamen sind mir eigentlich alle bekannt. Er sagte "Mochow, Manfred Walter Mochow"....Nein, dachte ich, das gibt es doch nicht. Welch ein Zufall...und wir kamen natürlich ins Gespräch. Sein Vater, Manfred Mochow (genannt Fredi) war wie mein Opa Besamer in Ramin. Sein Vater und mein Opa waren also Arbeitskollegen. Wie spannend. Sein Opa war Robert Mochow, ebenfalls aus Ramin. Sie wohnten am Schmagerower Weg.
Er interessiert sich ebenfalls für die Geschichte und so redeten wir an diesem Nachmittag viele Stunden über die Vergangenheit der kleinen Dörfer. Wir planten für die nächsten Male einen gemeinsamen Ausflug nach Salzow und Hohenholz. Darauf bin ich schon jetzt gespannt.
25.-27.9.2020 in Ramin bei Helga
Freitag, 25.9.2020 kam ich um 13.00 bei Helga an. Ich wusste, sie wollte 13.15 los zur Urnenbeisetzung von Ursel Kord in Boock.
So musste ihr Hund Molli nicht im Regen stehen.
26.9.2020 Vorpommern Treffen in Mönkebude
Ich fuhr um 7 Uhr los nach Mönkebude zum Vorpommerntreffen mit Wiily Köhler und einigen anderen Mitgliedern unseres kleinen Vereins Familiengeschichten in Vorpommern.
Es war interessant. Ich übergab die Suche nach Gisela und Willi Seeger an Hartmut Wegner.
Einige allgemeine Fragen konnten geklärt werden und es war eine nette Gesellschaft.
6.10.2020
Maria und ich fuhren wieder Richtung Heimat. Heutiges Ziel war Drogorodz, spontan nach dem Haus der Assmänner suchen, eventuell Einwohner befragen. Mit der Beschreibung von Jürgen Kampfhenkel konnte ich leider nicht viel anfangen.
Wir fuhren als erstes auf die alte Dorfstraße Richtung Sonnenberg und sammelten ein paar Äpfel von der Straße. Es ist noch eine der wunderschönen Obstalleen, in denen ich als Kind so gerne mit dem Fahrrad radelte und das Obst in den Bäumen naschte.
Weiter ging es nach Grenzdorf. Wir schauten uns den alten Kinderfriedhof und den Friedhof mitten im Wald an. Leider kann man auf den 5 übriggebliebenen Schiefertafeln kaum noch die Namen und Daten der Anfang des 19. Jahrhunderts verstorbenen Kinder entziffern.
Weiter ging es nach Drogorodz. Auf dem Weg dorthin sammelten wir noch einige Braunkappen und Schirmpilze.
Als wir Drogorodz erreichten konnten wir das Haus von Karl Assmann nicht identifizieren. Ich sprach 2 Herren im Dorf an. Beide sprachen nur polnisch. Der eine Mann wollte, dass ich ihm folge zu einer Frau, die deutsch spricht. Das tat ich auch.
Wir kamen an einem schönen alten Klinkerhaus an und gingen dort auf den Hof.
Ein junger Mann stand am Eingang und machte ihm klar, dass seine Mutter unterwegs sei. Wie es der Zufall möchte, kam sie gerade auf den Hof gefahren. Wahrscheinlich unterrichtet sie Deutsch.
Ich war sehr dankbar und die Menschen hier waren sehr freundlich.
Wir tauschten unsere Telefonnummer aus. Sie möchte sich um Kontakt kümmern, um an die alte Adresse des Wohnhauses der Familie assmann zu kommen.
Dienstag, 13.Oktober 2020:
Und wieder herrscht Corona und enorme Einschränkungen in Deutschland. Berlin zählt als Risikogebiet und ist auf Rot. Es herrscht Beherbergungsverbot. Wir haben uns entschieden nur für einen Tag nach Wolfsburg Heiligendorf zu fahren und Erhard Schröter und seine Frau Cornelia zu besuchen.Erhard ist der Enkel von Wilhelm Zehm. Dieser war der Bruder meiner Uroma Anna geb.Zehm. Meine Eltern besuchten diese Familie gleich nach dem Fall der Mauer vor 30 Jahren, als Vera und Hermann noch lebten. Es war also sehr spannend, ob Mutti die beiden wohl wieder erkennen würde.
Erhard hatte mittlerweile keinen Bart mehr und war in den 30 Jahren grauer geworden . Cornelia wechselte die Haarfarbe und den Harrschnitt, dunkel zu blond und etwas längere Haare.
Wir freuten uns schon sehr und die beiden empfingen uns herzlich. Conny konnte sich besser erinnern als Erhard. Es war ein freudiges Wiedersehen für die 3 nach 30 Jahren. Wir verbrachten den gesamten Tag zusammen. Bis abends um 21.00Uhr wühlten wir alte Papiere und haufenweise alter Fotos. Es war so spannend und interessant, vieles, was mir noch in meiner Familienforschung fehlte. Zum Schluss jedoch sah ich nicht mehr durch. Nach so vielen Stunden ließ dann mein Denken und Einsortieren nach
Dankeschön euch beiden. Es war ein wunderschöner Tag. Begonnen hatte er, als uns Erhard gegen 10.00 Uhr vom Landgasthaus Dieterich in Hattdorf abholte. Hier blieben wir eine Nacht.
Unser Plan war nun eigentlich von Wolfsburg direkt nach Löcknitz und dort bis zum Wochenende zu bleiben. Doch noch immer wissen wir nicht, ob wir in der Burg bei Bärbel übernachten dürfen.
Nun ist es am Mittwoch Morgen 14.10.2020 entschieden: Wir dürfen leider nicht in Löcknitz übernachten. Wieder sind es, wie damals März/April 2020, die Ferien, dass wir nirgends hinfahren dürfen, keine Übernachtungen. Es ist dermaßen ärgerlich, es sind Ferien, ich bin zu Hause .... und es ist nicht möglich. Dennoch habe ich beschlossen, werden wir Tagesausflüge nach Mecklenburg machen
Heute werden wir nochmal Erhard und seine Frau besuchen und anschließend nach Berlin fahren.
Ich fuhr am Donnerstag, den 15.10.2020 zu Helga nach Löcknitz. Wir sprachen wieder viel über die Flucht, den Krieg usw. Immer wieder sind Helgas Erzählungen spannend und interessant. Nachmittags war ich bei Mochows in Rothenklempenow.
Am nächsten Morgen holte ich Mutti aus Berlin nach Löcknitz.
Mutti und ich waren für 2 Tage bei Helga in Ramin am 16. und 17.10.2020. Wir besuchten am Abend Rosi Hoppe, die wieder einen wunderschönen Abendbrottisch vorbereitet hatte. Am nächsten Tag nahmen wir Rosi mit nach Mönchkappe und Wintersfelde.Es war ein schöner Ausflug. Leider bin ich bis heute nicht fündig geworden, wo meine Urgroßeltern hier ihr Elternhaus hatten. Von meiner Uroma, aus Wintersfelde stammend, soll das Haus um die Wendezeit noch gestanden haben. Wir wissen nicht, ob es heute noch steht. Vor unserem Ausflug besuchten wir auf die spontane Schnelle noch Almut Reim, da Helga sie anrief zwecks einer Familienforschung aus Retzin. Sie ist im Besitz eines bereits ausgearbeiteten Stammbaumes der Familien Karow, Utecht und teilweise Beckmann, Holtz u.a. Außerdem besitzt sie die bisher älteste Chronik von Retzin von 1917 und alle anderen existierenden Retzin Chroniken. Ich hoffe, dass ich eines Tages einen Blick dort hinein werfen darf.
Donnerstag, 22.10.2020:
Lisa und ich sind , nachdem wir Marie weg gebracht haben, nach Löcknitz gefahren, denn das Beherbergungsverbot musste aufgehoben werden, da es nicht rechtens ist.
Endlich wieder Zeit in Löcknitz verbringen....
Für Freitag, 23.10.2020 ist der Besuch bei Fred Walter Mochow in Rothenklempenow geplant.
Und wir waren auch dort, haben ihn mitgenommen zu einer Tour nach Krugsdorf, die Ruine des Funkhauses.
Weiter ging es zum Mouseleum nach Koblentz, über die Wiesen Boviste sammeln,
weiter zum Barnimkreuz im Wald Richtung Dobra.
Dienstag, 17.11.2020
Heute war ich mit Mutti wieder bei Helga in Ramin. Es stand eigentlich der 2.Termin mit dem Nordkurier an. Es sollte um die entstandende Freundschaft zu Helga gehen und um meine Fortschritte in meiner Heimatforschung. Helga hat jedoch Respekt wegen Corona, so dass wir diesen Termin absagen mussten.
Trotzdem hatten wir eine wunderschöne interessante Zeit gemeinsam zu dritt. Leider ist die kleine Molli (der kleine Dackel) von Helga verstorben.
Wir sprachen über Flucht, Vertreibung und über die Vermissten.
Helga ruhte nach dem Mittagessen und Mutti und ich fuhren schnell nach Polen zum Tanken. Es war so unheimlich, nicht ein einziges Auto auf dem Polenmarkt. Er war zwar geöffnet, jedoch waren keine Deutschen dort. Wir kauften 2 Säcke Möhren. Ich hatte keine Ahnung, ob wir hätten rüber fahren dürfen. Helga sagte uns lediglich die Mecklenburger dürfen nicht rüber, Brandenburger ja, den Rest wusste sie nicht.
Danach fuhr ich mit Mutti nach Sonnenberg zum Friedhof. Ich wollte ihr den Grabstein von Opas Schwester zeigen, Erna Schmidt, geb.Aßmann. Auf diesem Grabstein steht jedoch der Name "Ahsmann". 2 PKWs standen vor dem winzigen Friedhof, sehr ungewöhnlich....ungewöhnlich viel und 4 Frauen pflegten Gräber. Mutti und ich liefen unter den Blicken der Damen den Friedhof entlang, blieben bei Karl Schmidt und seiner Familie stehen und gingen zu den Gräbern der Familien Schwartz. Ich rechnete damit, dass uns eine Frau ansprechen würde. Denn in einem so winzig kleinen Dorf kennt ja jeder jeden. Eine etwas ältere Dame kam tatsächlich auf uns zu. Wir staunten jedoch nicht schlecht, als sie Mutti fragte, "Bist du nicht Gisela Aßmann? Puh,...Mutti rätselte, wer sie wohl sein könnte. Ein spannender und doch humorvoller Moment. Sie stellte sich vor: "Margitta Schwartz"...welch eine Überraschung. Natürlich kamen wir ins Plaudern...eine lange Zeit. Sie erzählte von ihren Eltern, von Erna Aßmann mit ihrem Mann Karl Schmidt. Es war spannend. Sie gab uns ihre Nummer und nun sind wir sehr gespannt auf weitere Geschichten aus der Vergangenheit und auf Fotos. Ein Tag, der sich wieder sehr gelohnt hat, spontane Begegnungen...und dann noch mit Verwandtschaft. Ein voller Erfolg.
Dienstag, 15.12.2020
Ein letzter Besuch vor dem Lock Down ab Mittwoch, den 16.12.2020, in Ramin bei Helga. Sehr spontan rief ich Helga an und sagte, ich bin gleich bei dir. Sie wollte noch Geschenke in Pasewalk kaufen und bisschen stöbern. Also beschlossen wir gemeinsam zu fahren. Gegen 9.30Uhr war ich bei Helga. Wir fuhren gleich nach Pasewalk zu Thomas Phillips und zum Second Hand Laden (Die Geschäfte mussten ab Mi.16.12.2020 schließen). Es war schön mit Helga zu bummeln. Gegen Mittag waren wir zurück und ich fuhr nach dem Mittagessen nach Polen. Die Mescklenburger durften nicht mehr rüber, bzw. hätten 10 Tage in Quarantäne müssen und deshalb konnte ich Helge nicht mitnehmen. Es war gespenstisch und ich fühlte mich wie in einer Gespensterstadt. Kein deutsches Auto weit und breit, weder an der Tankstelle, noch auf dem Polenmarkt und auch nicht auf der Straße. Nur wenige polnische Autos waren unterwegs. Naja, die meisten Berliner fahren auch nicht bis zum Grenzübergang Linken .Ich nahm noch die letzte Gelegenheit zum Tanken und zum Friseur wahr. In Deutschland hatte man dazu derzeit keine Chance, denn die Friseursalons waren kurz vor der langen Schließung hoffnungslos überfüllt. Auf dem Polenmarkt kaufte ich 2 Säcke Möhren für Helga. Knallzeug kaufte ich nicht. In Deutschland war dieses Jahr Knallzeugverkauf verboten An der Grenze gab es tatsächlich keine Kontrollen, es stand keine Polizei, kein Zoll.
Nachmittags spielten wir noch Rommie und dann machte ich mich auf den Weg. Zuerst stöberte ich noch in Grambow an einem alten Bahnhofsgebäude und einem langem Speichergebäude. In einer offenen Veranda erschrak ich fürchterlich, als 3 kleine Kätzchen aus ihrem Versteck sprangen. Das Wohnhaus war leider verschlossen. In den Speicher konnte ich rein.
Ich fuhr durch Schwennenz und dachte, es ist noch hell, ich habe noch etwas Zeit. Ich fuhr durchs Dorf und anschließend eine kleine Straße links rauf. Das allerletzte Haus sah gruselig gigantisch aus. Tatsächlich, eine ansprechende Ruine mit Nebengebäuden. Ich konnte auf den Acker direkt vor diesem gruseligem wunderschönem alten Haus parken und betrat mit Spannung dieses Haus. Es war das alte Haus von einem gewissen Herrn Dräger. Helga kannte ihn. Er lief auch im Winter mit kurzen Hosen und war wohl ein komischer Kauz, musste aber sehr klug gewesen sein, nachdem was ich für Unterlagen und Bücher in seinem Heim fand. Fenster standen offen, Dielen knarrten bei jedem Schritt und ich entdeckte alte Möbel, Reste von Medikamenten, Geschirr und unendlich viele Bücher. Es war dunkel. Ich leuchtete mit der Taschenlampe meines Handys. Ich konnte mich kaum lösen von dieser stillen Dunkelheit, von dieser Spannung, von all den Geschichtsbüchern, archäologischen Büchern und von sämtlichen Papierkram. Auch gefüllte Obstgläser, selbst eingeweckt standen ordentlich im alten Kellerregal. Laue Lüftchen durchzogen das Haus mit Kälte und so musste ich mich langsam auf den Rückweg machen ohne alles entdeckt zu haben. Aber ich wusste, hier muss ich unbedingt noch einmal rein.
...und so fuhr ich mit Lisa noch einmal am Samstag, den 19.12.2020 für eine Nacht zu Helga und wir durchstöberten zu zweit das gigantische Bauerngehöft. Lisa war auch voller Spannung und entdeckte Zeitungen, ein Plumsklo und sie durchkämte Wege zum Keller und zum Dachboden, wo das alte Ehebett noch stand, Klamotten lagen auf dem Bett und der prächtige Kleiderschrank stand offen. Ein alter Fernseher stand oben. Gigantisch, diese alten massiven Möbel. Ich nahm einige Papiere, Unterlagen und Zeitungen mit. Es war bereits verboten nach Mecklenburg zu fahren. Wir fuhren Prenzlau ab und über die Dörfer, so fuhren wir auch zurück. Zum Glück kamen wir in keine Kontrolle.
Dieses Jahr zu Weihnachten machte ich mir selbst ein Geschenk, das erste Mal in meinem Leben: Einen Quest Q30 mit einem PinPointer...der muss noch aufgebaut werden und eingestellt und dann kann es losgehen auf die Schatzsuche, auf ganz bestimmte Gebiete.
2021
Auch im Januar habe ich mit Lisa schon Helga besucht, wenigstens für 2 Tage. Es war sehr aufregend, da die Grenzen nach Mecklenburg noch immer dicht sind und wir sind über Gartz - Glasow nach Ramin gefahren, zum Glück ohne jegliche Kontrolle. Wobei wir einmal Zollkontrolle sahen, auch Polizeiautos und auch das Ordnungsamt kam uns entgegen.
21.02.2021
Schmerzlich erfuhr ich heute von Helga Kohn, dass Erwin Jaß verstorben ist. Erwin war ein toller Mensch. Nach zig Jahren durften wir ihn letztes Jahr noch einige Male besuchen. Ich hoffte ihn noch einmal besuchen zu können, um ihn zu befragen zur Dorfgeschichte, als Zeitzeuge. Durch Corona war mir dies leider nicht mehr möglich. Ruhe in Frieden lieber Erwin.
https://trauer.nordkurier.de/traueranzeige/erwin-jass
03. - 05.03.2021 zu Besuch mit Lisa in Ramin bei Helga Kohn
Am 3.3.2021 fuhr ich abends mit Lisa und den beiden Katzen nach Ramin zu Helga. Wir hatten am Do 4.3.2021 nämlich einen Termin zur Kastration unserer beiden Katzen.
An diesen beiden Tagen blieb mir ziemlich wenig Zeit für meine Forschungen und Recherchen.
Donnerstag, den 4.3.2021 fuhr ich mit den dreien , vor ihrer kleinen OP, nach Salzow, um dieses kleine versunkene Dorf im Hellen betrachten zu können. Damals war es schon sehr finster, als ich die Mauerreste von Salzow fand. Dieses Mal entdeckte ich sie auf der anderen Waldwegseite und war überrascht, wie groß doch dieses kleine versunkene Dorf gewesen sein muss.
Ich stöberte entlang der Ruinen , die von Moos bedeckt im Boden verankert liegen. Voller Erwartungen kramte ich meinen Quest und den PinPointer heraus und erstmal eine kleine Gartenkelle. Ich fand etliche Stellen, wo sich Metall im Boden befindet. Ein blauer , sehr gut erhaltener Kochtopfdeckel kam nach Graben zum Vorschein, ein altes Türschloss und etwas undefinierbares. Außerdem lagen etliche alte DDR Glasflaschen und Gläser herum, alte DDR Fitflaschen und div.Drogerieflaschen, auch alte kleine Medikamentenfläschchen.
Dieses Dorf muss wunderschön gewesen sein. Das Gutshaus fiel damals wohl in sich zusammen und wurde nicht abgerissen. Lediglich die Steine wurden verwendet von den Bauern.
Helga zeigte mir alte Feldpostbriefe von ihrem Großvater Franz Hensel aus Klütz. Er fiel im 1. Weltkrieg.
Sie zeigte mir nochmal alte Fotos. Ich bin gerade bei dem Anfang der Siedlungen und ihrer einzelnen Familien und deren Geschichten. Da ich mit dem Beisischen Hof beginne, brauchte ich diese Geschichte und die Bilder von Willy Beise und dessen Frau Elsbeth geb.Zubke.
Am nächsten Morgen machte ich mich im sonnigen Frost und leichtem Nebel auf dem Weg zur Raminer Weiche (km17,15), zu den Bahngleisen vom Holzweg aus. Ich wanderte ziemlich lange bis ich den alten Bahndamm, wo einst die 2.Gleise neben der Hauptsrecke lagen. Hier hoffte ich, Reste des Beisischen Hofes zu finden. Sobald das Wetter wieder besser ist möchte Helga mir das Grundstück auf dem Fieselberg zeigen, wo einst der Beisische Hof stand. Ich denke, das Richtige schon gefunden zu haben. Als ich weiter lief und auf den alten Bahndamm kletterte entdeckte ich doch 2 kleine alte Steinreste vom alten Bahndamm der Raminer Weiche, an dem auch ein Wärterhäuschen gestanden haben soll, in dem Herr Bonin wohnte.
Die Gleise sollen die Russen damals abgetragen haben. Auf dem Bahndamm wachsen heute kleine Bäume und unberechenbare Dornensträucher, die mir einige Splitter in meine Hände rammten.
Mit nassen Schuhen trat ich den Rückweg an.
Wir besuchten Bärbel in Grambow noch und fuhren am Nachmittag zurück nach Ramin. Wie schön wäre es doch, wieder in meine alte Heimat zurückkehren zu können. Leider gibt es in dieser Gegend keine Arbeit für mich. Die Sehnsucht nach der Heimt , nach der Stille und Ruhe ist sehr groß.
Ich freue mich auf meinen nächsten Besuch in Ramin, auf die alten Häuser.
12.-13.März 2021: wieder zu Besuch bei Helga in Ramin.
Noch immer sind Mecklenburgs Grenzen dicht. Ich fuhr wie immer gleich morgens los. Seit einer Woche ist endlich wieder Schule. So brachte ich Lisa in die Schule und fuhr in Richtung Heimat. In Schwennenz parkte ich auf dem Acker der Ruinen Villa von Drägers. Was ich nicht sah, dass es modrig war und tatsächlich fuhr ich mich fest. So ein Pech, hier im für mich verbotenen Mecklenburg ?. Ich rief Helga an, Irmi war unterwegs und Kalle Zeising nicht zu Hause. Also ging ich runter ins Dorf. Dort sehe ich einen großen schwarzen SUV stehen und klingel einfach an der Haustür. Ein junger netter Mann öffnete die Tür. Er war polnischer Herkunft. Sehr freundlich bot er mir seine Hilfe an. Doch er stellte fest, wir besaßen kein Abschleppseil.
So marschierten wir gemeinsam ins Dorf weiter rein und er klingelte an einer Haustür mit polnischen Nachnamen. Ein Mann kam heraus und sie redeten polnisch. Der Mann lief zu seinem Auto und brachte uns ein Abschleppseil, welch ein Glück.
Wir gingen zurück zum großen Sheep. Zusammen fuhren wir auf den Acker. Wir suchten nach der Abschleppvorrichtung an meinem Auto. Ich kramte das Handbuch heraus und wir waren schlauer. Hinten im Reserad lag ein schraubbarer Steckschlüssel, den er in die Vorrichtung einschraubte. Mir war doch mulmig zumute, dass mein Auto nicht in sein Heck glitt. Aber zum Glück ging alles gut und mit viel Kraft konnte er meinen schweren PKW heraus ziehen aus dem Dreck. Ich war sehr dankbar.
Am nächsten Morgen planten Helga und ich gemeinsam in diese verlassene Villa zu fahren. Schließlich liegen dort noch immer Unmengen von Unterlagen, Büchern, Zeitungen, Papieren. Ich staunte über Helga. Mit ihren 86 Jahren kroch sie durch jedes Zimmer und sammelte Stoffe, Gardinen, Wolle, sogar einen Sessel. Wir verbrachten 3 Stunden in der verlassenen Ruine. Es war spannend, erfolgreich. Viel kann ich erfahren über Geschichte, über das Leben der Drägers.
Helga wartet nun, dass wir noch einmal dort einen Besuch abstatten.
17. März 2021
Durch Zufall schrieb mich Anja Lindemann an. Ich brauchte eine Weile, eh ich sie in meine Vergangenheit einordnen konnte. Es ist die Enkelin von Christel Dost...nein, welch ein Zufall. Wir schrieben per Handy, erst Facebook, dann whatsapp. Ich war so neugierig und freue mich nun auf einen Besuch bei ihr.
26.3.2021
Nachdem ich viele Unterlagen aus dem Hause Drägers angesehen habe, fand ich auch einige Namen seiner Verwandtschaft. So setzte ich mich an meinen Laptop und googelte, fand tatsächlich seine Nichte Beatrix Dräger. Ich schrieb ihr eine Mail und sie rief mich glatt zurück. Wir hatten ein langes Interessantes Gespräch. Sie bot mir an, Kontakt zu ihrer 90 jährigen Tante Diethild herzustellen, die in Berlin lebt. Als Zeitzeugin möchte ich sie befragen, nach Schwennenz und ob sie meinen Opa kennt. Außerdem darf ich nun offiziell in die Ruine und Papiere, Dokumente, Bücher, Fotos aussortieren. Darauf freue ich mich schon jetzt. Es war doch wieder ein spannendes neues Element in meiner Heimatforschung.
Gleich am nächsten Tag, 27.3.2021 schrieb mich Astrid Schultz auf Facebook an. Ihre Mutter stammte aus Schmagerow und ihr Vater aus Salzow. ..wow, noch ein voller Erfolg. Er arbeitete auf dem Gutshof in Schmagerow. Ich bin gespannt auf ein hoffentlich baldiges Telefonat.
28.3.2021
Heute telefonierte ich mit einer Dame, geboren in Schmagerow, geborene Busch, Waltraud. Ihre Tochter Astrid vermittelte den Kontakt nach meinem Aufruf im Facebook in der Gruppe " Wir in Löcknitz ". Es war so spannend. Wir werden noch oft telefonieren und hoffentlich bald sehen dürfen, denn sie hat viele alte Fotos. Ein Schatz für mich und meine Heimatforschung.
Besuch bei Helga in Ramin von Donnerstag2.4. bis Samstag 4.4.2021
Zuerst fuhr ich zum Kaffee nach Menkin zu Jürgen und Marlene.
Wie derzeit immer schummelte ich mich nach Mecklenburg.
Karfreitag verbrachte ich den Vormittag in Schmagerow. Ich besuchte Bernd Neumann dort. Meine Mutti ging mit seiner Schwester Marlies zusammen in eine Klasse. Außerdem trank er damals mit meinem Vater gerne einen übern Durscht?. Anschließend stöberte ich zum Eiskeller in Schmagerow, sah mir die Ruinen des Schafstalles an und suchte die Reste der alten Schnapsbrennerei. Diese wurde irgendwann nach Ramin verlegt.
Zum Mittagessen waren Helga und ich bei Irmi Herntrich zum Gänsebraten eingeladen. Irmi ging ebenfalls mit meiner Mutter in eine Klasse. Sie ist Tierärztin in Ramin.
Am Nachmittag fuhr ich wieder in die Ruine von Dräger s. Noch ein Zimmer, dann habe ich das Haus durchsucht, zumindest die Unterlagen und Bücher.
Auch am Samstag Vormittag fuhr ich nochmal hin. Helga hatte leider keine Zeit für Fotos oder Häuser. Sie war am Marmelade kochen ?.
Ich fand alte Reichsmark Scheine und einen alten 50 € Schein von 2002.
Samstag nach dem Mittagessen fuhr ich wieder nach Hause.
Sondelausflug nach Salzow am Mittwoch, 7.4.2021
Ich fuhr mit Lisa und Maximilian nach Salzow, Ferienausflug Sondeln. Der Detektor schlug andauernd an, schließlich liegt hier ein komplettes Dorf unter der Erde.
Wir gruben eine kleine Küchenherdtüre aus, einen alten Türgriff, Teile einer Schüssel, Schuhe und viele Blechteile.
Montag 26.4. - Dienstag 27.4.2021
Mal wieder stand Ramin, ein Besuch bei Helga an. Auf der Hinfahrt telefonierte ich mit Fr. Waltraud Busch geb.Krüger aus Schmagerow. Ich freue mich schon jetzt, wenn ich sie endlich besuchen darf, denn sie ist im Besitz von historischen Fotos von Schmagerow und hat ein enormes Wissen über dieses kleine Dorf in Pommern. Außderdem rief ich Margitta Schwartz an, um ihr einen Kaffeebesuch abzustatten. Leider hat sie mir am Telefon mitgeteilt, dass sie gerade krank zu Hause liegt, Corona Oh nein, sie sagt, der Verlauf bei ihr sei wie bei einer Grippe. Ich hoffe, sie wird schnell gesund und ich kann sie bald besuchen.
Auf dem Weg zu Helga fuhr ich noch schnell am Retziner Friedhof entlang, hielt doch nochmal an und siehe da, ich entdeckte neben dem Friedhof alte, im Erdboden verunkene Grabsteine, die z.T. noch lesbar sind.
August Beckmann
Karl Sy
Ernst und Martha Heilmann
Es folgte die nächste Überraschung. Einen Tag vorher begann ich mit der Planung unseres Klassentreffens von der Lehre aus B914 , Abschlussjahr 1994. Es war spannend und so nervenaufreibend, mit großer Freude schaute ich alle paar Minuten aufs Handy. Ich gründete die Whatsapp Gruppe Klassentreffen 7.Mai 2022. Beim Graben klingelte mein Handy und Andrè Kolhoff war am anderen Ende. Ich freute mich riesig und wir quatschten eine ganze Weile.
Dann rutschte ich weiter nach Ramin.
Peter Korth kam vorbei auf ein kurzen Kaffeeklatsch bei Helga.
Ich fuhr wieder nach Schwennenz, um das letzte Zimmer nach Unterlagen vollständig abzusuchen, was sich wieder lohnte. Einen großen Karton voller Bücher und Unterlagen konnte ich sichern.
Als ich los wollte dachte ich, ich schau noch ins Nebengebäude und dachte so bei mir, "Ich war noch gar nicht auf dem Dachboden des kleineren Hauses.", so stieg ich die knarrende alte Holztreppe mit etwas zitternden Knien rauf. Ich traute meinen Augen nicht. Das ganze Zimmer war voller Blätter, Papiere, Bücher und was auch immer. Ich durchkämte es nur oberflächlich. Hier werde ich wohl noch mehrmals wühlen müssen um alles durchzuschauen.
Also fuhr ich am nächsten Tag mit Sven Willnow erneut nach Schwennenz und wir schauten etwas durch die Unterlagen. Auf meinem Plan für den nächsten Besuch in Ramin steht nun also doch wieder die Dräger Villa in Schwennenz. Dank der Unterlagen, vieler Briefe und Aufzeichnungen weiß ich, dass Eginhards Vater Wilhelm Eisenbahningenieur war und er unter anderem Bauleiter des Baus der Eisenbahnbrücke in Stettin am alten Friedhof war. Er muss ein sehr schlauer Mensch gewesen sein. Es müssen Aufsätze von Stettin und Pläne, Tagebücher existiert haben. Dies wichtigen Unterlagen sind leider aus dem wunderschönen Hause verschwunden.
Mit Helga schaute ich nochmal einige alte Fotos durch. Es war für sie sehr anstrengend, so dass wir nur wenige Bilder durchsehen konnten. Fürs nächste Mal steht das Raminer Einschulungsfoto von 1940 an, denn darauf erkennt sie so ziemlich jeden. 1940 wurde sie selbst in Ramin eingeschult.
Auch die Häuser müssten wir endlich anfangen, denn dies wird ein langes Projekt werden, mit den Hausbesitzern und ihren Daten, Geschichten usw.
Außerdem fuhr ich erneut nach Glasow zu den Ruinen Nähe des Friedhofes. Die Ruine neben dem großen Vierkanthof vorn an der Straße war dieses Mal zugänglich, da der Zaun weg gerissen war und hinten aufgebrochen worden war. Hier wohnte zuletzt ein Herr Ralf Eschert. Er hatte wohl keine Arbeit und zahlte seine Miete nicht.
Mittwoch, 19.Mai 2021
Heute war ich mit meiner Tochter Marie in Mecklenburg. Wir haben einen tollen Ausflug gemacht, bei herrlichem Sonnenschein und milden 22Grad.
Zuerst fuhren wir zu Helga zu Besuch, brachten ihr altes Brot für ihre Hühner, Enten und Kaninchen. Anschließend ließen wir uns am Lebehner See auf der Rastbank nieder um zu frühstücken, ganz in Ruhe. Nach unserem ausgiebigem Picknick ging es ein paar Hundert Meter weiter in die alte Bushaltestelle, die heutzutage eine Bibliothek ist. Marie suchte sich 2 Bücher aus und ich fand auch 2 Bücher. Es ist interessant hier zu stöbern. Anschließend ging es wieder nach Schwennenz in die Dräger Villa. Schließlich gibt es hier für mich noch viel aufzuarbeiten und zu suchen. Das Elternhaus bin ich zwar durch, aber noch nicht das kleine , von Efeu überwachsene Häuschen, indem Eginhard lebte. Auf dem Dachboden oben in seinem Zimmer liegen unendlich viele Zettel, Papiere, alles lose, zerstört von irgendwelchen Idioten. Ich versuche vieles zu retten, mitzunehmen, zu lesen, zu sortieren. Für die Negative, die ich dort fand habe ich mir einen Digitalscanner gekauft und bin nun dabei, diese Negative nach und nach auf meinem PC zu sichern. Was müssen das alles nur für schlaue Menschen gewesen sein? Künstler, Maler, Restaurateur, Bodendenkmalpfleger, Schatzgräber, Theater, Imker, Fotografen, Eisenbahningnieur......Wahnsinn. Kluge intelligente Leute. Danke des neuen Gerätes kann ich nun all diese Negative betrachten und habe bereits gesehen, wie das Haus einst aussah, wie die Inneneinrichtung gestalter war. Es ist sehr spannend dies zu erforschen und zu erkunden.
Picknick am Lebehner See
Wintergarten bei Eginhard Dräger
Friedhof in Schwennenz
Samstag, der 29.Mai 2021
Lisa, Mutti und ich haben für diesen Tag einen Besuch bei Anja Lindemann geplant. Sie ist die Enkeltochter von Christel Dost, mit ihr verlebte mein Opa seine letzten Lebensjahre, nachdem meine Oma verstorben ist. Wir hatten regelmäßige Kontakte zu Christel und zu ihren Kindern und Enkelkindern. Anja schrieb mich eines Tages auf Facebook an in der Gruppe: " Wir aus Löcknitz". Ich konnte sie anfangs nicht zuordnen.
Am späten Vormittag kamen wir in Polzow an, an dem Haus, wo am Zaun die Gummistiefel hängen Wir drückten und freuten uns riesig, als wir uns sahen. Auch die Mädels verstanden sich sofort. Lisa war gleich mit Betty und Alma verschwunden. Wir saßen in der großen Küche und redeten aus alten Zeiten. Wenig später kam auch Anja s Mutti Regina rüber. Ich habe sie kaum wieder erkannt. Die Gesichtszüge sind allerdings gleich geblieben und waren sofort erkennbar Sie ist mittlerweile 72Jahre und sie brachte alte Fotos mit, konnte mir einiges aus alten Zeiten und von ihren Vorfahren erzählen.
Lisa blieb gleich eine Nacht dort. Am nächsten Tag fuhr ich von Berlin nach Polzow, um Lisa abzuholen. Zuerst machte ich nach dem Kaffee bei meinen Eltern einen Abstecher nach Schwennenz in die Dräger Villa, um alte Kleidung für Papas 70. Geburtstag dieses Jahr mitzunehmen und ich bin auch gut fündig geworden. Auf die Schnelle fand ich einiges an alter Kleidung und nahm die Daunenkissen und das Daunenfederbett mit sowie etwas Kleinkram, auch für Helga eine DDR Tischdecke , gelber rustikaler Stoff und eine runde gestickte Tischdecke, reine Handarbeit, ein Traumteil, welche noch heile geblieben ist.
Anschließend trank ich bei Helga noch einen Tee und fuhr weiter nach Polzow.
Nun ist geplant, dass sich die Mädchen schnell wieder treffen und ich möchte Regina mit zu Helga nehmen, damit sie sich wieder einmal über Kinderzeiten unterhalten können und um Personen auf den alten Fotos zu ergänzen.
Bad Orb, 18.Juli 2021:
Eines Tages ergab es sich, dass ich über Ancestry einen Vincent traf, der mit Jaß in Ramin verwandt sein müsste. Ich schrieb ihn an und eines Tages gab er mir eine Handynummer von einer Gundula Büngel, geboren in Ramin. Ich telefonierte mit ihr, als ich in Löcknitz war, wollte mich mit ihr treffen, bis sie mir sagte, sie wohne in Bayern, Grenze zu Hessen. Unsere Reha in Bad Orb stand an und ich fragte sie, wie weit Bad Orb von ihrem zu Hause weg ist? "Eine Stunde"sagte sie...so machten wir ein Treffen aus, welches heute statt fand. Sie überreichte mir 4 Listen, akribisch angelegt, sauber und ordentlich, von ihrem Opa. Ich freute mich riesig und unser Treffen mit ihrem Mann war ein voller Erfolg, Wir hatten tolles Wetter und sprachen viel über die Familien Jaß, Knop, Büngel u.a. , natürlich auch über Ramin, über die Flucht usw. Erstmal konnte ich mir nicht viel merken. Aber ich kann sie anrufen und sie wird mir Einzelheiten erneut berichten.
Gundulas Mutter war Edith Jaß, Schwester von Erwin Jaß und ihre Vater war Manfred Büngel.
Mit 9 Jahren verließ sie Ramin mit ihren Eltern und sie zogen in die Nähe von Aschaffenburg, damals durch Ostberlin nach Frankfurt/Main in den Westen.
10.9.2021 Wir lieferten Lisa in Polzow bei Anja und ihrer Familie ab. Mutti und ich fuhren zu Helga nach Ramin.
11.9.2021: Wir besuchten heute Margitta Schwartz in Sonnenberg (das 1.Mal). Sie hatte Fotos herausgesucht und wir sprachen über ihre Familie. Die Fotos waren interessante Familienfotos und es gab sogar ein Familienfotos der Familie Aßmann, entstanden wahrscheinlich noch in Hammer (heute Drogorodz).
Am Nachmittag fuhren wir nach Stettin Klütz, Geburtsort von Helga. Wir besuchten den Gedenkstein vor dem Friedhof, den alten deutschen Friedhof, der im Wald vor sich hin verfällt, den Platz, wo einst das Henselsche Gehöft stand, indem Helga geboren wurde und wir bestiegen den Hasselberg, Oberklütz, mit einer herrlichen Aussicht auf die Oder und die Oderarme.
Wir pflückten die kleinen gelben Spillinge, die Helga später zu Saft und Gelee verarbeitete.
Am Abend besuchten wir Anja in Polzow. Sie feierte ihren 39. Geburtstag und auch ihre Eltern waren dabei. So konnten wir uns nochmal intensiv mit Regina , geb.Dost, austauschen.
Am Sonntag, den 12.September 2021 nahm ich mit meiner Mutti am Tag des offenen Denkmals teil, d.h., wir besuchten am Vormittag die Kirchen in Retzin, Glasow, Sonnenberg und das Mausoleum in Lebehn. Dann mussten wir leider zum Mittagessen zu Helga zurück und dann Lisa von Polzow abholen und nach Berlin zurück.
Die Touren in den Kirchen wurden vom Pastor Jehsert veranstaltet und es waren Themen wie die Siedlungsgeschichte und weitere spannende Inhalte. Schade, dass wir nicht den ganzen Tag teilnehem konnten.
13.+14.September Besuch im Landesarchiv Greifswald:
Ankunft am 13.9. pünktlich zu 09Uhr in Greifswald im Archiv. Herr Uwe Malz war so nett und suchte mir bereits Akten von Ramin, Sonnenberg und Schwennenz sowie Retzin heraus. Es war ein Volltreffer, genau das, wonach ich suchte. Es waren Akten der Siedlungen mit ihren Einwohnern. Geschafft habe ich allerdings nur Ramin und Sonnenberg.
Den Rest hebe ich mir für November auf, wenn ich das 3.Mal im Archiv sein werde.
Ich buchte eine Nacht im Stettiner Hof. 16.30Uhr musste ich den Lesesaal verlassen. Als ich auf dem Hof des kleinen Hotels ankam sprach mich Anke Rakow an- ich hatte es nicht mehr im Kopf, dass wir uns verabredet hatten, denn sie wohnt in der Nähe von Greifswald. Anke forscht ebenfalls in Mönchkappe. Ihre Vorfahren sind Wegener und Kersten aus Mönchkappe.Über einige Ecken ist sie wahrscheinlich mit Helga aus Ramin verwandt. Hier suchen wir jetzt die Verbindung.
Auf dem Rückweg war ich noch kurz bei Helga und habe mir anschließend das alte Gutshaus in Nadrensee angeschaut. Ein wunderschönes Haus, bereits zur Hälfte umschlungen von Efeu und Ranken.
Ich freue mich auf die Oktoberwoche ab 15.10.2021, in Löcknitz mir Astrid und Werner und auch Anke wird für eine Nacht kommen. Astrid stammt sich aus Schmagerow (Krüger und Busch). Wir haben sehr viel vor.
Für Freitag, den 17.09.2021 ist meine allererste Tour mit den Bodis (Bodendenkmalpflege Berlin) Richtung Tollensee geplant. Treffpunkt: 10.00 Uhr Dorf Weltzin, Lindenstraße.
Es war ganz toll, sehr interessant und spannend. Wir trafen uns morgens am S Bahnhof Marzahn, der RA und ich, wir brachten dann schnell Lisa zur Schule und dann ging es ab zum Dorf Weltzin, in die Lindenstraße. Hier trafen sich die Bodis am alten Gutshaus und wir gingen mit der Führung Dr.Krüger ins Tollensetal. Er erklärte uns die Funde dort, die einzelnen Fundstellen, dass dort noch jede Menge Knochen aus der Bronzezeit liegen. Er analysierte, dass es ein riesiges Schlachtfeld vor ca. 3000Jahren war und die jungen Männer, die dort liegen, die Verlierer in der damaligen Schlacht waren. Dies kann man anhand der Bogenspitzen in den Knochen erkennen.
Weiter ging es nach dieser spannenden Führung in die Burg nach Klempenow , ebenfalls mit Führung und sehr gesundem Mittagessen und zu guter Letzt fuhren wir ins Pommersche Landesmuseum nach Greifswald und schauten uns die Ausstellung "Blutiges Gold" an. Es war ein sehr guter Tag, viele Menschen kennen gelernt.
Freitag, 24.September 2021:
Heute war ich im geheimen Staatsarchiv in Berlin Dahlem und habe sehr alte Unterlagen abfotografiert, hauptsächlich Schwennenz und der Familie von Ramin. Leider ist Vieles für mich nicht lesbar, da es Akten z.T. aus dem 16.-17.Jahrhundert sind.
Bei einem sehr netten und ausführlichem Telefonat mit Frau Wolf aus Neubrandenburg (Fünfeichen) am 27.09.2021, erfuhr ich, dass der Paul Basler und der Paul Woldt im Internierungslager Fünfeichen verstorben sind. Den Georg Schönbeck konnte sie nicht finden und Otto Mundstock war nicht in Fünfeichen. Ich fragte nach den SS Männern aus Ramin an.
Per Email nahm ich Kontakt zum Dr.Dankward auf, der eine eigene Ramin Homepage pflegt und in engem Kontakt zu der Familie von Ramin steht.
Mittwoch: 6.10.2021
Heute wählte ich eine Abfahrt vor Penkun und fuhr durch Schmölln. Auch hier entdeckte ich ein wunderschönes großes altes einfallendes Guttshaus, direkt am See.
Ich fuhr weiter nach Penkun, noch einmal ins Schloss, ins DDR Museum. Hier lernte ich heute Raik kennen, einen ehrenamtlichen Bodenpfleger. Wir unterhielten uns sehr lange über die Bodendenkmalpflege, über Sondler, über Geschichten, Chroniken der Umgebung. Er möchte ev. für mich interessante Kontakte herstellen und er persönlich ist sehr interessiert an die Unterlagen (Funde) von Herrn Dräger aus Schwennenz. Wir wollen uns in der Oktoberwoche treffen, wo wir in Löcknitz Urlaub machen.
Morgen, Freitag, den 15.Oktober steht endlich unser Löcknitz Urlaub an.
Geplant ist ein Treffen mit A.Rakow (Vorfahren aus Mönchkappe). Wir treffen uns mit Astrid (aus Schmagerow stammend) und Werner und verbringen mit ihnen gemeinsam den Urlaub.
Am Montag, 18.10.2021 werde ich im Archiv in Stettin sein und am Mittwoch in Retzin im Pfarramt um einen Blick in die Kirchenbücher zu werfen.
Am 15.Oktober kamen wir abends in Löcknitz an. Wir mussten nun doch mit 2 Autos fahren, da wir zu 5 in meinem PKW saßen und die Sachen, vor allem die Essenssachen nicht hinein bekamen.
Wir bezogen wie immer unsere Zimmer Lisa und ich im Zimmer 4, Mutti wie immer ins Zimmer 3 und Marie mit Karo im Zimmer 2.
Anke Rakow kam ebenfalls am Freitag an. Wir lernten uns in Greifswald kennen. Ihre Vorfahren stammten auch aus Mönchkappe.
Den Samstag verbrachte ich mit Anke gemeinsam. Wir fuhren am Vormittag in die Dräger Villa, um uns durch die noch dort liegenden Papiere durchzuwühlen.
Am Nachmittag fuhren wir dann alleman auf den Polenmarkt.
Sonntag Nachmittag war ich mit Marie und Karo in den Pilzen im Wald zwischen Koblentz und Borken.
Am Nachmittag kamen Astrid und Werner auch an.
Montag war ich mit Hartmut um 9.30Uhr in Stettin im Archiv verabredet. Wir fotografierten die Geburten- und Sterbekirchenbücher vom Kreis Regenwalde ab. Durch Zufall endteckte ich plötzlich den Ort "Amalienburg", leider erst, nachdem wir schon die Hälfte abfotografiert hatten. Tatsächlich folgten meinen Gedanken auch Relitäten und ich entdeckte den Geburteneintrag von Otto Mundstock, welch ein Zufall. Auch Daten seiner Mutter, eine geborene Löggow, fand ich in den Büchern.
Am Nachmittag fuhren wir zusammen nach Rossow. Dort gab es eine Haushaltsauflösung des alten Dorfschullehrers Werner Mutz, der im Alter von 98Jahren ins Heim ging. Ich fand wunderschöne antike DDR Stücke und tatsächlich auch vereinzelt spannende Schriftstücke der Dorfakademie, Dorfschule in Rossow.
Dienstag wollten wir ursprünglich Alma und Betty von der Schule aus Pasewalk abholen. Leider war Betty krank.
Am Vormittag fuhr ich erneut zum alten Schulhaus in Rossow. Leider konnte ich nicht mehr alle Unterlagen mitnehmen, da eine Tüte von der Enkeltochter zur Seite genommen wurde, als ich diese fertig gepackt hatte. Schade.....
Am Nachmittag waren wir bei Onkel Manfred zum Kaffee eingeladen und anschließend ging es nochmal in die Pilze, zusammen mit Alma.
Jeden Abend machten wir einen ausgiebigen Abendspaziergang und redeten viel, werteten den Tag aus und erzählten uns einen Schlag aus der Jugend
Ein sehr erfolgreicher Tag war der Mittwoch. Ich traf mich am Vormittag kurz mit Helga und anschließend im Pfarramt in Retzin mit Frau Lüdke. Ich wusste noch nicht, welche Kirchenbücher sie für mich parat hatte. Zu meiner Überraschung fand ich dort 4-5 große Kisten voller Kirchenbücher, Ramin, Schmagerow, Retzin, Lebehn, Salzow, Sonnenberg, wenig Wilhelmshof und ein Buch von Schwennenz. Ich schaffte innerhalb von 5 Stunden 4 dicke Kirchenbücher. Die Einblicke waren äußerst interessannt für mich. Gerada aus neurer Zeit, erkannte ich viele alte Raminer Einwohner wieder. Spannend durchforstete ich diese Kirchenbücher. Hier brauche ich sicherlich noch viele Besuche. Ein großes Dankeschön an Frau Lüdke. Sie war sehr freundlich, sehr hilfsbereit und gastfreundlich. Sie hatte mir bereits alle Kirchenbücher in ausgedruckten Listen zusammengefasst, sodass ich nicht mehr suchen musste. Damit blieb mir Zeit erspart.
Am Donnerstag waren wir , Mutti, Astrid und ich mit Helga verabredet und vorher spazierten wir durch Schmagerow. Dorit, eine Frau, die in Salzow nach Wollatz sucht kam ebenfalls mit zu Helga. Wir lernten uns in Löcknitz durch die Vermittlung von Bärbel kennen.
Freitag verbrachten wir mit Nando. Zum Kaffee waren wir in mMenkin bei Jürgen und Marlene. Die Kinder gingen abends ins Kino in Prenzlau, während Nando, Mutti und ich in Löcknitz schnell eine Stunde Skat spielten und danach die Kinder wieder abholten.
Samstag, letzter Tag: Polenmarkt mit Marie und Karolina. Lisa fuhr schon vormittags mit Oma nach Berlin, weil sie noch in die Bibliothek mit Oma wollte. So änderte Oma extra ihre Fahrstrecke, damit sie schneller in Berlin sind. Sie wollte eigentlich über die Dörfer bis Schwedt fahren.
Sonntag, 07.11.2021
Heute fuhr ich mit Papa und Mutti für einen Tag nach Ramin, Tagesausflug, Helga in Ramin besuchen.
Wir machten einen weitläufigen Spaziegrang entlang des Friedhofes, der alten Gärtnerei, am Schloss und am Getreidespeicher und an den alten Ställen vorbei.
Mutti erklärte uns einiges, wo sie sich mit Großvater aufhielt, wie er Gartengeräte ausgegeben hat aus dem Gebäude am Getreidespeicher, wo einst ein Pferdestall mit dran war und wo in den oberen Etagen das Stroh eingelagert wurde. Helga erklärte hierzu, wer direkt nach dem Krieg dort noch mit wohnte.
Besuch bei Helga:
15. und 16.11.2021
Montag, 16.11.2021: Friedhof in Klütz
Dienstag, 16.11.2021 Treffpunkt um 09.00Uhr wieder im Pfarramt in Retzin um die alten Kirchenbücher einzusehen und zu fotografieren. Wieder einmal sehr spannend gewesen, nun noch auswerten und sortieren.
An diesem Tag bekam ich einen echten Schatz, ein Manuskript vom Gut Ramin handgeschrieben, in altdeutscher Schrift, Anfang 1900...leider fehlen am Anfang über 100 Seiten. Nun heißt es dieses ganze Manuskript ins Neudeutsche zu übersetzen.....
Besuch im Landesarchiv in Greifswald ist der 22. und 23.11.2021.
Pünktlich um 09.00Uhr bis 16.00Uhr, wie immer, Übernachtung im Stettiner Hof, der innerhalb von nur 3 Wochen die Preise erhöht hat. Im Internet konnte ich mein Zimmer für 0€ buchen, nun weiß ich, weshalb keine Preise auf der Homepage standen bzw.stehen, da die Preiserhöhung noch nicht eingepflegt ist.
Heute hoffte ich auf Eisenbahnunterlagen von Stettin, um meinen Urgroßvater zu finden, leider ohne Erfolg.
Abfotografiert habe ich heute Schwennenz, etwas Ramin, Wilhelmshof.
Auch den Ort Hammer, heute Drogorodz habe ich gesucht, um die Familie Karl Assmann (damals Ahsmann geschrieben) zu finden, bisher leider auch ohne Erfolg.
Nun muss ich erstmal gleich die Fotografien einsortieren.
Morgen bin ich um 09.00Uhr wieder im Lesesaal und erwarte Akten aus der Region Ückermünde. Liegen tun dort noch dicke Aktenberge von Schwennenz und Retzin. Diese können jedoch noch etwas warten, da es sonst tatsächlich zu viel in meinem Bestand wird.
Lesesaal im Landesarchiv Greifswald
Donnerstag, 09.12.2021
Es wurde Zeit für einen Besuch bei Helga. Eigentlich nahm ich mir vor, wie schon seit fast 2 Jahren, die Häuser in Ramin endlich zu beginnen. Statt dessen begannen wir das handschriftlich, in altdeutscher Schrift, geschriebene Manuskript von Ramin zu lesen. Helga lass vor und es fesselte sie dermaßen, dass wir damit viele Stunden verbrachten, ich lauschte voller Spannung. Immer wieder legte sie es aus der Hand, ihr Hals war schon rauh, die Augen müde. Doch immer wieder griff sie danach und lass erneut daraus vor.
...und wir danken Helga für die gestrickten Socken, für die frischen Eier und die leckeren selbst gebackenen Plätzchen. Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch bei ihr.
Ein Besuch im Pfarramt Retzin ist mir dieses Jahr leider untersagt. Der Pastor benötigt eine Bescheinigung für meine Arbeit Aber er soll diese bekommen und im Januar werde ich mich dort sofort in Erinnerung rufen.
Mein nächster Besuch bei Helga ist in einer Woche mit Übernachtung. Unsere Planung: Manuskript aufnehmen und endlich mit den einzelnen Siedlungen beginnen.
Mein Besuch bei Helga war wie immer ein voller Erfolg.
Peter Korth kam abends rüber und wollte nur kurz bleiben. Aus dem "Kurz" wurden gute 2 Stunden. Peter und Helga erzählten von früher, nachdem ich Peter einige Fragen stellte. Erst war er etwas ruhig und verhalten, doch immer mehr Worte und Freude schmückten das Gespräch. Für mich war es mega spannend und interessant.
Plötzlich erwähnte Peter etwas aus der Vergangenheit meines Opas, was mir bisher völlig unbekannt war, was keine der Geschwister meiner Mutter und auch meine Mutti nicht wissen. Darüber schweige ich hier vorerst noch. Dazu muss ich erst weitere Details erfahren.
Helga übersetzte sehr fleißig die komplette Ritterchronik, zumindest die Seiten, die davon noch übrig geblieben sind. Uns stellt sich die Frage, wer schrieb diese Chronik? Eventuell Lehnert? Und wer war Wilhelm der Kirchendiener Ende 18.Jh, Anfang 19.Jh? Immer wieder ist von einem Kirchendiener Wilhelm die Rede.
Die Siedlungen haben wir noch immer nicht geschafft. Sie sind nun für das kommende Jahr geplant.
Der erste Besuch bei Helga war am Sonntag, den 09.Januar 2022 mit meinen Eltern.
An diesem Abend schrieb ich in der Flohmarktgruppe Polzow (Whatsapp) einen Aufruf, wer Zeitzeugen kennt, wer alte Fotos aus der Region um Ramin herum hat usw. Es meldete sich tatsächlich eine nette Dame aus Rossow. Wir schrieben und erzählten die halbe Nacht. Es war so spannend. Sie sucht Hilfe bei ihren Ahnenforschungen und möchte mir Material geben und einiges an Unterlagen zeigen.
Wir haben uns für Freitag, den, 14.01.2022 abends um 20.00Uhr verabredet. Ich bin schon sehr gespannt. Ich werde am Freitag bis Sonntag mit Mutti fahren. Geplant ist noch ein Besuch bei Margitta in Sonnenberg, vielleicht Pfarramt Retzin und Fahrt nach Drogorodz (Hammer).
14.1.-16.1.2022- ein WE bei Helga in Ramin:
Geschafft haben wir einen Abend bei Christin, wo die Nachbarn noch dazu kamen. Wir hätten die ganze Nacht bleiben können, aber Helga wartete abends auf uns. Wir erzählten und lachten sehr viel, wie es typisch auf dem Dorfe ist. Ein wunderschöner Abend, den wir unbedingt wiederholen sollten liebe Christin
Auch bei Margitta waren wir und natürlich das WE über bei Helga. Endlich begannen wir unsere Siedlungsplanung aufzuschreiben, mit dem Holzweg.
Mit Christin war ich noch in Schwennenz in der Dräger Bücher Villa, die zusehens sehr verfällt, was sehr schade ist. Ein Zimmer unten und eine Stube oben sind bereits vernagelt worden, nachdem große Löcher im Fußboden sind, die auf einen Einsturz deuten lassen. Schade, denn nun wird es langsam zu gefährlich im großen Haus nach oben zu gehen.
In dem kleinen zugewachsenen Häuschen, umrankt von Efeu, war ich mit Christin nochmal auf dem Dachboden bzw. in der Stube ganz oben, wo noch viele Zeitungen, Bücher und Zeichnungen liegen. Wir stöberten und immer noch werde ich fündig:)
Ferien in Löcknitz ab 29.01.2022
Da sind wir wieder bei Bärbel in Löcknitz in der Burg.
Gestern war ich mit Lisa und Lia bei Irmi in Ramin, denn Eddie musste auf Grund Knoten im Fell geschoren werden. Am Abend fuhr ich durch den Sturm mit Marie und Lea nach Lebehn in die Bücherbushaltestelle. Mit Taschenlampen funzelten sie im Dunklen die alten Bücher an, während der grausig kalte Wind durch die Luft pfiff, Äste abschmiss und der Regen gegen die Scheiben peitschte.
Die ersten Tage waren Lisa, Marie, Lea, Lia und ich in Löcknitz und konnten das komplette Haus in Beschlag nehmen.
Für 2 Tage fuhren wir zwischendurch nach Berlin und anschließend fuhren Marie, Lea und ich nochmal für 3 Tage nach Löcknitz.
Ich konnte während meines Urlaubes wieder für 2 Tage ins Retziner Kirchenarchiv und fand die neuen Kirchenbücher von Grambow, Ramin, Schwennenz.
Noch immer sind wir auf der Suche, wer die Frau war, die in den 50iger Jahren ein uneheliches Kind gebar. Regina in Polzow meinte, Christel Dost sagte,es wäre die Waltraud Tesch aus Schmagerow. Peter Korth meinte jedoch, dass kann nicht sein. Er begründete seine Antwort, welche Tochter von wem war. Sie war wohl für kleine "Fehltritte" bekannt.
Auch Regina wusste vomVorhaben....im Schlosspark ......doch der Ast brach ab und samt dem Strick purzelte er nach Hause.
In diesen Tagen ergab es sich, dass Anja uns erzählte, der Sohn von ihrem Bruder Rene arbeite in Berlin in einer WG mit voller Montur derzeit, Coronauniform und Marie lachte und meinte, "Nicht, dass er bei uns arbeitet, die tragen auch gerade alle diese Ganzkörperanzüge". Anja zeigte ihr ein Bild von ihrem Neffen Tobi und....Marie lachte, es war tatsächlich Tobi aus dem Nachbarhaus Gulliver. Wie klein ist doch diese Welt?
Wir trafen uns auch mit Fernando und besichtigten das alte Ruinenschloss in Nadrensee, was leider zusehens verfällt und zuwächst, obwohl es wohl Polen erworben haben.
Am spannendsten und auf aufregendsten waren jedoch unsere Nacht-und Morgentrips in einem alten Gasthof. Es war ein Paradies, viele alte Einrichtungsgegenstände konnten wir fotografieren. Es stand, als wäre es vom Verfall verschont geblieben, top erhalten. Es war sehr aufregend, unvergesslich für Marie, Lea und für mich.
16.02.2022:
Heute schickte mir Gundi Krimm (geb.Büngel) eine tolle Broschüre von Schmagerow zu. Was entdecke ich darin? Opas Geschwister, die wir immer in der Schule in Ramin suchten, müssen in Schmagerow zur Schule gegangen sein. Ihre Namen sind mit erwähnt, allerdings müssen wir nun mit Helgas und Peters Hilfe versuchen die Kinder zu erkennen und zuzuordnen. Ich hoffe, es gelingt uns.
Tausend Dank liebe Gundi.
Ich bin im regen Kontakt mit einem netten Mann. Es ist der Enkel von Ida Wassmann, Schwester des Rudolf Wassmann aus Ramin. Er sucht nach seiner Familie, nach Daten und Geschichten. Er ist bereits in einem stolzen Alter über 80. Ich hoffe, ich kann ihm weiter helfen. Etliche Daten konnte ich ihm schon schicken.
04. - 07.März 2022
Und wir sind wieder in Löcknitz Marie, Karo und ich. Auf Grund gesundheitlicher Probleme konnte Mutti dieses Mal leider nicht mitkommen.
Gestern war ich bei Helga kurz zum Abendessen. Heute erwarten wir Regina in Löcknitz. Wir wollen uns austauschen, Fotos anschauen und eventuell Helga besuchen. Außerdem ist morgen ein Treffen mit Peter Korth geplant, der ehemals in Schmagerow gewohnt hat. Er soll sich das Schmagerow Heft anschauen, welches mir Gundi geb.Büngel geschickt hat. Vielleicht erkennt er alte Gebäude, Personen oder kann einige kleine Anekdoten berichten.
Samstag, 05.03.2022:
Am Vormittag schrieb ich einen kleinen Teil des Kirchenbuches Taufen von Ramin in meine Tabelle. Dabei entdeckte ich, dass Opas Schwester Erna Schmidt, geb.Aßmann, bereits einmal vor ihrem Ehemann Karl verheiratet gewesen sein muss. Sie trug den Nachnamen Piost (gesch. für geschieden.) Auch in den Unterlagen von Zastrow fand ich diesen Namen, Erna Piost, bei einer Anwesenheit einer Parteiversammlung 1951 in Ramin. Wieder eine völlig neue überraschende Erkenntnis, die ich mit Mutti dann teilte.
Am Nachmittag besuchte uns Regina Lindemann, was spannend war. Sie brachte noch Fotos von damals mit, von Opa und Christel Dost, ihrer Mutti und von der Familie. Am Abend fuhr ich mit den Mädels in die Bücher Bushaltestelle nach Lebehn und nochmal in die Dräger Villa, wo wir uns bis zur Dunkelheit aufhielten. Ich brachte die Mädels dann zur Burg und fuhr nach Boock zum Wildfleischer und Jäger um frisches Fleisch zu kaufen. Nun bin ich sehr gespannt, wie dies schmeckt. Bereits am Freitag war ich in Rossow bei Monique um Wurst zu kaufen. Dabei werden Erinnerungen aus meiner Kindheit wach, der Geruch, der Geschmack selbst geschlachtet, selbst gemachter Wurst....
Heute, Sonntag, 06.03.2022 ist am Nachmittag wieder ein Besuch bei Helga geplant und Peter Korth kommt rüber, damit wir uns gemeinsam das Schmagerow Heft anschauen können. Die Kinder wollen ins ShoppingCenter nach Stettin. Mal sehen, ob das am Sonntag geöffnet hat.
Den Tagesablauf haben wir geändert. Wir sind nicht shoppen gefahren und auch nicht zu Helga. Sie hatte es vergessen und Peter nicht Bescheid gesagt. Deshalb wollte sie lieber Montag. Am Vormittag wollte ich zum Friedhof nach Bismark, um nach dem Namen Piost zu suchen. Stattdessen fuhr ich eine kleine Straße weiter über Felder Wald und Wiesen und entdeckte ein wunderschönes altes Haus mit 2 großen Nebengebäuden. Ich ging in eine große Scheune, viel Müll entdeckte ich, manches DDR Zeug im einigermaßenen Zustand. Ich versuchte von innen einen Haken an einer Tür zu öffnen. Dieser klemmte ziemlich. Als ich diese Tür öffnen wollte hatte ich 1000 Schutzengel. Plötzlich verspürte ich einen sehr stumpfen Schlag auf meinem Kopf und entdeckte, dass mir 2 Ziegelsteine auf dem Kopf gefallen sind. Ich dachte mir Nichts dabei und lief weiter. Nach einer Weile wischte ich mir über den Kopf, dachte noch so bei mir..."das schmerzt ganz schön...." und erst dann sah ich, dass diese Wunde blutete. So fuhr ich lieber zurück, falls es schlimmer wereden würde. Marie schaute sich die offene Platzwunde an. Es war natürlich Sonntag und deshalb beschloss ich nicht zu einem KH zu fahren. Ich hatte hoffentlich Glück, es bildete sich Schorf und ich bemerkte, außer die Schmerzen, keine Anzeichen einer Gehirnerschütterung. Ich glaube, ich hatte großes Glück. Nachmittag fuhren wir erneut dorthin. Im Wohnhaus wurden wir fündig.....Wahnsinn.....auf dem Rückweg suchten wir auf dem Friedhof nach dem von mir gesuchten Nachnamen, leider ohne Erfolg.
Nun ist der Montag und somit die Abreise schon wieder ran, wie schade. Ich werde noch schnell tanken fahren nach Polen. In Deutschland kostet der Liter Benzin bereits über 2€.
Ob wir noch zu Helga fahren weiß ich nicht. Erstmal muss ich alles wieder ins Auto bekommen und gut packen
Voll bepackt kamen wir zu Hause an.
Spontan beschloss ich mit Marie für eine Nacht am 12.3.2022 nach Löcknitz zu fahren und Bärbel hatte sogar noch ein Zimmer frei. Am Vormittag waren wir erst noch im Gospel Center in der russischen Gemeinde, um dort aussortierte Sachen und Lebensmittel für die ukrainischen Flüchtlinge abzugeben. Unter www.warmesbett.de haben wir auch ein Angebot für eine Aufnahme von Flüchtlingen gestartet.
Gegen Mittag waren wir schon an der Burg. Nando kam auch gleich aus Polen angeschlittert. Vor 5 Tagen kostete der Liter Benzin in Polen noch 5,40 Zloty, jetzt lag er schon bei 6,99Zloty....Nando hatte Pech und durfte seinen Kanister nicht befüllen. Ich fuhr spät abends zum Tanken und es klappte mit der Befüllung.
Nachmittag fuhr ich mit Marie nochmal zu meiner zuletzt entdeckten Ruine bzw. zum verlassenem Haus. Wir fuhren anschließend noch weiter und am Ausgang Plöwen in Richtung Bismark steht ein altes Haus, viele kleine Gebäude, Garagen, Nebengebäude, alles am Zusammenfallen, viel Müll, Werkzeuge, alte ausgelebte Autos. Es dämmerte langsam und wir wollten nun weiter nach Polen, als plötzlich meine Anzeige "Reifendruck prüfen" aufleuchtete. Gleich darauf bemerkte ich, dass wir vorn rechts einen "Platten" hatten. Ohje....ich rief den ADAC, der brauchte jedoch ca. 3 Stunden. Also schrieb ich einen Hilfe Aufruf in die Flohmarkt Gruppe und 2 ganz liebe Mädels meldeten sich tatsächlich. Wo ich noch am Nachmittag die Wurst kaufte in Rossow, dieses Ehepaar rettete uns und sie kamen um uns zu helfen. Wir konnten den ADAC stornieren. Wir waren ihnen so unendlich dankbar. Tausend Dank Monique und ihrem Mann aus Rossow. Wir waren echt froh, denn es wurde kalt. Am Nachmittag fand ich übrigens noch ein wunderschönes alte Hufeisen. Durch Tom, dem Bodendenkmalpfleger aus Berlin, der ganz in meiner Nähe wohnt und den ich erst einen Tag vorher durch Jörg kennenlernte, erfuhr ich, dass Hufeisen wertvoll sein können, dass sie Geschichten erzählen könnten. Also nahm ich dieses mit. Gegen 20.30Uhr waren wir endlich zum Abendessen in der Burg.
08.-15.04.2022
Wir machen Urlaub in der Heimat und sind wieder an der Burg bei Bärbel, Marie, Karo, Mutti und ich. Freitag am späten Nachmittag kamen wir in Löcknitz an.
Wir fuhren am Wochenende erneut zur Ruine bei Bismark. Marie entdeckte dort noch ein bezauberndes Bild mit ...siehe da, zur Freude für mich, einer alten Landkarte vom Randowgebiet.
Samstag, 09.04.2022 fuhren wir nach Pasewalk zum Lokschuppen, wo ein großer Flohmarkt stattfand. Für mich fiel eine Steinnapfkuchenform ab. Marie und Karo entdeckten einige T Shirts.
Am Sonntag10.04.2022 kamen Verena und Robert um 10.Uhr zu uns nach Löcknitz. Robert, Marie, Karo und ich fuhren zum Sondeln nach Ramin (ehemaliger Mühlenacker) und nach Salzow zum Sondeln. Mutti fuhr mit Verena zu Rosi zum Quatschen, Kaffee und Karten spielen. Nach ca. 5 Stunden fuhren wir dann auch zu Rosi. Robert fand eine sehr interessante Kette, mit ziemlich großen Gliederketten ineinander geflochten.
abendliche Entdeckertouren
Montag, 11.04.2022:
Wir fuhren heute nach Polen zum Friseur. Ich sah aus, als hätten Tauben ein Nest auf meinem Kopf gebaut. Am Nachmittag fuhr ich mit Marie und Karo mal zur Muna. Wir wollten uns das mal anschauen. Bärbel erklärte uns, wo der Bunker steht. Wir fanden diesen auch. Er war völlig zugewachsen, kein Eingang. Marie lief etwas in den Wald und kam nach einer längeren Weile zurück und sagte, sie hätte noch etwas entdeckt. Wir folgten ihr und was ich sah, glaubte ich nicht. Sehr überrascht sah ich zwei alte Bunkereingänge, überwachsen, auf einem großen Hügel. Wir liefen etwas weiter und es folgten weitere, nachher unzählige alte Hügelbunker. Ich fühlte mich wie in einer anderen Welt, eine historische realistische Vergangenheitswelt...Wahnsinn. Es war spannend. Wie eine Stadt war das Gebiet, was wir abliefen. Einstige Straßen, viele Hügel, Bunker, Steine....es muss ein riesiges Gelände gewesen sein. Dazu interessiert mich jetzt die Geschichte um so mehr.
Dienstag: 12.04.2022:
Heute um 09.00Uhr steht der Besuch beim Pfarrarchiv in Löcknitz an bei Fr.Lüdke, Kirchenbücher von Wilhelmshof und Bismark, aus denen ich mir Informationen von Piost in Bismark und der Familie Müller in Wilhelmshof erhoffe.
Am Nachmittag fuhren Mutti und ich nach Berlin um Lebensmittel abzuholen, die sich Anja am Abend abholte und die am nächsten Tag zu Helga kommen.
Mittwoch: 13.04.2022:
Muna Ruinen mit Verena und Familie, Marie und Karo steht heute an. Am Nachmittag Ramin (Helga und die polnische Familie, die in Opas Haus wohnen).
Donnerstag: 14.04.2022:
Heute steht Sondeln mit Anja und den Mädels an. Am Nachmittag fahren wir nach Pasewalk in den Trödelladen , worauf sich vor allem Marie freut.
14.-16.Mai 2022:
Ein schönes Wochenende lag vor mir. Am Samstag, 14.Mai 2022: war für mich eine Fachtagung für Ortschronisten in Wolgast angesagt. Es ging hier hauptsächlich um die Mühlen in Mecklenburg Vorpommern.
Dieses Treffen fand von 09.00 - 17.00 Uhr statt. Am Schluss gab es eine Übergabe durch die Vorsitzende Dr.Stark von Laptops an Heimatstuben. Dies war für mich der Anstoß, mit dem Gedanken spiele ich seit 2 Jahren, mich für die Raminer Heimatstube einzusetzen. Zwar ist hier bereits Gudrun Löwen zuständig, vielleicht kann sie dennoch Unterstützung in der Archivierung und Heimatforschung gebrauchen. Ich möchte mich demnächst mit dem Raminer Bürgermeister Herrn Retzlaff in Verbindung setzen.
Abends ging es wie immer zu Helga nach Ramin. Wir spielten Rommè und ich erfuhr vom Tode der Gerda Zeising in Ramin.
Am Sonntag, 15.Mai 2022: haben wir 2 Kirchenbesuche sehr kurzfristig am Morgen geplant gehabt. Um 10.00Uhr gab es in Penkun einen Dankesgottesdienst. Geehrt wurde Ulli Wegener zu seinem 80igsten Geburtstag. Er bekam eine Gedenktafel feierlich überreicht, die im Penkuner Kirchturm verewigt wird. Außerdem wurde ihm zu Ehren ein Bäumchen auf dem Penkuner Marktplatz gepflanzt. Leider wollte Helga gleich nach dem Gottesdienst los, um pünktlich zum Mittagessen zu Hause zu sein. Ich hätte gerne die Pflanzung mitgemacht und den Sektempfang.
Zum Mittag bei Helga gab es Spargel mit Schnitzel und Kartoffeln. Unterwegs zeigte sie mir den genauen Standort der ehemaligen alten Wassermühle zwischen Ramin und Sonnenberg, die sich in einer Niederung kurz vor Sonnenberg, von Ramin kommend auf der linken Seite befand. Davor, auf dem Mühlenberg, stand eine Windmühle. An der alten Wassermühle spielten Helga und ander Kinder sehr oft und fanden Silbermünzen. Nach dem Mittagessen verfrachtete ich Helga auf die Couch zum Mittagschlaf und ich fuhr nach Sonnenberg um ein Gespräch mit Frau Christa Rau, geb. 1928 zu führen und lief wieder einmal über den Friedhof, wo ich gleich sah, dass Bäume und Sträucher entfernt wurden. Der Grabstein von Erna Schmidt, geb. Aßmann, war plötzlich nicht mehr in Sträuchern und Efeu eingebettet sondern er stand völlig frei.
Ich fuhr weiter nach Glasow, um mir erneut die alte Mühle, die Ruine, anzuschauen. Nette Nachbarn der Ruine, Fam.Hartmann (der Sohn und die Mutter) waren sehr nett, als ich sie auf diese Mühle ansprach. Sie suchten in ihren alten Alben nach Fotos und erklärten mir, dass dies eine Kornmühle war, die Anfang der 60iger Jahre aufgegeben wurde und einer Familie Hartmann gehörte, einem Willi Hartmann und seiner Ehefrau Ruth. Auch dessen Mutter Ida wohnte in einer kleinen Wohnung, gleich an der Mühle. Auf dem Weg zum Auto traf ich auf einen älteren Herrn, Hr. Lemke, der mir einiges erzählte, ich verstand ihn jedoch nicht so gut und er zeigte mir wo der Herr Zweigler wohnt.
Die beiden empfohlen mir noch Herrn Zweigler oder Herrn Tourbier, die eventuell mehr wissen könnten. Dies ist für meinen nächsten Besuch geplant, sowie ein Besuch bei Herrn Behm in Streithof.
Montag, 16.Mai 2022:
Ich fuhr nach dem Frühstück von Helga los, wieder mit 2 Päckchen Eier und gefrorenes Gehacktes. Sie berichtete mir noch von einem Rezept aus Apfelblüten als Gesichtswasser. So machte ich mich gleich auf den Weg nach Sonnenberg um Apfelblüten zu pflücken. Anschließend fuhr ich zu Christin nach Rossow, wo wir eine sehr leckeren Wildsalat probierten. Um die Mittagszeit ging es nochmal in Richtung Ramin, bisschen einkaufen (wo ich noch unseren Pastor Herrn Jesehrt traf) und zum Tanken. Auf dem Weg nach Polen hielt ich nochmal an dem alten Kornspeicher , wo Habeck und Mittelstädt einst die riesige Mühle betrieben mit kleinem Konsum und Bäckerei. Ich hielt genau gegenüber um ein Foto zu machen , als ich mir dachte, wohin führt diese kleine Straße vor der Bahnschien? Schon 1000 Mal vorbei gefahren, also bog ich ein und entdeckte große alte Gebäude, Ruinen, wahrscheinlich alles ehemalige Bahngebäude. Ich war sehr überwältigt von der Größe dieser Gebäude, von denen ich noch gar nichts wusste. Eigentlich wollte ich längst nach Hause, jedoch musste ich dieses Gebiet nun erst abgrasen und war völlig überrascht. Ich muss unbedingt mit Helga darüber sprechen und sie dort mit hin nehmen, damit sie mir alles erklären kann, welches Gebäude was war, denn sie arbeitete einige Jahre auf dem Bahnhof Grambow, wahrscheinlich auf der "alten" Seite des alten Bahnhofes. Ich bin sehr gespannt, was sie mir darüber alles berichten kann und ob sie mir den Standort der "Wildsau" zeigen kann, wo viele Partys und Zusammenkünfte statt fanden, ein Lokal zu damaliger DDR Zeit. Auch den Standort der ehemailgen "Grünen Laube" würde ich gerne wissen, wo ich als Kind zum Angeln war, dies aber nicht mehr genau finden kann.
Abends war ich gegen 19.30Uhr in Berlin und holte Lisa & Kiara vom Kaulsdorfer See ab.
27.05. - 30.05.2022 bei Helga Kohn in Ramin
Freitag, 27. Mai: Ich war mit Helga in Grambow in den Ruinen des alten Güterbahnhofes, im Wald gelegen. Dort hat Helga mir einiges erklärt und gezeigt. Hinter dem Gelände des alten Bahnhofes befand sich das große SpeicherWerk, Getreide usw. wurde hier gespeichert, gelagert und verladen.
Am Abend holten wir eine "Engels Torte" aus Grambow ab für den Geburtstag von Helgas Enkel.
Samstag, 28.Mai 2022:
Ich war in Glasow bei Herrn Zweigler, ehemaliger Bürgermeister von Glasow. Mit ihm unterhielt ich mich fast 2 Stunden über seine Geschichte, sein Leben in Glasow und sein Schreiben von Klima Artikeln und sein Wirken an der Chronik. Anschließend ging ich zum Bürgermeister Herrn R.Sommer in Glasow um nach Einsicht in die Chronik zu bitten. Hierfür bedarf es einem Termin.
Sonntag, 29.Mai 2022:
Ich war mit Helga in Klütz, Wintersfelde und Mönchkappe.Außerdem besuchte ich Christin Rieck in Rossow und war beim Herrn Schüler, um mir einen Termin für den Besuch in der alten Schule (Lehrer Mutz Werner) zu holen, der nun für den 12.Juni geplant ist. Anschließend war ich beim Bürgermeister von Rossow um nach einer Chronik zu fragen und bekam dementsprechend Rufnummern zweier Herren, bei denen ich mich melden kann.
13. und 14.Juni im Landesarchiv Greifswald:
Retzin, Schwennenz Bücher durchforstet
01.-03.07.2022
Mit Lisa wieder in Löcknitz im Burgturm
Freitag, 01.07.2022: Nachmittag Ankunft - Lisa fährt mit Betty und Alma mit nach Polzow und übernachtet dort.
Samstag, 02.07.2022: Polen tanken, Besuch bei Helga um 8.30Uhr, 10.00Uhr Festumzug in Krackow während der 750 Jahr Feier, abends zum Sonnenberger See
Sonntag, 03.07.2022: Flohmarkt in Krackow ab 10.00Uhr
Meinen Besuch im Archiv in Greifswald im September 2022 musste ich leider absagen. Daraufhin erfuhr ich, dass dieses Archiv leider zum Oktober hin schließen wird. Wir fanden leider keinen Ersatztermin mehr. Herr Malz sei auf längerfristige Zeit nun krank und es ist kein Personal mehr weiter dort, lediglich Frau Schäffner, die dies allein nicht bewältigen kann. Es ist sehr schade, für mich sehr ärgerlich, da es in diesem Archiv noch sehr viele Unterlagen gibt, die ich durchforsten wollte. Sämtliche Akten von Schwennenz, Retzin, Lebehn usw.
Am Samstag, den 10.September fuhr ich mit Marie wieder in die Heimat, zuerst nach langer Zeit mal wieder zu Helga nach Ramin. Sie hat sich sehr gefreut. Anschließend nach Polen zum Tanken, dann zu Anja nach Polzow. Als wir dort am Nachmittag ankamen wollten wir zum Erntedankfest, was an diesem Samstag statt fand. Wir parkten bei Regina auf dem Hof, da kam uns schon Hartmut entgegen und fragte, ob wir kurz mit reinkommen wollen. Anfangs zögerte ich noch etwas, dann sagte er aber, Karsten sei auch da mit Bärbel. Oha, ich freute mich riesig und das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Ein Wiedersehen nach 25 Jahren. Also folgten wir Hartmut ins Haus, Regina begrüßte uns herzlich und dann sah ich Karsten Dost, welch eine Freude und eine herzliche Umarmung. Seine Gesichtszüge waren noch die selben wie vor 25 Jahren. Wir saßen oben auf der Terasse, wo wir einen guten Ausblick auf den Erntezug hatten. Karsten lud mich später noch zu sich nach Hause ein, wenn ich mal wieder hier oben bin und Zeit habe. Ich überlegte kurz und sagte, "Gut, dann gleich morgen." Das war abgemacht und so fuhr ich am Sonntag , den 11.September 2022 erneut rauf, zuerst verbrachte ich den Vormittag mit Helga gemeinsam. Wir besuchten Diana, die ich persönlich noch nicht kannte. Sie wohnt im Salzower Weg, wo einst Ellie Haase wohnte. Umgeben von 5 Windhunden plauderten wir über Ramin und über alles Mögliche. Nach dem Mittagessen bei Helga fuhren wir zusammen nach Polen und nach dem Kaffee fuhr ich also in Richtung Hammer an der Uecker. Zuerst überlegte ich, denn es war bereits 15.00Uhr und ich fuhr fast eine Stunde bis dorthin. Doch meine innere Stimme sagte mir, ich solle rauf fahren....und ich bereute es nicht. Ich fand Karsten tatsächlich, obwohl ich seine Hausnummer vergaß. Er saß draußen und erkannte mich. Wir saßen gemütlich beisamen und er zeigte mir sein Haus und all seine handgefertigten Kunstwerke. Es war ein sehr schöner Abend.
Nun ist ein Besuch am Freitag, den 16. September geplant. Wir wollen uns gemeinsam das Video von Opas 70.Geburtstag in Löcknitz anschauen.
Donnerstag, 21.September 2022:
Für heute wurde eine vierer Videokonferenz angesetzt, Janet, Kerstin, Nando und ich.
Was für ein Spaß. Pünktlich lud Janet uns alle ein, wer nicht da war , war mein Brüderchen. Er war leider nicht erreichbar. Ich schrieb Sandra an, wo er denn sei? Sie schrieb, er ist mit Kollegen im Hofbräuhaus. Oha.....nach einer halben Stunde in etwa erreichten wir ihn, herumirrend in Berlin auf dem Heimweg mit der Bitte, ihn in einer halben Stunde erneut einzuladen. Nach einer Stunde war er soweit, so dachten wir. Doch er war immer noch unterwegs. Ein Treffen online, nach fast 30Jahren und dann sein "Auftritt" . Wir haben Tränen gelacht. Wir konnten ihn beobachten, wie er in den Bus stieg, beim Fahren, beim nach Hause laufen. Er sagte plötzlich:"Mist, die Rollos sind schon alle runter und ich habe keinen Schlüssel." Niemand öffnete die Tür. Wir konnten uns kaum noch halten vor Lachen. Er setzte sich also auf die Terasse und redete weiter mit uns. Plötzlich wurde es sehr hell um ihn herum. Was war passiert? Ihm fiel plötzlich ein, er habe ja doch einen Schlüssel. So gelangte er doch noch ins Haus. Leider war unsere Konferenz dann wohl etwas zu laut und Sandra wurde wach. Er musste nochmal auf die Terrasse raus ))) Wir hatten viel Spaß, haben viel gelacht und geredet, Erinnerungen ausgetauscht, wie die Discobesuche in Ramin gemeinsam mit Opa und Christel. Oder dass mich die Mädels versucht haben nachts aufzunehmen während ich im Schlaf redete. Am nächsten Morgen waren die Aufhahmen leider unverständlicherweise nicht mehr vorhanden??? Oder unsere Radtouren zum Sonnenberger See.
Freitag, 16.September 2022:
Wie geplant fuhr ich an diesem herrlichen Septembermorgen Marie zum Bahnhof um 07.00Uhr und machte mich dann bepackt mit Lebensmitteln, gebackenen Pflaumenkuchen und Rehrücken zu Karsten. Gegen 09.00Uhr kam ich in Hammer an der Uecker auf seinem Grundstück an. Es war herrliches Wetter, wenn auch etwas windig.
Karsten kam heraus und wir trugen erstmal alles ins Haus, tranken gemeinsam Kaffee, redeten viel und schauten uns gemeinsam das Video von Opas 70.Geburtstag in Löcknitz an, sowie mein Ramin Video, welches ich noch zum Glück filmte, kurz nach Opas Tot. Wir waren uns trotz all der Jahre sehr vertraut, redeten noch etwas mit der Putzfrau, die 2 Stunden da war. Zum Schluss half ich Karsten wie versprochen den Partyraum zu säubern, wo am Sonntag, 18. September Bärbels 71.Geburtstag gefeiert werden soll.
Wir hatten gemeinsam einen wunderschönen Tag. Wir waren uns sehr vertraut, absolut nicht fremd geworden, auch nach 25Jahren nicht.
Ich werde ihn bald wieder besuchen. Dann werde ich mir seine alten Fotos durchschauen und abfotografieren für mein Familienstammbuch und Heimatbuch.
Dienstag, 20. September 2022
Ich befinde mich im Vivantes Klinikum in Kaulsdorf wegen meiner Borreliose. Über Facebook kontaktiert mich eine Frau Anne Zahn. Ihre Vorfahren stammen aus Ramin und ob ich mit ihrer Mutter Kontakt aufnehmen würde. Freudig stimmte ich dem natürlich zu. Es handelt sich hierbei um eine Familie Werth aus Ramin stammend. Ich freute mich riesig. Dabei handelt es sich außerdem um die Familien Zahn und Grimm. Familie Grimm ist mir natürlich noch ein Begriff aus Kindheitszeiten.
Sonntag 25. September 2022
Was für ein herrlicher Tag.
Regen war angesagt, doch es war herrliches Wetter mit Sonne und Wolken im Wechsel.
Mutti und ich fuhren zu Irmi. Helga wollte sich heute ausruhen, da sie eine Woche die Familie " von Ramin " bei sich zu Besuch hatte. Wir schnatterten mit Irmi ein gutes Stündchen, mussten weiter nach Löcknitz, dort wartete Rosi mit frisch belegten Brötchen.
So waren wir heute zu Besuch bei Rosi Hoppe und anschließend bei Christa Wolgast. Gemeinsam fuhren wir nach Mönchkappe und Wintersfelde. Wir redeten wie immer sehr viel.
Christa lud uns zum krönenden Abschluss ins eiscafe in Krackow ein. Wir hatten Glück, es war vorerst der letzte Tag, an dem das nun 30 Jahre existierende Café geöffnet hatte.
Mittwoch 28.10.2022
Fahrt zu Helga nach Ramin. Am Abend kam Peter Korth zum Quatschen rüber, wo ich gespannt den beiden lauschte. Sie vertellten plattdeutsch über alte Zeiten.
Donnerstag, 29.10.2022 blieb ich bei Helga. Am Vormittag traf ich mich mit Willi, Hartmut und Christian von unserer Arbeitsgruppe Familiengeschichte Mecklenburg Vorpommern in Stettin im Archiv. Hier bekam ich endlich eine Akte von Mönchkappe, leider ohne unsere Seegers aber mit der Familie Sack, Vorfahren der Mutter meines Urgroßvaters Gustav Seeger.
Am Abend kam Irmi zu uns und wir redeten, auch wieder über alte Zeiten. Irmi hat eine gute Idee im Kopf, ein Mal pro Woche sollte man im Dorf Ramin im Gemeindetreff ein Treffen veranstalten, zum Quatschen, Spielen..was auch immer...ob dies je durchsetzbar sein wird?
Immer wieder kommen wir jetzt auf das Thema, fast alle Dörfer sind "tot", haben kein Dorfleben, keine Gaststätte, keinen Tanzsaal mehr. Nirgends können die Menschen hin, wenn nicht gerade ein Fest wie Erntedankfest o.ä. statt findet. Menschen brauchen Gemeinschaft, zusammen zu sitzen, lustig sein und zum "Vergnügen" zu gehen. Schade, dass all dies kaum noch möglich ist.
Für nächstes Jahr möchte ich ein Ramin Treffen planen, mit einer Dorfbegehung und gemeinsames Essen in NeuGrambow oder in Löcknitz.
Freitag 30.10.2022 Gegen 11.15Uhr fuhr ich nach Hammer an der Uecker zu Karsten Dost mit Soljanka zum Mittagessen. Wir redeten und ich fotografierte ein altes Foto, auf dem sein Vater Günther Dost zu sehen war. Leider sagt er, hat er wohl keine Fotos mehr. Nach dem Essen befreiten wir seine kleine Gartenlaube anschließend gemeinsam von Unkraut. 15.30Uhr fuhr ich nach Berlin, Mutti abholen und am frühen Abend ging es gleich wieder nach Mönkebude zum Vorpommerntreffen, wo wir uns alle gemeinsam "Zum Goldenen Löwen" trafen. Es wurde ein ziemlich langer, gemütlicher und sehr interessanter Abend.
Samstag 01.10.2022 Das Vorpommerntreffen fand heute in Mönkebude, im "Goldenen Löwen" statt. Den Tag verbrachten wir mit gemeinsamen Gesprächen, Recherchen, Essen und Trinken. Am Abend fuhr ich mit Nando nach Ferdinandshof zum Tanz. Dort fand ein Landeserntefest für 4 Tage statt. Es war wunderschön. Ich überlegte, wie lange ich nicht mehr tanzen war. Es müssen mindestens 10 Jahre gewesen sein, ohne dieses Vergnügen. Es war toll, alles war friedlich, es herrschte eine wahnsinnig gute Stimmung, die Bühne war voller tanzender Menschen, egal ob jung oder alt, Mann oder Frau. Diese Festveranstaltung war mehr als gelungen. Auch der DJ von " Durchgeknallt genial" war sehr gut. Er legte wirklich gute Tanzmusik der 70iger - 90iger Jahre auf, machte selbst viel Stimmung. Wir blieben beide bis kurz vor Schluss. Eine Partynacht in Ferdinandshof, schön war`s.
Sonntag bis Montag 03.10.2022 Nando schlief bei uns mit in der Pension und Sonntag früh fuhr ich mit Mutti nach Ramin zu Helga, Nando fuhr nach Menkin zurück.
Nachmittags besuchten wir Muttis Bruder Rainer und Familie in Grambow. Es war ein sehr schöner langer Nachmittag. Abends spielten wir mit Helga Rommè.
Freitag, 07.10. - Sonntag 09.10.2022 bei Helga Kohn in Ramin, Helgas Haus und Tiere hüten, denn sie besuchte ihre damalige Freundin. aus Kinderzeiten, Hanne Gourban.
Freitag, 07.10.2022: Um kurz nach 12 war ich bei Helga und traf hier nur all ihre Tiere, Pfiffi, Enten, Hühner, Susi und Michael an. Aber wo war Helga? Die Türe war wie immer unverschlossen, der Schlüssel steckte von außen, in der Küche stand mein Teller , auf dem Herd Bockwurst mit Bohneneintopf, der sehr lecker schmeckte, wie alles, was Helga kocht. Dann dachte ich mir jedoch, sie hält sicherlich Mittagschlaf. So ging ich nach dem Essen endlich dem nach, was ich schon lange vor hatte. Im herrlichsten Sonnenschein lief ich hinter dem Dorf entlang, beging den schwarzen Weg, den wir als Kinder einst entlang liefen, wo wir links vom schwarzen Weg auf den Pütten , mit Heiko und Heino , die beiden zogen uns mit ihren Fahrräder, auf unseren Schlitten uns übers Eis zogen ließen. Was waren das für herrliche lustige Stunden auf dem zugefrorenen kleinen Teich.
Ich lief weiter, denn von Helga wusste ich, immer den schwarzen Weg entlang, vor der heutigen Bahnschiene, befand sich einst der kleine Haltepunkt "Raminer Weiche" und gleich dabei stand damals das Bahnwärterhäuschen Nummer 12, in dem z.B. Benthins wohnten. Tatsächlich fand ich Überreste des Bahnwärterhäuschens in Form von alten, noch fest gemauerten Ziegelsteinen, Scherbenresten und eine alte Emalieschüssel, die an einem Baum hing.
Beginn Zugang zum "schwarzen Weg" , damals lagen hier Gleise, die einerseits zur Raminer Weiche und auf der anderen Seite zum Gutshof über die Verladerampe (alte Mauer auf unserem ehemaligen Gartengrundstück Aßmann) führten. Hier wurden Zuckerrüben verladen und transportiert. Später lag nur noch der schwarze Schotter und heute ist der Weg zugewachsen, nur noch von Bäumen geziert, die den einstigen Weg darstellen. Auf der linken Seite erkennen wir die Häuser des Schmagerower Weges von der hinteren Ansicht.
Steinreste des alten Bahnwärterhäuschens 12 und der Raminer Weiche
Reste aus dem Bahnwärterhäuschen Nr.12 Raminer Weiche
Von der Raminer Weiche standen noch lediglich 3 alte Betongleisbettstützen. An den Gleisen damals, hinter den heutigen Gleisen stand rechts davon das Haus der Familie Dost, wo heute nicht mal mehr Reste zu finden sind. Es stand hinter den Gleisen im Wald versteckt. Vor den Gleisen auf der linken Seite, zur Raminer Weiche und zum Bahnwärterhäuschen 12 hin stand etwas entfernt das Gehöft von Beises. Ich kam unterwegs auf die Idee Margitta Schwartz zu besuchen und es klappte auch. Zu kurz nach 14.00Uhr war ich bei ihr. Wir redeten und nehmen uns vor, gemeinsam nach Hammer, heute Drogorodz zu fahren um nach dem Elternhaus der Aßmanns zu suchen. Jürgen Kampfhenkel werden wir wohl nicht mehr dazu bekommen mitzufahren. Er hat meistens keine Zeit. Auch Regina Roth werden wir erneut befragen, denn die beiden wissen, wo in Drogorodz das Elternhaus steht.
Gegen 15.45Uhr war ich zurück bei Helga, wo sie und Peter Korth schon auf mich warteten. Ich liebe es doch so sehr, wenn die beiden sich über die alten lustigen Zeiten unterhalten, auf platt versteht sich, sie lachen dabei oft so herzhaft und ich muss mit lachen. Klöhn Siegbert kam auch noch vorbei wegen der Absprache wie ich mein Reh haben möchte. Er hat ein Reh geschossen, was ich bestellt habe. Ohne Knochen und fix und fertig, von Silberhaut befreit, gab ich in Auftrag bei ihm.
Am Abend lief ich mit Helga und ihrem kleinen Hund Toni in Richtung ehemaligen Pferde, - später Hundeplatz entlang. Auf dem Rückweg trafen wir auf Mario Wolgast. Wir begannen uns zu unterhalten. Es wurde schummrig und Helga wollte, dass ich mit ihr die Tiere füttere und in die Ställe bringe, da ich dies am nächsten Abend allein tun musste. Aber es war so spannend, was Marie Wolgast mir erzählte, von seinen Vorfahren, von Ramin, von Wassmanns und der Familie Wolgast. Wir redeten fast 2 Stunden auf der Dorfstraße am Gartenzaun, gegenüber wo einst der alte Konsum stand. Ich versprach Helga dann, dass ich am nächsten Morgen auf jeden Fall dabei bin, wenn sie sich um ihre Tiere kümmerte.
Samstag, 08.10.2022:
Helga war aufgeregt und schlief wenig. Wir standen beide gegen 05.30Uhr auf, frühstückten bei Zeiten, ließen die Tiere raus und fütterten sie. Gegen 09.00Uhr fuhren wir zum Bahnhof Grambow, wo Helga um 09.18Uhr in den Zug stieg.
Bahnhof Grambow
Ich fuhr zunächst nach Zerrenthin, um von Mimi Krohn eine Styroporbox für das Rehfleisch abzuholen und zu Anne, von der ich ein DS mit Hello Kitty Spiel für Marie abkaufte. Anschließend fuhr ich nach Polzow zum kleinen Flohmarkt, den Anja Griebenow (Lindemann) veranstaltete. Anschließend ging es weiter zu Christin Rieck nach Rossow. Wir backten gemeinsam einen sehr leckeren Birnenkuchen.
Um 13.00 Uhr traf ich mich mit Verena Hoppe bei Rosi Hoppe in Löcknitz. Wir aßen wie immer bei Rosi, selbst geschmierte frische belegte Brötchen und redeten. Wir sprachen über meine Vorhaben, an Schuldaten von Grambow und Ramin zu kommen, als Rosi die Idee hatte, Herrn Lutz in Grambow zu besuchen, der einst viele Jahre Direktor an der Schule in Grambow war. Dann könnte ich gleich Frau Mietzner aufsuchen wegen Material und Chronik Sonnenberg und den Bürgermeister Mirko Ehmke, der mir den Zugang zur Chronik von Glasow ermöglichen kann. Gesagt, geplant, getan, Verena und ich fuhren also mit meinem Auto nach Grambow und begannen im ersten Mietsblock zu suchen und entdeckten tatsächlich gleich die Namen "Mietzner", gleich daneben "Ehmke". Also klingelten wir zuerst bei Mietzners, die Tür öffnete sich, ich stellte mich vor und fragte nach der Grambower Chronik und Sonnenberg Fotos. Sie zeigte uns viele Fotos auf ihrem Laptop, bot mir eine gebrannte CD an, die ich mir am Dienstag , 11.10.2022 abholen könne. Die Chronik von Grambow besteht derzeit aus 2 Büchern, die wenn dann bei Pea sind. Familie Lutz sei leider erkrankt, da sollten wir lieber nicht klingeln. Also klingelten wir anschließend bei Familie Ehmke und wir erklärten, was wir suchten, Daten der Schulen, Schüler usw. Leider war der Bürgermeister unterwegs, ich könne aber abends vorbei kommen in Schwennenz, da sind sie bei einem Herbstfeuer. Gesagt, gatan, Pea war leider nicht da. Ich fuhr Verena nach Löcknitz zurück und musste mich sehr beeilen, denn für abends hatte sich Peter Korth bei mir angekündigt und es war bereits 17.00Uhr. Also preschte ich nach Schwennenz, sprach mit Herrn Ehmke und ich solle mich nach seinem Urlaub bei ihm melden zwecks der Schuldaten.
Ich fuhr schnell nach Ramin zurück, fütterte die Tiere und ließ sie in ihre Ställe,als auch Peter schon angeschlichen kam. Ich bot ihm Chantrè an, wovon er wenige kleine Gläschen trank. Er erzählte, stundenlang, interessant lauschte ich, musste oft lachen. Gegen 22.30Uhr fielen mir jedoch langsam die Augen zu. Peter sagte, er geht vor 12 nie ins Bett. Aber ich konnte mich leider nicht mehr wach halten. Er ging und wünschte mir eine gute Nacht. Ich schlief sofort ein. Ein sehr spannender, schöner, erlebnisreicher Tag ging zu Ende.
Sonntag,09.10.2022:
Frühs kümmerte ich mich um die Tiere, fuhr nach Polen zum Tanken und anschließend zu Christin nach Rossow.
Am Nachmittag holte ich Bovisten auf der Nähe Koblentz Borken und fand reichlich. Zu 16.20Uhr fuhr ich nach Grambow zum Bahnhof, holte Helga ab. Gegen 17.00Uhr kam pünktlich Siegbert rüber mit dem Rehfleisch. Und ich fuhr dann schnell in Richtung Berlin, mit der Freude im Herzen, bereits übermorgen wieder hier zu sein, um micht mit dem Bürgermeister Retzlaff (von Ramin) zu treffen, den ich heute telefonisch endlich erreichen konnte.
Zufahrt zum Raminer Stadtberg aus Richtung Grambow
Dienstag, 11.10.2022: Heute stand ein Treffen mit Frau Lüdke und dem Pastor im Pfarrhaus Retzin um 09.30Uhr an. Ich wollte die Kirchenbücher Grambow und Glasow, Sonnenberg vornehmen.
Um 13.00Uhr war ich mit dem Raminer Bürgermeister Hr. Retzlaff und Gudrun Löwen verabredet, mit dem Ziel die Heimatstube zum Leben zu erwecken.
Gleich frühs um 06.30Uhr verließ ich Berlin in der aufgehenden Sonne und im Vollmond. Was für eine herrliche bizarre Natur. Ich fuhr zuerst zu Helga zum Morgenkaffee, da kam auch schon wieder Peter rüber, welch eine Freude für mich. Wir quatschten und lachten, wie immer über die alten Zeiten. Pünktlich zu 09.30Uhr stand ich in Retzin vor dem Pfarrhaus. Wir nahmen uns beide die Zeit zum erzählen, Kaffee und Kekse. Schon das Abfotografieren ist immer sehr spannend, da mir viele Namen aus den unterschiedlichen Orten hier noch einiges sagen. Gegen 12.45Uhr huschte ich nach Ramin rüber, ging noch auf den Friedhof zu unserem Grabe, wo Omi, Opa, Großvater und Mama liegen. Ich sah den Bürgermeister ankommen und auch Gudrun. Wir gingen nach oben in die Heimatstube Ramin und ich erklärte meine Vorstellungen in der Heimatstube altiv tätig zu werden, diese zum Leben zu erwecken und Reklame dafür zu machen. Herrn Retzlaff gefiel diese Idee und er willigte ein. Ob ich nun noch eine Chance auf den Laptop, aus der Aktion 101 Laptop für Heimatstuben habe weiß ich nicht. Ich war glücklich und habe bereits viele Ideen im Kopf.
Zurück bei Helga gingen wir zum Kaffee zu Peter rüber, denn Helga meldete uns bei ihm zum Kaffee an. Es war jedoch für 4 gedeckt? Wir vermuteten Hulde (Scheibel). Aber statt dessen kam Klaus Hettig herein. Wieder ging es los, Lachen, Quatschen. Ich wusste nicht, dass Klaus auch so viel und gut erzählen konnte. Ich hörte ihm gespannt zu und freue mich demnächst auf seine alten Fotos aus einer Vogelperspektive über jedes einzelne Dorf in unserer Randow Region. Darauf bin ich sehr gespannt. Hoffentlich bin ich bald wieder da. Nun steht erstmal unser Umzug an.
Samstag, 15.10.2022: Trödelladen in Pasewalk mit Marie, anschließend das erste Mal in meiner ehrenamtlichen Funktion in der Heimatstube Ramin, danach bei Grenzdorf im Wald Pilze sammeln, Polen einkaufen und tanken.
Ich habe nun für Samstag, den 3.Dezember ab 16.00 Uhr in der Heimatstube eine Wiedereröffnungsfeier angesetzt.
Hierbei möchte Verena mich unterstützen. Vielleicht kann ich da schon mit Thomas zusammen fahren, den ich vor einigen Tagen kennengelernt habe.
Derzeit stecken wir im Umzug, Schlüssel bekam ich am 17.10.2022 und heute, Mi 19.10.und morgen kommt die Umzugsfirma Hanssen. Nie wieder...was für ein Horror....
Dienstag, 25.10.2022: der Umzug ist nun vollbracht, ein Stück Geschichte liegt nun hinter uns und ein neuer Abschnitt vor uns. Zum neuen Abschnitt gehört vielleicht heute auch meine Tour nach Rövershagen. Was es damit auf sich hat, dazu später. 3 Tage blieb ich bei ihm. Wir hatten eine schöne Zeit gemeinsam.
Nun fahre ich ihn am Mittwoch, den 02.11.2022 mit meiner großen Tochter besuchen und er kommt vom 5.11.-8.11.zu uns nach Hause.
Dienstag, 1.11.2022: Fahrt nach Löcknitz in die Burg zu Bärbel, anschließend nach Ramin, Helga abholen und dann gemeinsam nach Pasewalk in den Trödelladen.
Wir fuhren gegen 09 von Berlin los und waren gegen 11 an der Burg, Marie und ich gingen zu Drebelow essen und fuhren dann schnell zu Anja, für Alma wieder Brötchen und Laugenstangen abliefern und gegen 14.00Uhr waren wir bei Helga. Dort ging es sofort nach Pasewalk zu Dajana in den Trödelladen. Wir wurden gut fündig. Ich reservierte ein wunderschönes altes Bufett, für Marie einen weißen Schrank und noch eine alte Holzwanduhr. Dies soll nun nächste Woche geliefert werden. Außerdem kaufte ich einen Schwippbogen, 3 Pyramiden und schöne Holzbügel. Auf dem Rückweg schmiss ich Marie aus dem Auto an der Burg und brachte Helga nach Hause. Ich holte von Gudrun den Schlüssel für die Heimatstube und lief noch schnell zu Peter, eine Einladung für den 3.12.2022 bringen. Anschließend kam er wieder zu Helga rüber und es gab eine lustige Runde Schnapsverkostung mit Spirituosen, welche die Familie von Ramin mitbrachten. Es war wie immer sehr amüsant mit viel viel Lachen.
Mittwoch, 2.11.2022
Heute bekam ich die Nachricht per Mail von Frau Stark, dass Sie mit dem Bürgermeister von Ramin im Kontakt ist und es nun tatsächlich den Laptop für unsere Heimatstube gibt Welch eine positive Überraschung am Morgen. Darüber freue ich mich sehr.
Auch der Redakteur vom Nordkurier rief mich heute an und wir werden uns morgen früh treffen in der Heimatstube in Ramin.
Gegen 07.30Uhr fuhr ich mit Marie von Löcknitz los zu Besuch bei Thomas in Rövershagen und weiter ging es zur Ostsee und shoppen in Rostock.
Nun gehen wir einen Weg gemeinsam...
Dies nochmal zu erleben habe ich mir nicht träumen lassen. Er wird mich am 3.12.2022 in der Heimatstube begleiten. Hier haben wir das Wochenende schon bei Bärbel in der Burg in Löcknitz gebucht
Donnerstag, 3.11.2022:
Heute frühstücken bei Helga in Ramin um 7.30Uhr. Anschließend treffe ich mich heute mit dem Redakteur vom Nordkurier und mit dem Bürgermeister von Grambow in Glasow, zur Chronikeinsicht.
Dienstag, 8.11.2022
Heute erschien online schon der Zeitungsartikel im Nordkurier Pasewalk. Doch dies war noch nicht genug. Am Abend rief mich der Raminer Bürgermeister Herr Retzlaff an, er hätte vom Heimatverband Mecklenburg den Laptop für mich, für die Heimatstube und für meine Forschungen. Was für schöne Nachrichten. Ich freue mich riesig.
Am 19.11.2022 werden wir ab 16.00Uhr in Grambow bei Pea in der Kneipe sein. Dort lud mich der Bürgermeister von Grambow ein zum Fotoabend. Auch Thomas wird mich hoffentlich begleiten.
Donnerstag, 10.11.2022
Nachdem ich die Mädels heute zum Hauptbahnhof gebracht habe, sie fuhren mit dem ICE nach Augsburg zur Beerdigung der Kohl Oma, beschloss ich spontan zu Helga nach Ramin zu fahren. Dort blieb ich eine Nacht. Frühs fuhr ich nach Löcknitz zu Bärbel, denn sie hatte für mich einen Nordkurier, in dem ich mit der Heimatstube abgebildet war. Anschließend fuhr ich kurz zu Regina Lindemann und zu Christa Wolgast, um Einladungen für den 3.12.zur Eröffnung der Heimatstube abzugeben. Gegen 10 traf ich mich mit Verena in der Heimatstube. Mittags aßen wir bei Helga Gulasch und anschließend kehrten wir wieder in die Heimatstube ein. Verena hatte 2 kleine Sekt mitgebracht, es war schließlich der 11.11.2022...ein Grund zum anstoßen, eine sehr nette Geste von ihr. Wir besprachen, dass wir uns am 3.12. von unseren Männern fahren lassen, damit wir einen Glühwein trinken können
Am Nachmittag kam der Bürgermeister Reinhard Retzlaff und übergab mir das Laptop vom Heimatverein Mecklenburg für die Heimatstube, aus der Aktion 101 Laptops für Heimatstuben. Ich freute mich riesig darüber. Verena begann mit der Dekoration für den 3.12.und wir putzen die Klo s und wischten die Böden. Der Zustand war schrecklich. Wir putzten nun schon zu zweit viele viele Stunden um eine Grundordnung dort herzustellen. Verena räumte auf und machte die Stube wieder begehbar und jedes Teil bekam seinen Platz. Nun ist die allgemeine Ablaufplanung noch im Gange und das Wochenende am 18.-20.11.werden wir dekorieren und Lebensmittel dort abstellen.
Ramin vom 18.-20.11.2022
Am 18.11.2022 schliefen Thomas und ich im Gutshaus in Ramin. Es war das erste Mal, dass ich hier übernachten konnte. Welch eine Freude. Wir übernachteten das Wochenende dort. Es war eine herrliche Aussicht.
Am Samstag, den 19.11.2022 traf ich mich mit Verena und Rüdiger Zastrow in der Heimatstube zur Vorbereitung. Auch Gabi Block kam noch zum Quatschen dazu. Wir müssen unbedingt das mit den Schlüsseln noch klären.
Anschließend waren wir am Nachmittag in Grambow zum Fotoshow Abend. Das war sehr angenehm. Verena kam mit, Thomas war dabei und wir trafen noch O.B. Wir unterhielten uns mit Pea und später noch mit Mirko Ehmke, dem Bürgermeister von Grambow. Von ihm möchte ich mir einen Beamer mit Zubehör für die Eröffnung meiner Heimatstube in Ramin am 3.12.2022 ausleihen.
Es schneite irre viel, wie schon Jahre nicht mehr. Wir konnten nur im Schritttempo fahren. Am Sonntag fuhr ich für eine Nacht noch mit Thomas mit nach Rövershagen.
Ramin 25.11.2022
Ich bin heute mit Marie nach ihrer Schule nach Ramin zum Gutshaus gefahren. Dort gab es die Veranstaltung "Advent 1945", die sehr interessant und schön war. Es gab selbst gemachtes Borschtsch mit frischem Brot, Schmalz und Gewürzgurken, reichlich Getränke. Auch Mirko Ehmke war anwesend, mit dem ich gleich sprechen konnte wegen dem Ausleih des Beamers und der Leinwand. Wir trafen uns vor Ort mit Verena und hatten einen wirklich tollen Abend, konnten mit vielen Leuten sprechen. Nach der Veranstaltung gingen wir noch kurz in die Heimatstube, um dort schon Sachen hinzustellen für die Eröffnung.
Anschließend fuhren wir nach Polen tanken und nach Löcknitz zu den alten Kasernen, wo mich Joanna empfing und mir alte Bauernschränke zeigte, die sie für die Heimatstube spenden möchte. Nur der Transport muss noch gestellt werden.
Ramin, 02.12.-04.12.2022
Dieses Wochenende ist es nun soweit und wir eröffnen die Raminer Heimatstube. Freitag fuhr ich mit Thomas von Rövershagen nach Löcknitz. Wir haben bei Bärbel in der Burg wieder mein Lieblingszimmer 4 gebucht. Gegen Mittag waren wir in Löcknitz und fuhren am Nachmittag nach Ramin in die Heimatstube um alles vorzubereiten, dekorieren und die Technik aufzubauen. Mirko Ehmke brachte uns den Beamer und die Leinwand. Rüdiger Zastrow half uns beim Anschluss der Technik, was wie erwartet viel Zeit in Anspruch nahm. Ich bastelte immer wieder an der Diashow, aber es schlichen sich dennoch 2 Fehler ein und ich konnte keine Bilder mehr einfügen. Am Abend fuhren wir dann noch zu Helga. Von Drebelow holte ich noch einen DDR Diaprojektor mit Rollfilmen für die Heimatstube ab. Auch meldete sich eine Frau aus Löcknitz, die gerne Bauernschränke spenden möchte. Abends ging ich mit Thomas dort noch ein Bierchen trinken.
Samstag, 03.12.2022:
Schon gegen 08.00Uhr fuhren wir nach Ramin, mit Einkauf wie Brötchen, Schmalz, Zwiebelbrot und Getränken. Wir aßen noch in Ruhe Frühstück in der Heimatstube und dann ging es los. Was mich sehr freute, dass Nando auch noch kam und uns half beim Aufbau, bei der Technik und beim Schmücken mit Lichterketten. Nando holte Verena von Brüssow ab.
Am Nachmittag kamen dann Gabi Werth und Helga, um Kaffee zu kochen und in der Küche zu helfen. Gegen 15.40Uhr trafen die ersten Gäste ein, das Ehepaar Stolzenburg, die eigentlich zu einem Singen kommen wollten, was jedoch am nächsten Tag in der Raminer Kirche statt fand. Dennoch blieben sie und das sehr lange Außerdem kam die Mutter von Bombe (Jürgen Rüll), Edda Rüll, Rosi Hoppe und ihre Freundin, Rüdiger und seine Frau, Klaus Hettig und Peter Korth, Bürgermeister Hr. Retzlaff, Irmi Herntrich.
Viele, die zugesagt hatten kamen leider nicht, vielleicht lag es am Schneefall an diesem Tag. Es war ein sehr schöner Nachmittag, ein toller Abend. Wir saßen gemütlich beisamen und es wurde später gut getrunken, vor allem Schnaps und Glühwein, wo doch die Leute anfangs sehr zögerlich waren
Mit Verena, ihrem Sohn Robert und seiner Freundin, Gabi Werth und Thomas saßen wir bis nachts 01.00Uhr.
Am Sonntag,04.12.2022, trafen wir uns mit Gabi zum Saubermachen des Saales und fuhren am Nachmittag nach Rövershagen zurück. Am Montag wollte ich ursprünglich nach Berlin fahren, jedoch musste ich stattdessen zum Arzt in Rövershagen, da ich starke Schmerzen im rechten Rippenbereich hatte und dann durfte ich wegen der Einnahme von Tabletten nicht mehr fahren, Rippenbrüche und Lungenembolie. Lisa brach sich dann am 6.12.2022 auch noch ihren Arm und saß mit meiner Mutti bis nachts um 1.00Uhr im UKB. Auch Marie war in dieser Woche mit Infekt krank....alles mit einem Mal. Noch ist unklar, wann ich überhaupt wieder nach Hause fahren kann.
Silvester in Grambow
Kontakt mit Nachfahren aus Ramin: Sternke (von Martha und Otto Sternke) und Käding
Vom 27.-29.1.waren Thomas und ich das erste Mal in der Ferienwohnung von Bärbel in Löcknitz. Leider werden die Übernachtungskosten auch immer höher.
Am Freitag Nachmittag holten wir Helga ab und fuhren mit ihr nach Pasewalk in den Trödelladen.
Samstag stand meine Geburtstagsfeier in der Heimatstube Ramin an. Ich war sehr früh unterwegs, tanken in Polen, dann in die Heimatstube um alles vorzubereiten. Gegen Mittag kam Edward Orlowski vom Gutshaus zu mir und wir sprachen über bevorstehende Projekte, Planungen.
Am Nachmittag kamen Peter Korth, Irmi, Rüdiger Zastrow und seine Frau Ella, Karsten Dost, Gabi Werth und ihre Familie, Christin mit ihren Kindern aus Rossow und Verena.
31.1.2023 Anruf von Martin Müller Butz
Ich war sehr erstaunt und erfreut über diesen Anruf. Er bekam meinen Kontakt vermittelt und ist vom Zeitgut/ Zeitgeschichte Neubrandenburg.
Er fährt am 1.2.2023 nach Ramin zu Edward Orlowski. Leider kann ich an diesem Tag nicht dabei sein, schade.
11.2.2023 Heimatstube Ramin, "Lustige Dorfgeschichten"
Kontakte zu: Ute Schulz (geb.Benthin), zu ihrer Cousine Marion geb. Lieckfeldt (beides Cousinen von Raimund Lieckfeldt, der unverhofft am 11.2.2023in der Heimatstube in Ramin dabei war. Außerdem Kontakt, ebenfalls über Facebook Gruppe "Ramin, Heimat zwischen Oder und Randow" zu Andreas Herzfeld.
23.02.2023: Spontan Fahrt nach Schwennenz (Dräger Villa) wo ich eine unbekannte Dame traf, die mit Onkel Burkhard zusammen in eine Klasse in Grambow ging und zum Nachmittag fuhr ich zu Regina in Löcknitz, um das Dorf Salzow aufzuzeichnen. Am Nachmittag trafen wir uns in der Heimatstube in Ramin, wo Regina dabei war, sowie Rüdiger, Gabi und anschließend kam überraschend der Bodendenkmalpfleger aus Penkun, um sich mit mir vor Ort zu treffen und auszutauschen.
06. - 08.03.2023
Mit Mutti bin ich am Montag, den 06.03.2023 wieder in der Heimat angekommen. Zuerst fuhren wir zu Helga zum Kaffee, brachten ihr 2 Säcke Brot, Obst und Gemüse. So hat sie immer Beschäftigung, denn Helga verwertet alles Wir sprachen über die kommende Veranstaltung in der Heimatstube, ob sie auch teilnehmen würde und sich bereit erklären würde über den Krieg in Ramin und über die Flucht zu sprechen. Denn dies soll mein Thema in der nächsten Runde (3. Veranstaltung in der Heimatstube Ramin) werden.
Am Abend fuhren wir wieder zu Bärbel nach Löcknitz, dieses Mal in die Ferienwohnung.
07.03.2023
Heute ist die Frauentagsfeier von der Volkssolidarität aus geplant ab 14.00Uhr. Am Vormittag werden wir Helga abholen und wieder nach Pasewalk in den Trödelladen zu Diana fahren.
Bei Helga haben wir noch Mittag gegessen und sind dann zur Heimatstube, wo Gabi schon mit den Vorbereitungen beschäftigt war. Helga Scheibel und Gudrun Löwen wurden aus dem Vorstand der Volkssolidarität abgewählt, Rüdiger Zastrow wurde als neuer Vorsitzender einstimmig gewählt und Klaus Hettig als Organisator. Es war ein gemütlicher ruiger Nachmittag , bis gegen 18Uhr Feierabend war.
Für den 08. März ist nun ein Besuch bei Edda Rüll geplant, Fotos schauen sowie anschließend bei Familie Zastrow, einige Dinge besprechen und vielleicht auch Fotos ansehen.
Ich habe nun meine Eintragungen lange schleifen lassen
Am 25. März 2023 hatten wir unsere 3. Veranstaltung in Ramin, in der Heimatstube mit dem Thema Krieg und Flucht in Ramin. Die Teilnehmer wurden natürlich mit einbezogen. Rüdiger, Mutti, Irmi erzählten aus dieser Zeit von ihren Vorfahren. Wir sprachen gute 2 Stunden über dieses Thema und ich schaffte längst nicht alles, was ich ausgearbeitet hatte. Der wichtigste Teilnehmer war leider krank, das war Helga.
Im Vorfeld fuhr ich zu der polnischen Familie, die mit Klaus Hettig empfohlen hatte, die im alten Gemeindehaus in Ramin wohnen. Sie hätten jede Menge alter Unterlagen auf dem Dachboden gefunden. Vor der Veranstaltung brachten sie mir tatsächlich noch 3 Säcke alter spannender Unterlagen. Leider wurde ein großer Teil schon entsorgt oder auch von Ratten zerfressen. Doch ich war sehr glücklich mit diesen "Zeitzeugen".
Auch Ute Schulz, geb. Benthin und ihr Mann Fred Schulz, aus Ramin, Vorfahren aus Streithof, Monika Lieckfeldt und ihr Mann sowie Raimund Lieckfeldt nahmen teil. Der Raum war dieses Mal sehr gut gefüllt. Wir mussten immer wieder Tische anbauen
Ich nahm Kontakt mit dem Kulturlandbüro auf, mit dem Projekt Zeitlupe. Auch vom Kulturlandbüro war eine junge Dame bei meiner Veranstaltung dabei.
Am 13.4.2023 traf ich mich mit Rüdiger, und Ella sowie Helga. Thomas begleitete mich. Wir trafen uns morgens um 10Uhr bei Helga, um hinten an der Bahnschiene entlang zu spazieren. Ich wollte genau wissen, wo die Bumsbrücke war, wo die Raminer Weiche stand und wo sich die Wärterhäuschen befanden, um dies später in einer Skizze darzustellen. Außerdem hatte ich für 16.30Uhr eine Einladung im Schloss in Ramin von Martin Müller Butz vom Kulturlandbüro. Zu dieser Veranstaltung nahm ich Rüdiger mit. Es war sehr spannend. Vielleicht gibt es nun eine Möglichkeit finanzielle Unterstützungen zu erhhalten.
In der Zwischenzeit besuchten uns einige Nachfahren alter Raminer in der Heimatstube, wie z.B. Herr Karsten Sternke, Herr Roland Dallmann, dessen Vorfahren aus Schmagerow kamen.
Auch traf ich mich in Stolzenburg mit. Dieses Treffen war sehr interessant. Er ist an einem gemeinsamen Projekt interessiert. Leider war dieses Mal alles komplett abgesperrt, jeder Zugang zum alten Schloss derer von Ramin und sogar der Friedhog, samt Friedhofszugang, Eingangstor zur Kirche und zum alten deutschen Friedhof im Wald.
8.9.2023:
Polterabend in Grambow
09.09.2023 Unsere Hochzeit:
12.00Uhr Trauung im Standesamt in Löcknitz
14.00 Uhr kirchliche Trauung in der Kirche in Ramin, anschließend große Feier im Saal "Zum Dorfteich" in Grambow.
10.09.2023
Frühstück, Resteessen, Aufräumen in Grambow
17.09.2023:
Nun möchte ich mein Tagebuch weiter führen, nachdem Vieles geschehen ist, ich viele neue Menschen kennengelernt habe und in der Kirche Ramin am 9.9.2023 geheiratet habe.
Gestern , Samstag, den 16.09.2023, waren wir in Grambow bei meiner Verwandtschaft. Anschließend fuhr ich nach Schmagerow, nachdem der Bürgermeister von Grambow, Mirko Ehmke mit seiner Frau, den Kontakt zu den Nachfahren der Familie Kelch hergestellt haben. Ich wurde herzlich empfangen und sprach mit der Frau. Sie zeigte mir alte originale Fotos von Schmagerow, von den alten Kelchs. Es war sehr interessant und ich freue mich nun auf einen Austausch mit ihrem Mann Johannes Entz.
Unsere nächste Veranstaltung in der Heimatstube Ramin wird der 7.10.2023 sein ab 15.00Uhr mit musikalischer Begleitung durch Enrico, mit seinem Akkordeon. Es ist toll, dass ich ihn gefunden habe. Den Leuten macht das Singen sehr viel Spaß und es ist eine willkommene Abwechslung in unserer Heimatstube.
Sonntag, 1.10.2023: Besuch bei dem Ehepaar Ehmke in Grambow
Wieder eine sehr schöne und spannende Bekanntschaft, danke an Ellen und Mirko Ehmke aus Grambow für die Vermittlung der Kontakte. Viele Geschichten wurden erzählt, alte Fotos bekam ich vorgelegt und wir werden uns erneut treffen. Das freundliche Ehepaar hat noch sehr viel zu erzählen und ich bin sehr neugierig, vor allem was die Schule in Grambow anbetrifft, die Mühle, der Bahnhof und natürlich die Gaststätte "Wildsau" als auch die einzelnen Dorfbewohner.
13. - 15.10.2023
14.10.2023 Muttis Klassentreffen nach 54 Jahren in Grambow in der Gaststätte " Zum Dorfteich" der Klasse vom Klassenlehrer Bernd Franke
17.10.2023
Zwischendurch nahm eine Frau Gudrun Jatzek per Mail mit mir Kontakt auf. Auch sie stammt sich aus Ramin und vielleicht lerne ich sie am 10.11.2023 in MIA in Löcknitz kennen, denn sie hat daran Interesse und möchte gern an dieser Veranstaltung teilnehmen.
Hier die erste Mail von Frau Jatzek an mich, die ich mit großer Begeisterung las und die mich sehr neugierig auf ihre Erzählungen machte.
"Hallo Frau Schmidt, ich war heute beim Burgturm und habe den Aushang mit der Einladung zum 04.11.33 gesehen.
Ich habe mir den Termin vorgemerkt , denn ich bin alte Raminerin. Wir haben viele Jahre im Gutshaus ( Schloss) gewohnt. Da im Dorf noch Verwandtschaft wohnt , bin ich noch ab und an dort.. in der alten Schule haben wir auch einige Familienfeiern durchgeführt."
"Hallo, also mein Mädchennamen war "Kasburg" und natürlich kenne ich Aßmann und Seeger. Erich Aßmann hat uns 1970 zum Standesamt gefahren. Werde in den nächsten Tagen mal meine Fotoalben nach der vergangenen Zeit durchforsten. Schwarz-weiß und mit dem üblichen Zackenrand. Ist der Name "Burkhard Meinet" noch ein Begriff? Er ist immer sehr an frühere Zeiten interessiert. Werde mich mal mit ihm in Verbindung setzen
LG Gudrun Jatzek"
10.11.2023
Heute bin ich eingeladen von Zeitlupe (Martin und Josefa vom Kulturland) meine Forschungsarbeit in Löcknitz vorzustellen. Dies Veranstaltung nennt sich "Pommern Oder?" und startet um 12.00Uhr bis in den Abend hinein. Mutti begleitet mich. Ich habe meinen "Vortrag" ausgearbeitet und als mein Lieblingsstück aus der Heimatstube werde ich das handgeschriebene Kochbuch von Elfriede Ziebarth (später Ballenthin) vorstellen.
moderiert von Dr. Martin Müller Butz
Der nächste Termin für meine Vorstellung der Heimatstube Ramin ist der 15.11.2023 in Hintersee.
In Hintersee lernte ich Bernd Heiden kennen, dessen Mutti auch Verwandtschaft (Sternke) in Ramin hatte. Ich freue mich sehr auf ein baldiges Treffen mit den beiden.
Februar 2024:
Leider habe ich es lange Zeit nicht mehr geschafft, mein Tagebiuch aktuell zu führen. Dies soll sich nun endlich wieder ändern.
Mittlerweile gibt es weitere Kontakte, weiterer Nachkommen aus Ramin und Umgebung, per Facebook oder auch per Email.
Am Samstag, den 10.02.2024 traf ich mich mit polnischen Grabdenkmalpflegern auf dem Friedhof in Stolzenburg, heute Stolec. Dies kam durch Facebook zustande, sehr kurzfristig. Mit großer Spannung fuhr ich morgens dorthin und es regnete. Trotzdem war es sehr aufregend und spannend. Viele eiserne Grabkreuze wurden ausgegraben. Es durfte gesondelt und gegraben werden. Auf Grund meiner dezeitige Unbeweglichkeit konnte ich leider nur mitlaufen und beim Lesen der altdeutschen Schrift helfen.
Am 17.2.2024 gibt es den zweiten Einsatz, leider kann ich nicht dabei sein, da wir die Veranstaltung in Ramin haben werden.
Heute, am 15.2.2024 bekam ich eine Email von einem Herrn Cymek (Grambow) und freute mich auch wieder sehr. Er ist somit ein Verwandter von uns wenn auch nur angeheiratet über 10 Ecken.
Jetzt am Wochenende, 17.02.2024 findet wieder unser monatliches Treffen in der Heimatstube in Ramin statt.
Thema dieses Mal wird sein: Kindheitserinnerungen und Bräuche damals, eine Erzählrunde für alle Beteiligten.
#stubengeschichten – Kulturlandbüro Uecker-Randow (kulturlandbuero.de) - Heimatstube Ramin, nun auch im Internet
Nächstes Wochenende, 23. und 24.2.2024 plane ich eine Teilnahme eines Fortbildungskurses Dorfmoderation an der Hochschule in Neubrandenburg.
Diese Schulung wird sich bis April 2024 hinziehen. Der erste Kurs war sehr interessant.
Samstag, 9.3.2024
Grabungen und Sicherung auf dem Friedhof in Stolzenburg Stolec
Es war mein 2. Einsatz auf dem Friedhof.
15. Und 16.3.2024: 2. Lehrgang in Neubrandenburg an der Hochschule, Dorfmoderator
16.3. mit dem sehr interessanten Thema: Kommunikation
Einladung eines Mitschülers zur Erstellung von Flyern der Heimatstube Ramin.
Ich freue mich sehr, dass es wieder erneute Kontaktanfragen gab aus Schwennenz sowie von R.Käding und W.Philip (Verwandtschaft Familie Cymek aus Grambow). Mit Spannung schreibe ich mit den Personen und bin sehr neugierig auf die Geschichten, die sie mir noch berichten, auf eventuelle Unterlagen, Gespräche.
Es schrieb mir der Enkel des ehemaligen Lehrer Virks (Ramin). Darüber war ich sehr erfreut.
22.03. - 24.03.2024 Wochenende mit Mutti in Löcknitz
23.03.2024: 11.00Uhr Treffpunkt wieder am Friedhof in Stolzenburg, 3. Einsatz mit Grabungen und Sondeln auf dem gesamten Friedhofsgelände, dieses Mal auch hinter der Absperrung, anschließend ab 14.00Uhr Ostermarkt in Löcknitz und ab 18.00Uhr folgte ich der Einladung des Bürgermeisters R. Retzlaff im Saal nach Bismark, feierliche Veranstaltung für alle Haupt- und Ehrenamtlichen im Tätigkeitsbereich der Gemeinde Ramin. Anwesend waren einige Mitglieder der Volkssolidarität Ramin, freiwiliige Feuerwehr Bismark und andere.
24.03.2024: Räumte ich notwendige Utensilien aus der Heimatstube Ramin, da diese nun vorerst nicht mehr zugänglich ist, da die KitaKinder im April dort einziehen werden, denn die Kita in Ramin wird renoviert werden, anschließend wird der Saal in Ramin renoviert. Dies wird sich voraussichtlich bis zum Jahresende hinziehen.
24.04.2024: Besuch bei Frau E.Fetter in Schwennenz:
Bei einem Klassentreffen meiner Mutti im September 2023 lernte ich u.a. S.geb. Gühlke kennen, die mir einen Kontakt nach Schwennenz herstellte. Endlich schaffte ich es, dort doch einmal anzurufen, um eine Zeitzeugin befragen zu können. Ganz spontan durfte ich auch noch am gleichen Tag des Anrufes bei ihr zum Kaffee kommen. Ich kündigte mich zwischen 14.00 und 15.00Uhr an. Mit innerer Spannung erschien ich bereits 13.30Uhr in Schwennenz , gegenüber der Kirche und die ältere Dame stand bereits wartend in ihrer Haustür. Ich freute mich schon sehr und sah es ihr an, dass sie mir sicher viel zu erzählen hat. Meine Erwartungen wurden übererfüllt. Ich bekam sogar die alte Chronik des Dieter Korth in die Hände zum abfotografieren, als auch mein seit Jahren gesuchtes kleines Büchlein des Dieter Korth: "Tauchen in Zauberseen". Zu einer weiteren Überraschung gab sie mir eine Ehrentafel der gefallenen Helden des ersten Weltkrieges mit. Sie hatte mir sehr viel zu erzählen, bot mir Kaffee und Kekse an und ich freue mich jetzt schon auf einen weiteren Besuch bei der 89jährigen Frau. Sie ist mir sehr sympathisch und ich bin schon jetzt gespannt auf ihre weiteren Erzählungen aus ihrer Kindheit und aus ihrer Jugendzeit.
Diese Woche nun laufen die Vorbereitungen auf das Thema: "Schule damals, die kleinen Schulen auf den Dörfern" .Am 4.5.2024 findet unsere Veranstaltung Cafè Live mit diesem Thema im Saal in Bismark statt. Zu Gast sein wird u.a. Muttis ehemaliger Lehrer Bernd Franke, dem ich an diesem Nachmittag das Wort übergeben möchte.
3.-5.5.2024 Wochenende mit Mutti in Löcknitz:
Am 3.5. ging es wieder auf nach Löcknitz, Schlüssel für den Saal in Bismark in Empfang nehmen, was leider erst fast 3 Stunden nach Terminvereinbarung geschah. Doch ich saß mit Mutti dann beim Bäcker Rieck und wir genossen gemeinsam und entspannt unseren Eisbecher. Später holten wir endlich den Schlüssel beim Bürgermeister ab, konnten Sachen ausladen, die Tische stellen und schmücken, Kaffeetafel eindecken und die Technik aufbauen.
4.5.2024 Unsere Veranstaltung "Alte Schule"
Diese Wochenendveranstaltung war ein voller Erfolg. Der Saal in Bismark war sehr gut besucht. Es entstanden nette Gespräche, interessante Vorträge wurden gehalten und viele alte Fotos wurden gezeigt. Einen zweiten Teil zu diesem Thema wird es am 16.11.2024 ab 15.00Uhr im Saal in Grambow "Zum Dorfteich" geben.
09.05.2024: Fahrt zu Christi Himmelfahrt nach Drogorodz (ehemals Hammer), Opa`s Geburtstort. Regina Roth, eine Freundin von ihr, Jürgen Kampfhenkel, Mutti, Günter Ladenthin und ich fuhren mit 2 PKWs nach Drogorodz. Wir trafen uns frühs um 10.00Uhr in Neu Grambow bei Regina. Herr Ladenthin stieg mit zu mir ins Auto und tauschte sozusagen mit Mutti das Auto. Wir fuhren über alte Landstraßen durch Polens Gebiet. Unterwegs zeigte uns Herr Ladenthin noch, wo sein Elternhaus steht. Es war erstaunlich gut noch erhalten in Dobra und natürlich bewohnt von polnischen Einwohnern. In Drogorodz erreichten wir noch vor Ortseingang den alten Friedhof, auf dem wir den ersten Stop machten. Alte Grabsteine bilden einen Kreis deutscher Bewohner vor dem 2. Weltkrieg. Unter anderem ragt ein Grabstein mit der Aufschrift : "Auguste Aßmann" aus dem Boden. Ob sie und wie sie mit unseren Assmännern verwandt sein könnte gilt es noch zu erforschen. Wir schauten uns die Namen auf den alten Steinen an, erkundeten den Wald drum herum und stellten fest, es muss einst ein sehr großer Friedhof gewesen sein. Überall drumherum lagen Steinreste, Grabutensilien, Umrandungen, die sich tief in den Erdboden verankerten. Auch ein alter Holzsarg lag auf dem grünen Rasen inmitten des alten Friedhofes.
Anschließend fuhren wir in den Ort hinein, zum kleinen Dorfplatz. Als wir ausstiegen bemerkte ich die Unsicherheit bei Jürgen, in welche Richtung wir gehen müssten. Wir entschieden uns dann für die linke Seite, eine alte , aus Pflastersteinen gemachte Straße führte uns an einigen alten Bauernhäusern, wo die alten Klinker noch zu erkennen waren. Am Ende waren sich Regina und Jürgen nicht sicher, ob das Elternhaus jenes war, vor denen wir standen. Es war eine Nummer 3. Gegenüber saß eine ältere Frau. Ich ging auf sie zu und sie redete irgendetwas auf Polnisch. Es erschien wahrscheinlich ihr Sohn und kam auf mich zu. Mit Händen und Füßen versuchten wir uns zu verständigen und später mit dem Google Übersetzer, der leider nicht gut und genau übesetzt. Der Mann wies uns jedoch auch auf das Haus Nummer 3 hin. War es tatsächlich das Elternhaus meines Opas? Dorfstraße 3? Dies möchte ich versuchen in einem zuständigen Archiv herauszufinden.
Studienfahrt mit " Perspektiva"
7.8.2024 Fahrt nach Wolfsburg zu Conny und Erhard Schröter
Ein zweites Mal hat es nun geklappt. Mittlerweile sind Conny und Erhard umgezogen, wohnen in einer sehr schönen Wohnung in Wolfsburg. Wir haben wieder Fotos und Unterlagen der Familie Zehm ( Seite meiner Uroma) angesehen und jedes Mal ist es ein komisches Gefühl, man fühlt sich gedanklich verbunden. Erhard erzählte und zeigte mir Unterlagen, wie Franz Zehm damals sein Haus und Hof seinem Sohn Wilhelm Zehm und seiner Frau Erna per Vertrag überschrieb. Wir planten gleich einen Kurzurlaub im Mai 2025 in Löcknitz, um nach dem Elternhaus der Zehms zu suchen in Wintersfelde.
8.8. - 09.08.2024 Fahrt nach Wermelskirchen zu Gerhard Kruhme
Nach 2,5, Jahren Kontakt habe ich es geschafft Gerhard Kruhme zu besuchen. Er schrieb mich im Januar 2022 an um etwas über Rudolf Wassmann zu erfahren. Es war der Bruder seiner Oma. Dabei stellte sich irgendwann heraus, dass er auch mit Wolgast und Claußing verwandt ist. Auch Familie Schulz ist mit ihnen verwandt.
Wir fanden doch einiges über die Familien Wassmann, Claußing, Wolgast heraus. Der Besuch war sehr aufregend, spannden. Gerhard nahm mich freundlich auf und wir sprachen mit Begeisterung über seine Familie, was er mit einigen alten Fotos belegte.
Gerhard Kruhme und ich
21.09.2024 Es fand das Klassentreffen meiner Mutti in Grambow statt. Wir nutzten dieses Wochenende wieder und verbrachten ein schönes Wochenende in Löcknitz.
Das Klassentreffen war wieder sehr schön, bei tollem Wetter, mit tollen Gesprächen, einer historischen Diashow.
28.09.2024 Friedhof Drogorodz (Hammer)
Kurzfristig entdeckte ich, dass Marek und sein Team dieses Mal auf dem Friedhof in Drogorodz, früher mit dem deutschen Ortsname Hammer, graben wollen Da ich nichts weiter auf dem Plan hatte entschloss ich mich natürlich dabei zu sein. Ich war sehr aufgeregt, denn ausgerechnet in dem kleinen Heimatdorf meines Opas. Ich packte also meinen kleinen Spaten und mein Sondelgerät ein. Voller Aufregung verfolgte ich die Grabungen. Ein Grabstein folgte der nächsten Grabplatte und......tatsächlich: Ein "Aßmann" wurde ausgegraben und auch eine "Roßfeldt". Nun heißt es, wo ist der Knüpfpunkt zur Familie Aßmann, meines Opas im ehemaligen Hammer.
Es war ein tolles Gefühl, Spannung und Aufregung. Pawel ist historisch sehr wissend und zog die Innenschrift des Namens "Auguste Aßmann" nach. Somit sind die Details natürlich viel besser zu lesen.
01.10.2024 Greifswald Pommersches Landesmuseum
Für diesen Tag erhielt ich von Dr. Martin Müller Butz und von Josefa Baum eine Einladung nach Greifswald. Ich sollte, wie noch 2 weitere Personen, auf dem Podium meine Arbeit vorstellen, Forschung und Heimatstube Ramin.
Ich freute mich sehr auf diesen Tag. Mit Josefa und Maria Elsner traf ich mich in Pasewalk und wir fuhren gemeinsam durch den Regen von Pasewalk nach Greifswald. Hier wurden wir sehr freundlich empfangen, bekamen eine Gästekarte und hatten somit die Möglichkeit, durch das Pommersche Landesmuseum zu streifen. Als wir zurück kehrten zur beginnenden Veranstaltung entdeckte ich plötzlich ein Foto und einige Zeilen von mir in einem Buch. Das war ein herrliches Glücksgefühl. Dieses Buch heißt: " Türöffner", erinnern über Grenzen. Es ist in deutscher und in polnischer Sprache verfasst. Ein Projekt der Geschichtswerkstatt zeitlupe in Kooperation mit perspektywa (beide bei RAA Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V.), Kulturlandbüro und Kulturreferat Pommern und Ostbrandenburg.
Wir öffnen unsere Türen weit! Magazinvorstellung und Gespräch über lokale Spurensuche und Geschichtsarbeit in der deutsch-polnischen Oderregion » RAA MV
Premiere des "Türöffner": Neue Publikation zur lokalen Geschichtsarbeit in der DE-PL Oderregion | Zeitlupe
05.10.2024 Friedhof Drogorodz (Hammer)
Die 2. Grabung im ehemaligen Dorf Hammer stand an diesem Tag an.
Ich nahm im Vorfeld Kontakt zur Bürgermeisterin auf, um nach dem Elternhaus meines Opas zu suchen. Es stehen bisher 2 Häuser zur Auswahl, die auf Grund von Erzählungen in Frage kommen könnten. Laut der Familie, Regina und Jürgen, war es Dorfstraße 3 und laut einem Hinweis eines Dorfbewohners Stanislaw war es Haus Nr. 27. Ich fuhr also mit der Bürgermeisterin, die in der Nr.27 wohnt sowie eine weitere Dame, die im Haus Nr. 3 wohnt und einer weiteren Frau mit die beiden Häuser anschauen. Was ich weiß, dass auf dem Hof eine Pumpe stand. Beide Hofgrundstücke verfügten natürlich eine Pumpe. So ist nun leider immer noch unklar, welches Haus nun das richtige Wohnhaus war. Wir kehrten zum Friedhof zurück, als wir noch an einer weiteren Dame vorbei kamen, die direkt neben dem Friedhof, das letzte Haus in dieser Straße, bevor sie zum Friedhof in den Wald führt, Haus Nr. 50, die mir ein paar Bilder heraussuchen wollte. Ich sollte in einer Stunde noch einmal vorbeikommen.
Nach erfolgreicher Arbeit wurden wir noch ins Gemeindehaus zum Kaffee eingeladen.
Es stand noch ein Marsch nach Charlottenberg an, was mir Pawel anbot. Er ist stets mit einer Drohne unterwegs und besitzt beste historische Kenntnisse in dieser Gegend. Im Gemeindehaus bekam ich plötzlich eine Chronik von Hammer in die Hand gedrückt. Ich traute meinen Augen nicht. Was für eine Bereicherung in meiner Forschung. Es begann mit wenigen historischen chronisierten Daten und was ich dann fand,.....tatsächlich den Eintrag meines Uropas Karl Aßmann. Die Frau erklärte mir, diese Adresse müsste heute das Haus Nr. 50 sein. Es war genau das Haus, wo ich noch zu den Bildern eingeladen war. Leider hatten wir keine Zeit mehr, da wir noch weiter wollten. Ich fotografierte mir schnell einige Seiten ab und bat darum wiederkommen zu dürfen um mir diese Chronik noch einmal in Ruhe ansehen zu können, worauf die Frau sehr freundlich ihr Einverständnis gab.
Nun trotten wir alle geschlossen, das gesamte Team zum Haus Nr. 50. Nun hatte ich 3 Häuser zur Auswahl und möchte das "richtige" Elternhaus noch herausfinden. Ich fotografierte mir einige Fotos auf die Schnelle ab.
Anschließend ging es durch Wald, Schlamm und Wiesen, durch Fluss und über Acker zu einem Stück Land, mit einem Hügel, wo einst das kleine Dorf Charlottenberg stand. Hier kam meine Uroma, Frieda geb. Roßfeldt her sowie die Schwester Gertrud, meines Opas.
Es waren sogar noch Spuren zu sehen, Spuren von dem einstigen Gasthaus, wenige zerbrochene Mauersteine, und kleinste Reste, z.B. von der Klingel, die einst an diesem Gasthaus angebracht war. Dieses Dorf bestand nur aus der Gastwirtschaft und aus 3 bis 4 Häusern. Ich war so aufgeregt. Es ströhmten so viele Informationen auf mich ein, was mich absolut beeindruckte.
Friedhof Drogorodz (Hammer Amt Jasenitz, Kreis Ueckermünde)