Rittergut Karl Koenigs
Dieses kleine Dorf in Vorpommern stammt aus der slawischen Zeit (6. Jahrhundert). Rund um den Lebehner See zeugen einige archäologische erfolgreiche Grabungen aus dieser Zeit. Unter anderem führte hier Eginhard Dräger aus Schwennenz Grabungen als Bodendenkmalpfleger durch. Er stieß auf viele Funde aus mehreren Epochen.
Gemeinsam mit dem Gutshof Lebehn entstand das Dorf Lebehn. Der Gutshof wurde erstmalig 1827 im Preußischem Urmesstischblatt eingezeichnet. 1847 wurde das Gut an die Herren von Brandeck-Nadrense verkauft. Er erneuerte das alte bestehende Gutshaus. 1859, nach dem Tod des von Brandeck-Nadrense, gelang das Gut in den Besitz derer von Ramin, danach in den Besitz der Gebrüder Gamp, die dieses Gut bis 1905 besaßen.
Der lang gestreckte Feldsteinstall, der Getreidespeicher mit angrenzender Stallung und besonders das alte Gutshaus mit benachbarter Scheune sind die denkmalgeschützten Ursprünge. Die Anlage wird im Osten –zur Bundesstraße hin – durch eine Feldsteinmauer abgeschlossen.
Nach der Errichtung des neuen (zweigeschossigem siebenachsigem Putzbau , über dem Kellergeschoss mit Mansarddach )Herrenhauss, ca. 24x14m, in den Jahren 1907 bis 1911 für den Kölner Zementfabrikanten Carl Königs und seiner Frau Ursula Königs, geb. von Dewitz wurde das alte Gutshaus zumVerwalterhaus.
An den südlich gelegenen Feldsteinstall schließt östlich ein kleiner aufgelassener Friedhof mit Ruine eines Mausoleums und hölzernem Glockenstuhl an. Dies ist die Grabstätte der letzten Gutsherrenfamilie Gamp (bis 1905). Auch ein Schulmeister fand hier 1874 seine letzte Ruhe.
Nach dem 2. Weltkrieg dienten beide Häuser als Wohnort für zahlreiche Flüchtlinge und unterkunftsuchende Familien, aber auch für die unterschiedlichsten öffentliche Funktionen der Gemeinde. Heute befinden sich beide Gebäude in Privatbesitz. Das Gutshaus ist eine Unterkunft für Feriengäste, die einen direkten Blick auf den Lebehner See genießen können. Der Gutshof wird zum Teil landwirtschaftlich genutzt. Das alte Herrenhaus ist im Besitz eines Nikolaus...., einem Privatbesitzer, der es vor mehren Jahren gekauft hat. Leider finden seit Jahren keinerlei Renovierungen oder Erhaltungsarbeiten statt und dieses wunderschöne alte Haus verfällt zusehens. Im Inneren sieht man lediglich Schuttreste liegen.
Quelle: https://www.gemeinde-krackow.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=212921
Einwohner von Lebehn:
Zorn, Manfred: 2.9.1929
Rohloff, Anneliese: 4.9.1933
Brussig, Georg: 23.9.1934