Kindergarten:In den Kindergarten, damals Schicht Kindertagesstätte ging ich in Schwedt Oder. Meine Eltern waren beide Schichtarbeiter, Papa in der Papierfabrik und Mutti im PCK in Schwedt. Deshalb musste ich auch nachts m Kindergarten schlafen. Das mochte ich gar nicht. Zum Glück behielt mich meine Mutti so oft es ging zu Hause, auch wenn sie krank war.
Einmal brachte mich meine Mutti am späten Nachmittag in den Kindergarten. Als sie weg war versteckte ich mich unten, denn ich wollte dort nicht rein und nicht dort schlafen.
Schule:
meine Einschulung Sommer 1980 mit 6 Jahren
Käthe Niederkirchner POS Schwedt Oder
Ab 1986 besuchte ich die 38. POS Fritz Heckert in Berlin Prenzlauer Berg
Ich war FDJ Sekretär in meiner Klasse. Hier bei einer Feier mit unserer Patenbrigade (Dachdeckerbrigade) "Fritz Heckert". Neben mir sitzt Torsten Affeld aus der Patenbrigade.
Jugendweihe 1988 Berlin Prenzlauer Berg
Bild: Jugendweihefeier am Abend
v.l.n.r. Sandra Schreiber, Sabine Flaszynski, Katrin Krause, Nicole Conrad, ?, Janet Himberg, Dennis Striegler, Winfried Bernhard, Thomas Dormann, Heike Ludwig, ich, Marcus Richter
Bild: Jugendweihe (v.l.n.r. ?, Fr.Friedrichs Direktorin, Birgit Hampel, Ramona Feddermann, ich, Sabine Flaszynski, Nicole Conrad, Thomas Dobermann) wir mussten unser Gelöbnis ablegen
KGS Göttingen 1990
Plötzlich, nach der Grenzöffnung, kam eines Tages Westbesuch nach Ramin. Es waren Doris und Eberhard Mundstock. Die Mutter von Eberhard , Else Mundstock, geb.Seeger, war die Schwester meines Uropas. So waren wir verwandt. Sie kamen abends mit einem großen silbernen Ford Grenada auf den Raminer Hof gefahren und hatten das Auto voll, hauptsächlich mit Obst und Gemüse.
Sie überredeten meine Eltern damals nach Göttingen zu ziehen. Also schlug es uns 1990 nach Göttingen, in eine helle Wohnung. Eberhard und Doris besaßen in Göttingen eine Gärtnerei und ein großes Haus mit Grundstück. Dass sie dadurch pleite waren und alles auf Kredit hatten wussten wir damals nicht. Meine Eltern kannten sowas nicht, vom Pump zu leben. Ich wurde also in die 9.Klasse zurück versetzt in die KGS Göttingen. Ossis waren ja angeblich etwas dümmer und mussten deshalb ein Jahr zurück gestuft werden.
Meine geliebte Oma verstarb kurz nach der Öffnung der Grenzen 1990 an Krebs.
Wir waren noch in Göttingen. Es war für mich ein sehr schwerer Verlust.
Als wir sie das letzte Mal in Ramin besuchten, lag sie abgemagert auf der Couch im Wohnzimmer und sagte zu mir:" Wir sehen uns nächstes Jahr wieder. " Ich wusste, es ging dem Ende zu. Ich streichelte ihren dicken Arm, der immer angeschwollen war , weil die Brust abgenommen war und die Drüsen mit entfernt wurden. Sie sah im Wohnzimmer jemanden auf dem Boden sitzen....es tat mir in der Seele weh. Opa kümmerte sich rührend um Omi. Erna Räther und Christa Wolgast besuchten Omi regelmäßig.
1990 wieder auf die 38.POS Fritz Heckert in Berlin Prenzlauer Berg
Lehre: 1991 - 1994:
- als Eisenbahnerin im Betriebsdienst
- Berufsschule in Mehrower Allee in Berlin Marzahn,
Beruf: erlernter Beruf: Eisenbahnerin im Betriebsdienst
Meine Freunde, Uwe Eschert und sein Freund Marcel, unterhalten uns gut. Wir treffen uns ab und zu.
Mit Uwe habe ich 1991 gemeinsam die Lehre bei der Deutschen Bahn begonnen. Es war eine sehr schöne und aufregende Zeit mit Uwe. Er kam aus Passow , einem kleinen Dorf in der Uckermark und er wohnte während der Lehrzeit 1991 - 1994 im Internat/ Wohnheim, direkt neben der Berufsschule in der Wolfener Straße in Berlin Marzahn. (Heute ist diese Berufsschule der Bahn ein Obdachlosenheim.) Ich freundete mich schnell mit Uwe an. Ich fuhr sehr gerne mit zu ihm nach Hause, zu seiner Mutti.
Im Internat haben wir wilde Zeiten durch. 3 Jahre lang Party, Konzerte der Kelly Family auf dem Alex, gemeinsame Ausflüge und Urlaube. Uwe `s Mutter, Paula Eschert, lernte ich schon bald kennen. Sie war eine tolle, sehr humorvolle Frau, wohnte direkt im Bahnhof Passow. Wir verstanden uns vom ertsen Augenblick an wie Latsch und Bommel. Sie war sehr gastfreundlich, liebevoll und hatte ordentliche Portionen Humor.
Ich überredete Uwe zur ersten Eisenbahnfahrt nach Trelleborg. Während unserer Lehrzeit hatten wir schließlich alle Bahnfahrten innerhalb Europas frei. Wir fuhren nach Passow mit dem D Zug von Berlin aus und seine Mutti empfing uns beide sehr herzlich. Sie war glaube ich froh, dass Uwe mal raus in die Welt kam Sie versorgte uns mit frisch gebratenem Kotelett, Getränken, jeschmierten Stullen. Wir fuhren also mit dem D Zug in Richtung Rostock und damals fuhren die Züge der Deutschen Reichsbahn noch auf die Fähren. Es war für uns beide spannend, aufregend...unsere erste Zugfahrt und dann gleich ins Ausland.
Während der Lehre 1991-1994, wir waren der letzte Jahrgang, der den Beruf des EiBs erlernte, fuhren wir jedes Wochenende nach Ramin zur Disco oder machten Zugreisen durch Deutschland und Europa.
Bild: Meine damals beste Freundin Jacqueline Gülzow und ich im D Zug der Deutschen Reichsbahn
Bild: Wir feiern meinen Geburtstag, hier noch in unserer alten Wohnung in Berlin, Lottumstraße 24 in Berlin Prenzlauer Berg
v.l.n.r. Karsten Wehner,Thomas Brückner, Silke, Uwe Eschert, Jan Klaumünzner, Holger Priem, Seven Wagner, Jacqueline Gülzow, Frank Göpel, Mike Leistner)
Später gearbeitet in Stuttgart (direkt nach der Lehre) als Fahrdienstleiterin, örtliche Aufsicht und Fahrkartenverkäuferin.
Ich kündigte in Stuttgart weil ich vor Heimweh fast krank war. In Berlin begann ich am 1.1.1995 bei der S Bahn Berlin GmbH in Wilhelmshagen. Dort absolvierte ich meine Prüfungen als örtliche Aufsicht und Blockwärterin und später als Fahrkartenverkäuferin.
Arbeitsleben: 1.1.1995 bei der S Bahn Berlin.
In Wilhelmshagen begann mein Berufsleben. Hier lernte ich Blockwärter und örtliche Aufsicht. Ab 1.1.1995 war ich auf dem S Bahnhof Wilhelmshagen tätig.
Es war die schönste Arbeit in meinem bisherigen Berufsleben.
Ich habe diese Arbeit und diesen Bahnhof geliebt. Heutzutage gibt es keine Aufsichten mehr, bis auf wenige Ausnahmen.
meine Eltern:
Gisela und Werner Schmidt
Bild: Hochzeit meiner Eltern
Großeltern: Erich und Irma Aßmann wohnten in DDR 2101 Ramin, in der Dorfstraße 21.
Schwedt/Oder: Meine Oma väterlicherseits hieß Eva Schmidt, geb.Matthes. Sie war eine schlanke Frau, weißblond, die Haare zu einem Dutt nach oben zusammen gesteckt.
Sie war ca. 165-168cm groß.
Ihren Mann kannte ich nicht, da er weit vor meiner Geburt in Schwedt Oder verstarb.
Freizeit:
einzelne Erlebnisse und Erinnerungen:
persönliche Erinnerungen an die Grenzöffnung und Wendezeit 1989/1990:
WIR SIND EINE GENERATION, DIE NIE WIEDER KOMMEN WIRD:
Eine Generation, die zur Schule ging und zu Fuß zurückkam. Eine Generation, die die Hausaufgaben alleine gemacht hat, um so schnell wie möglich auf der Straße zu spielen. Eine Generation, die ihre ganze Freizeit auf der Straße, im Wald, auf Wiesen und Felder verbracht hat. Eine Generation, die Verstecken spielte, wenn es dunkel wurde. Eine Generation, die Schlammkuchen gemacht hat. Eine Generation, die Murmeln sammelte, Gummihopse spielte. Eine Generation, die Papierspielzeug mit ihren eigenen Händen gemacht hat. Eine Generation, die Fotos und Alben gesammelt hat. Eine Generation, die Eltern hatte, keine Alten. Eine Generation, die vor dem Schlafengehen leise lacht, damit die Eltern nicht wussten, dass wir noch wach waren. Eine Generation, die durchgeht und leider nie wiederkommen wird! ... wir haben die Jugend genossen und das Leben gelebt. Ich hatte eine wunderschöne unbeschwerte Kindheit, lebten wir doch ohne Reichtum und Technik.