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Dies und Das


Das schöne Alter! Wenn Du jung bist, denkst Du nicht daran. Hast dann bestimmt noch Kinder und Mann. Von morgens früh bis abends spät, weißt oft nicht, wo der Kopf Dir steht. Die Arbeit, den Haushalt, alles musst Du lenken, hast gar keine Zeit, an das Alter zu denken! Die Jahre vergehen, die Kinder haben Dich verlassen. Du konntest es erst gar nicht fassen! Nun fi el Dir ein, Du wirst ja auch bald Rentner sein. Daran denkst Du schon mit „Bangen“, was soll ich dann mit der Zeit anfangen?! Und plötzlich ist es dann auch so weit, die erste Rente liegt für Dich bereit! Nun kannst Du auch mal länger schlafen, kannst mit der Nachbarin ein Schwätzchen machen. Du kannst verreisen und Vieles tun, hast kaum noch Zeit, Dich auszuruh’n. Und mit Freuden stellst Du fest, dass es sich im Alter auch gut leben lässt!

Noch ein gutes Wort an unsere Jugend.
Ehrt die alten Menschen, denn sie sind es, die für Eure Eltern und für Euch gearbeitet haben, oft unter großer Müh und Not. Gönnt ihnen nun ein paar schöne Jahre, ohne Gewalt, denn auch Ihr werdet einmal alt! 


WÄRE ES WOHL, WENN WIR DIESES JAHR IN UNSEREM HERZEN EINEN BAUM SCHMÜCKTEN, NICHT MIT KUGELN, SONDERN MIT ALL DEN NAMEN UNSERER FREUNDE. FREUNDE, DIE NAH SIND UND IN DER FERNE, DIE WIR JEDEN TAG SEHEN UND DIE WIR NUR SELTEN TREFFEN. AN DIE WIR UNS GERN ERINNERN UND DIE WIR MANCHMAL VERGESSEN, DIE DAUERHAFTEN UND DIE GELEGENTLICHEN, DIE DER SCHWEREN STUNDEN UND DIE DER GLÜCKLICHEN. DIE, DIE UNS VERLETZTEN. DIE, DIE UNS IN ALLER TIEFE VERTRAUT SIND UND DIE, DIE WIR NUR VOM SEHEN KENNEN. DIE, DIE UNS WENIG SCHULDEN UND DIE, DENEN WIR VIEL VERDANKEN. UNSERE BESCHEIDENEN FREUNDE UND UNSERE WICHTIGEN. DIE NAMEN ALLER, DIE UNSEREN WEG KREUZTEN AUCH DIE, DIE AUS DIESEM LEBEN GESCHIEDEN SIND. EIN BAUM MIT TIEFEN WURZELN, DAMIT DIE VERGANGENEN AUS ALTER ZEIT SICH MIT DEN JETZIGEN VEREINEN. MIT EINEM WARMEN SCHATTEN, DAMIT UNSERE FREUNDSCHAFT EIN MOMENT DER RUHE SEI IM WIRBEL DES LEBENS.

Erinnerung
Erinnerung bewahrt die Seele, drängt durch den Geist sich hin zum Licht. Ich kann es oftmals gar nicht steuern - ob’s mich beglückt - ob’s mich anficht. Wird sie verdrängt, gebiert sie Schmerzen, ich gehe mühsam durch den Tag und spüre Lasten auf den Schultern, die ich mit schwerem Atem trag. Doch gleichsam lebten wir auch Stunden, voll Wärme und voll Glücklichsein, der gilt es dann auch zu bedenken ich atme frei - kann fröhlich sein. Heilsam ist eine Mußestunde, wo man Erinnerung bedenkt, sie anschaut um „Adieu“ zu sagen, auf Neues seine Blicke lenkt. Ch. Scheffler-Löwenstein

An den Weihnachtsmann
Min lewer goder Wiehnachtsmann ek mot oft an di denke, du warscht ons wohl to Wiehnachte wie ömmer riek beschenke De Opa brukt e nie Bröll, denn kann he got studeere, de Oma brukt e Omschlagdok, denn brukt se nich to frere. De Mudder schafft bet enne Nacht ös flietig wi Fru Holle, onn wiel se väl to stricke hett, schenk ihr e Pungel Wolle. On wat dem Voader freie möcht, doa bruk ök nich väl rede, dat wer e scheene kleene Klock fär onsem Klingerschläde. Ök wönsch mi far de Wintertied poar scheene feste Schlorre, wenn togefrore ös de Diek denn wöll ök gohne schorre. Di wönsch ök fer dem wiede Wegg poar scheene warme Stewel, on wenn ök so vel Wönsche hebb, dat nömm mi man nich ewel.

Wenn auch die Jahre enteilen ... 
Wieder bin ich letzte Nacht jäh aus meinem Schlaf erwacht. Träumte mich erfüllt von Glück in die Jugendzeit zurück. Will versuchen - wird’s gelingen - in gehörgem Reim zu bringen? Schmand und Butter delikat gab’s schon immer bei Sekat. Aus Kleinhöfscher Meierei gab es Milch bei Christel Ney. Quark macht stark, doch ebenfalls Fleischer Rabes Griebenschmalz! Gingen Schuhe auseinander, neue gab’s bei Salamander. Stadtbekannt war’n Brieses Wuschen Günther Joswich züchtet Truschen, Truschen sind man bloß Karnickel, einen Knüppel nennt man Prickel. Ein Stanicksel ist ein Schubs, einen Hintern nennt man Dubs. Muschkebord oder Farin nahm man in den Kuchen rin. Bäcker Ballnus, Bäcker Zint kannt’ in Tapiau jedes Kind. So bekannt wie Harry Piel war der Glasermeister Thiel. Hast dir vollgekippt die Schlorren, ist dein Redefluss verworren, bist vom Kümmel reichlich voll, nimmt dich Kopka am Krepschull. Der Krepschull ist das Schlawittchen, Zahlungsmittel waren Dittchen. Für ‘nen Dittchen gab’s, ich weiß, Seidenspitz’sches Speiseeis. Aus Krabatschkes wurden Gnaschel, Dammlichkeiten schon im Dassel. Aus Lachodders, Bowkes, Gnossen wurden später oft Genossen. Sattlermeister Androleit: „Mancher Mensch wird nie gescheit! Hat der Mensch auch andre Pläne, kannst nuscht machen, sind die Gene. Wenn nuscht hilft, hängt dort am Nagel der berühmte Siebenzagel!“ 

In Eichhof bei Ferdinandshof steht das noch einzig exisrtierende Blockhaus (um 1730) des Landkreises Uecker Randow. (Lothar Hörig)

01741891672